2 Podcast der Radiosendung „Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen!“, Ausgabe November

Tod des Gefangenen Herman Wallace nach 42 Jahren Isolationshaft in den USA
Erst drei Tage, bevor der frühere Aktivist der Black Panther Party einem schweren Leberkrebsleiden erlag, war er aus dem Staatsgefängnis von Louisiana entlassen worden. Ein US-Bundesgericht in Baton Rouge hatte nach einer Vielzahl von Berufungsanträgen das 1974 gefällte lebenslange Urteil als verfassungswidrig aufgehoben und seine sofortige Freilassung angeordnet. Bundesrichter Brian A. Jackson mußte der Anstaltsleitung jedoch erst mit einem Verfahren wegen Mißachtung des Gerichts drohen, damit der schwerkranke Wallace am vergangenen Dienstag endlich auf einer Trage vor das Gefängnis gebracht und in die Obhut seiner Verteidigerin übergeben wurde, die dort bereits seit Stunden mit einem Krankenwagen gewartet hatte. Angehörige und zahlreiche Unterstützer begrüßten Wallace mit großem Jubel. Ein Gespräch mit dem Journalisten Jürgen Heiser. www.angola3.org

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Repression gegen FordarbeiterInnen aus Genk, Belgien – Gespräch mit einem Beteiligten
05.11.2013 von Wolfgang Lettow | Autor: radioflora_2013_11_05_Di_18 | Zeit: 15 Minuten
Am 7. November 2012 hatten 200 Be­schäftigte und Gewerk­schafter aus dem belgischen Genk vor der Ford-Europazentrale in Köln gegen die geplante Schließung ihres Werks und die Vernichtung von knapp 10.000 Jobs de­mons­triert. In­ner­halb kur­zer Zeit sahen sie sich einem rie­si­gen Po­li­zei­auf­ge­bot ge­gen­über, wur­den stun­den­lang ein­ge­kes­selt und teil­wei­se fest­ge­nom­men. Außerdem wurde gegen mehrere Arbeiter Strafbefehle erlassen.
Den Presseberichten zufolge werde den Beschuldigten Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Nötigung oder Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vorgeworfen. Die Strafbefehle sehen Geldstrafen für 12 Ford-Arbeiter vor. Gegen einen Kollegen forderte die Staatsanwaltschaft zehn Monate Haft auf Bewährung wegen “gefährlicher Körperverletzung” durch angebliche Böllerwürfe. Gegen 8 Betroffene wurden die Ermittlungen laut Presseberichten eingestellt
Mittlerweile haben alle Kollegen, die bereits Strafbefehle erhalten haben, Widersprüche eingelegt. Es ist also zu erwarten, dass es im Herbst in Köln zu hochbrisanten, politischen Gerichtsverfahren in der Sache kommt. Darauf bereiten sich die betroffenen Arbeiter und ihre Unterstützer vor.
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