Zamaaneh, 5. Februar 2012 – Iranische Sicherheitskräfte haben in den letzten zwei Wochen in arabischen Vierteln in der südwestiranischen Provinz Khuzestan 49 Personen verhaftet.
Drei der Festgenommenen sollen nach inoffiziellen, von BBC Persian und Radio Farda gesammelten Berichten in der Haft getötet worden sein.
Die Verhaftungen, die in Shoush, Ahvaz und Hamidieh erfolgten, waren offenbar durch Aktionen junger Leute ausgelöst worden, die an öffentlichen Plätzen Wände mit Aufrufen zum Boykott der bevorstehenden Parlamentswahl besprüht hatten. Den Berichten zufolge wurden Nasser Alboshokeh Derafshan, Reza Moghassemi und Mohammad Kaabi in der Haft getötet.
Menschenrechtsgruppen berichten, dass lokale Behörden die Bevölkerung nach wochenlangen Unruhen aufgefordert hätten, ihre Häuser abends nicht zu verlassen. Sie befürchten, dass das Fehlen unabhängiger Medien vor Ort eine Berichterstattung über die Verhaftungen verhindert hat. Ohne öffentliche Aufmerksamkeit seien die Gefangenen einem höheren Risiko ausgesetzt und ein leichteres Ziel für Misshandlungen.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh