Aber sechs Monate später und die Liebig lebt weiter; in Bristol, wo letzte Woche eine Demonstration – nach der Entführung und Ermordung von Sarah Everard durch eine:n Polizist:in der Metropolitan Police – gegen geschlechtsspezifische Gewalt und ein neues autoritäres Polizeigesetz zu einer Nacht der Gewalt gegen die Polizei eskalierte; in London, wo der gleiche Kampf zur Besetzung einer stillgelegten Polizeistation führte; in Mexiko-Stadt am Internationalen Frauentag, wo militante Feminist:innen den Zaun um den Nationalpalast durchbrachen und die Schilde der Bereitschaftspolizei in Brand setzten; in der letzten Woche in Berlin, wo es wegen der Räumung der Meuterei und der anhaltenden Bedrohung von Rigaer 94, Potse, Køpi Wagenplatz und anderen Projekten zu Demonstrationen und Angriffen kam. Mit dem Wegfall des Hauses ist die Liebig sofort nirgendwo und überall. In der Krise des Spätkapitalismus, die durch die Corona-Pandemie akut geworden ist, versuchen Regierungen weltweit, ihr Arsenal an Repression gegen emanzipatorische und revolutionäre Bewegungen zu verstärken. Neue Polizeigesetze gegen Versammlungsrechte werden in Großbritannien und Frankreich vorgeschlagen und in Griechenland verabschiedet. Hausbesetzungen und autonome Räume in Athen, Ljubljana und Berlin werden geräumt. Die Antifa und die anarchistische Bewegung werden in den USA zur Terrororganisation erklärt, während das gleiche Narrativ in Barcelona zur Verhaftung von acht Anarchist:innen nach den Protesten gegen die Inhaftierung von Pablo Hasel führt. Als physischer Raum gibt es die Liebig 34 nicht mehr; aber unsere Ideen und unsere Solidarität sind gerade deshalb so widerstands- und anpassungsfähig, weil sie nicht auf Eigentum beruhen. Kapitalismus mag uns lehren, dass der Wert eines Hausprojekts das Haus ist, aber wir wissen und erleben, dass er weit darüber hinausgeht. Die Liebig34 ist nicht das Haus in der Liebigstr. 34, sie ist das, was die Menschen daraus gemacht haben. Die Räumung des Hauses ist ein Verlust, weil die Bewohner:innen ihr Zuhause verloren haben und weil wir als Gesellschaft diesen Raum verloren haben, aber es ist keine Niederlage. Das Kollektiv Liebig34 mag vielleicht in den Mauern dieses Hauses gegründet worden sein, aber es braucht sie nicht, um zu existieren. Es lebt weiter. Und so auch all das, wofür es steht. Kulturelle Praxis und politische Organisierung brauchen vielleicht einen materiellen Raum, aber Ideen nicht. Unsere Visionen leben weiter. Und so auch unser Kampf. Liebig34 ist überall, weil sie überall gebraucht wird. Liebig34 wird niemals sterben, weil sie immer gebraucht werden wird. Sollten die staatlichen Behörden glauben, uns zum Schweigen bringen zu können, indem sie uns zu Boden prügeln, vergäßen sie, dass genau das der Grund ist, warum wir überhaupt kämpfen. Je härter sie uns behandeln, desto härter werden wir kämpfen. Weil es eben nicht um ein bestimmtes Haus geht. Sondern weil es um den Grund geht, warum es seinen Menschen entrissen wurde. Sondern weil es um die Eigentumsverhältnisse an sich geht. Sondern weil es um unsere gesellschaftlichen Strukturen als Ganzes geht. Wie sollen wir nach einem solchen Akt der Gewalt schweigen? Wie könnten wir es jemals „einfach sein lassen“, wenn es um unsere Lebensbedingungen geht? Politische Arbeit ist kein Hobby, es ist der Kampf für ein besseres Leben. Alles, was wir tun, ist gesellschaftliche Interaktion, also warum sollte es uns jemals nicht mehr wichtig sein, wie die gesellschaftliche Ordnung ist? Es kann uns niemals egal sein. Und deshalb müssen wir wieder aufstehen. Wir können es uns nicht leisten stehenzubleiben. Lasst uns wieder deutlich machen, was wir wollen. Lasst uns ihnen wieder zeigen, dass wir ihre Gewalt nicht tolerieren. Lasst uns in der Offensive bleiben. Alerta! +++++++++++++++++++++++++++++ Six months since Liebig 34, as the constellation of the haus on the corner of Liebigstrasse and Rigaerstrasse, ceased to exist. Six months since years of struggle culminated in an eviction in the morning, a riot in the evening, countless other acts of solidarity -including an attack on the ringbahn which left it out of service for days- and ultimately the loss of a global symbol of anarcho-queer-feminism. But six months on and Liebig lives; in Bristol where last week a demonstration -following the kidnap and murder of Sarah Everard by a Metropolitican police officer- against gendered violence and a new authoritarian policing bill escalated into a night of violence against the police; in London where the same struggle resulted in the occupation of a disused police station; in Mexico City on International Women’s day, where militant feminists broke down the fence surrounding the National Palace and set fire to the riot cops‘ shields; in the last week in Berlin where the eviction of Meuterei and the ongoing threat to Rigaer 94, Potse, Koepi Wagenplatz and other projects saw demonstrating and attacks. With the haus gone Liebig is at once nowhere and everywhere. WIth the crisis of late stage capitalism made acute by the corona pandemic, governments globally attempt to strenghten their arsenals in their repression of emancipatory and revolutionary movements. New anti-protest policing bills are proposed in the UK and France and enacted inGreece. Squats and autonomous spaces are evicted in Athens, in Ljubljana and in Berlin. Antifa and the anarchist movement are turned into the USA’s internal enemy while the same narrative leads to the arrest of eight anarchists in Barcelona following the protests against the imprisonment of Pablo Hasel. As a physical space, Liebig 34 is no more; but our ideas and our solidarity are as resilient and adaptable as they are precisely because they do not rely on property. Capitalism may teach us that the value of a hausprojekt is the house itself, but we know and experience that it goes far beyond this. Liebig34 is not the house on Liebigstr. 34, it is what the people made of it. The eviction of the house is a loss because the inhabitants lost their home and because as a society we lost the space it presented.But it is no defeat. The collective Liebig34 may have been founded within the walls of this house, but it doesn’t need them to exist. It lives on. And so does everything it stands for. Cultural practice and political organization may need material space, but ideas don’t. Our visions go on. And so does our fight. Liebig34 is everywhere because everywhere it is needed. Liebig34 will never die because it will always be needed. Governmental authorities may believe to silence us by beating us to the ground.But they forget that this is the very reason for us to fight in the first place. The harsher they treat us, the harder we will fight. Because it is not about one specific house. Because it’s about the reason it was forced from its people. Because it’s about the system of property ownership in general. Because it’s about our social structures as a whole. How can we be silent after such an act of violence? How could we ever ‚just let it go‘ when it’s about the very essence of our lives? Political work is not a hobby, it is the struggle for a better life. Everything we do is a social interaction, so why would we ever stop caring about how society is structured? We can’t. And that’s why we need to get up, once again. We can’t afford to stand still. Let us, once again, make clear what we want. Let us, once again, show them that we won’t tolerate their violence. Stay on the offensive. Alerta!
April
24Apr18:00Fahrrad Demo zur Kundgebung an Mumias 70. GeburtstagBerlin
Veranstaltungsdetails
Free Mumia - Free Them All! Am Mittwoch, den 24. April 2024 wird der afroamerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal 70 Jahre alt.
Veranstaltungsdetails
Free Mumia - Free Them All!
Am Mittwoch, den 24. April 2024 wird der afroamerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal 70 Jahre alt. Bis jetzt musste der Black Panther einen Grossteil davon in Haft verbringen. Seit über 42 (!) Jahren kämpft Mumia aus der Haft heraus gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg. Als zig-tausendfach veröffentlichter Radiojournalist und Autor von bisher 11 Büchern hat er nicht nur innerhalb der Masseninhaftierung in den USA viele Menschen motiviert, sondern ist heute fester Bestandteil einer abolitionistischen Bewegung, die alle Merkmale der seit der Sklaverei anhaltenden White Supremacy, der weissen Vorherrschaft abschaffen wird. Weder Hinrichtungsbefehle noch 29 Jahre Isolationshaft oder die völlig unzureichende Gesundheitsversorgung haben Mumia je davon abbringen können, an einem der grausamsten Orte des sozialen Krieges der Reichen gegen die Armen laut und deutlich die "Voice of the Voiceless", die Stimme der Unterdrückten zu sein. Er selbst gibt unter den harten Lebensbedingungen des Gefängnisalltags alles und ruft immer wieder zur Selbstorganisation auf, um endlich profitorientierte Gefä- die Orte der aktuellen Sklaverei unter anderem Namen - oder die rassistische Todesstrafe abzuschaffen. "Wer keinen Krieg will, muss den Kapitalismus abschaffen" oder auch "Auf uns hoffen mehr Menschen, als wir ahnen (1) " bedeuten für ihn und ca. 2,14 Millionen andere Gefangene in den USA eine Hoffnung auf Leben und Freiheit.
Wir alle wissen, dass die Zerstörung des Planeten eine völlig andere Lebensweise erfordert. Kapitalistische Ausplünderung der Mehrheit der Menschen und der Natur drohen, uns alle zu vernichten. Dass Faschist*innen verschiedener Coleur nun auch noch grossen Zuspruch in den Industriestaaten erfahren, um diesen Wahnsinn weiter zu verlängern, macht die Dringlichkeit umso deutlicher: ""Manche sagen, es sei unvernünftig, Widerstand gegen dieses gewalttätige System zu leisten. Ich denke, es ist unvernünftig, das nicht zu tun." (Mumia Abu-Jamal).
Lasst uns Mumias bisherige Lebensleistung würdigen! Zusammen gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg!
Mittwoch - 24. April 2024
18:00 Uhr Fahrrad Demonstration zur US Botschaft: Start Syndikat - Emser Str. 131, 12051 Berlin - U7/S-Neukölln
20:00 Uhr Kundgebung mit oder ohne Fahrrad vor der US Botschaft - Pariser Platz 2, 10117 Berlin - U5/S-Brandenburger Tor
1: aus "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" (Westend Verlag, 2023)
https://das-mumia-hoerbuch.de/demonstration.htm#Demo240424Aufruf
Mehr
Zeit
(Mittwoch) 18:00(GMT+02:00)
Standort
Syndikat
Emser Str. 131, 12051 Berlin
24Apr20:00Kundgebung an Mumias 70. GeburtstagBerlin
Veranstaltungsdetails
Free Mumia - Free Them All! Am Mittwoch, den 24. April 2024 wird der afroamerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal 70 Jahre alt.
Veranstaltungsdetails
Free Mumia - Free Them All!
Am Mittwoch, den 24. April 2024 wird der afroamerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal 70 Jahre alt. Bis jetzt musste der Black Panther einen Grossteil davon in Haft verbringen. Seit über 42 (!) Jahren kämpft Mumia aus der Haft heraus gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg. Als zig-tausendfach veröffentlichter Radiojournalist und Autor von bisher 11 Büchern hat er nicht nur innerhalb der Masseninhaftierung in den USA viele Menschen motiviert, sondern ist heute fester Bestandteil einer abolitionistischen Bewegung, die alle Merkmale der seit der Sklaverei anhaltenden White Supremacy, der weissen Vorherrschaft abschaffen wird. Weder Hinrichtungsbefehle noch 29 Jahre Isolationshaft oder die völlig unzureichende Gesundheitsversorgung haben Mumia je davon abbringen können, an einem der grausamsten Orte des sozialen Krieges der Reichen gegen die Armen laut und deutlich die "Voice of the Voiceless", die Stimme der Unterdrückten zu sein. Er selbst gibt unter den harten Lebensbedingungen des Gefängnisalltags alles und ruft immer wieder zur Selbstorganisation auf, um endlich profitorientierte Gefä- die Orte der aktuellen Sklaverei unter anderem Namen - oder die rassistische Todesstrafe abzuschaffen. "Wer keinen Krieg will, muss den Kapitalismus abschaffen" oder auch "Auf uns hoffen mehr Menschen, als wir ahnen (1) " bedeuten für ihn und ca. 2,14 Millionen andere Gefangene in den USA eine Hoffnung auf Leben und Freiheit.
Wir alle wissen, dass die Zerstörung des Planeten eine völlig andere Lebensweise erfordert. Kapitalistische Ausplünderung der Mehrheit der Menschen und der Natur drohen, uns alle zu vernichten. Dass Faschist*innen verschiedener Coleur nun auch noch grossen Zuspruch in den Industriestaaten erfahren, um diesen Wahnsinn weiter zu verlängern, macht die Dringlichkeit umso deutlicher: ""Manche sagen, es sei unvernünftig, Widerstand gegen dieses gewalttätige System zu leisten. Ich denke, es ist unvernünftig, das nicht zu tun." (Mumia Abu-Jamal).
Lasst uns Mumias bisherige Lebensleistung würdigen! Zusammen gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg!
Mittwoch - 24. April 2024
18:00 Uhr Fahrrad Demonstration zur US Botschaft: Start Syndikat - Emser Str. 131, 12051 Berlin - U7/S-Neukölln
20:00 Uhr Kundgebung mit oder ohne Fahrrad vor der US Botschaft - Pariser Platz 2, 10117 Berlin - U5/S-Brandenburger Tor
1: aus "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" (Westend Verlag, 2023)
https://das-mumia-hoerbuch.de/demonstration.htm#Demo240424Aufruf
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Zeit
(Mittwoch) 20:00(GMT+02:00)
Standort
US Botschaft
Pariser Platz 2, 10117 Berlin
27Apr15:00KnastkundgebungJA-Raßnitz
Veranstaltungsdetails
Vor die Knäste! Solidarität mit den Proleten hinter Gittern! Schluss mit der Ausbeutung der Gefangenen! Wer von uns kennt es nicht:
Veranstaltungsdetails
Vor die Knäste! Solidarität mit den Proleten hinter Gittern!
Schluss mit der Ausbeutung der Gefangenen!
Wer von uns kennt es nicht: Es ist Mitte des Monats und du hast schon wieder keine Kohle mehr. Trotzdem muss du irgendwie dein Überleben sichern und damit stehst du erstmal alleine da. Selbst wenn du deine Miete noch zahlen konntest, brauchst du etwas zu essen, zu trinken und irgendwie musst du dich auch fortbewegen, wenn du jeden Morgen auf deiner schlecht bezahlten Arbeit erscheinen musst, oder mal wieder einen Termin beim Amt hast. Ohne Geld werden eben auch ganz alltägliche Dinge zu einem Pokerspiel, zwischen Überleben sichern und der Gefahr von den Hütern des Kapitals erwischt zu werden. Mit einem mittlerweile unübersichtlichen Stapel von Bußgeld- und Mahnbescheiden, Zahlungsaufforderungen und Ankündigungen von Gerichtsvollziehern im Nacken, machst du dich auf den Weg. Kurzer Griff ins Ladenregal und ab in die eigene Tasche damit, an der Schlage vor der Kasse vorbei gedrängelt und ab zur Bahn. 2,70 € für eine Strecke? Macht 5,40 € hin und zurück. Ist einfach nicht drinne! Du gehst in die Straßenbahn und ergatterst dir einen Fensterplatz mit Blick auf die Haltestellen. Keine Kontrolleure zu sehen. Plötzlich ertönt eine Stimme in zivil: „Die Fahrausweise bitte!“ … Scheiße, das ist jetzt das 3. Mal in diesem Monat …
Einige Menschen können sich wahrscheinlich nicht vorstellen, was für Konsequenzen dies nach sich ziehen kann. Für viele von uns Prolet:innen bedeutet es für eine Weile hinter Gitter zu verschwinden. Der riesige Schuldenberg wird nicht mehr bezahlbar und das, was wir als „Hilfestellung“ kriegen, ist die Scheiße abzusitzen.
Jede:r von uns, wer schon mal im Knast gesessen hat, weiß weshalb sehr viele Leute einsitzen: Für Armut. Da triffst du Menschen, die wegen Diebstahl eines Toastbrot und einem Glas Würstchen in Untersuchungshaft sitzen, weil sie keinen festen Wohnsitz haben und auf ihren Prozess warten.
Wir wollen uns jetzt nicht an diesen Beispielen festbeissen. Sie zeigen jedoch auf, wie einfach es ist in den Knast zu kommen und welchen Sinn Knast in der kapitalistischen Klassengesellschaft tatsächlich hat. Verweisen die Hüter des Kapitals auf den angeblichen Zweck der „Resozialisierung“ ist es in Wirklichkeit ein Mittel der Herrschenden, unsere Klasse davon abzuhalten, das zu nehmen was uns zu steht und durch Enteignung uns das zu holen, was unser Überleben sichert.
Knastlöhne stagnieren- Preise explodieren
Seit einigen Jahren steigt die Inflation kontinuierlich, seit 2022 explodieren die Preise förmlich. Was draußen schon zu einer enormen Verschlechterung unserer Lebensbedingungen geführt hat, macht sich hinter Gittern deutlich mehr bemerkbar. Während die Herrschenden uns Proleten „in Freiheit“ Mindestlöhne, Inflationsausgleich, Strompreisdeckel u.ä. zugestehen, um soziale Spannungen zu vermeiden, gibt es für unsere Leute im Knast nichts dergleichen. Arbeitszwang zu Löhnen von 1- 2 Euro, ohne gewerkschaftliche Vertretung und Rentenversicherung machen die Gefangenen zu modernen Sklaven. An dieser Arbeiten verdienen nicht nur die Anstalten, wie die JVA Burg mehrere 100 Tausend im Jahr, sondern auch große Konzerne, wie die Firma Brennstuhl, welche in 2 JVA’s in Sachsen- Anhalt Kabeltrommeln, Verlängerungskabel, LED- Strahler und Taschenlampen produzieren lässt. Gegen diese Ausbeutung haben Inhaftierte mit Klagen 2023 ein Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgericht erzwungen, wonach Stundenlöhnen von 2 Euro und weniger für Gefangene verfassungswidrig sind. An den Hungerlöhnen in deutschen JVA’s hat dieses Urteil allerdings bis heute nichts geändert. Fakt ist, von diesen Löhnen kann sich mensch weder gesund ernähren, noch seine Angehörigen außerhalb der Mauern unterstützen, wie Beispielsweisen seinen Kindern ein Geburtstagsgeschenk zu machen.
Noch beschissener sind die Gefangenen ohne Arbeit dran. Diese müssen mit dem sogenannten Taschengeld von ca. 40 Euro im Monat zurecht kommen.
Wie wichtig das Geld zum Einkaufen für die Gefangenen ist sieht mensch daran wie hoch die Verflegungssätze für einen Inhaftierten sind: sagenhafte 3,24 Euro am Tag, damit sollen sich die Gefangnen zufrieden geben. Klar ist, daß Frühstück, Mittag und Abendbrot für zusammen 3,24 Euro nur zu haben sind, wenn mensch (fast) abgelaufene und verschimmelte Lebensmittel ausgibt. Wenn sich Gefangene in der Küche weigern, diese Schweinereien mitzumachen, also nicht bereit sind z.B. Schimmel von der Wurst abzuschneiden oder vom Jogurt abzuschöpfen und dann trotzdem auszugeben, sind diese ihren Job ganz schnell los. Diese Praxis erklärt dann auch warum die Verpflegungssätze für Patienten in Krankenhäusern mehr als doppelt so hoch sind, weil man diesen Menschen solch eckelhaftes Essen nicht zumuten würde. Hier merkt man ganz deutlich wie unterschiedlich Menschen behandelt werden.
Darüberhinaus können Gefangene nicht selbst bestimmen, bei wem sie (günstig) einkaufen, weil die Verkäufer von der JVA bestimmt werden. Der Verkäufer hat dadurch ein Monopol und bestimmt die Preise, welche schon in normalen Zeiten deutlich über den Preisen von draußen liegen. Dem Gefangenen bleibt daher auch nur: Friss oder stirb. Einer der größte Profiteur dieser Zustände ist die Massak GmbH, welche die meisten Anstalten in Deutschland beliefert.
In den letzten 2 Jahren hat die Massak GmbH, ebenso wie andere Anbieter die Preise nochmals deutlich erhöht – zum Teil um 120 Prozent. Besonders betroffen von den Preiserhöhung sind Produkte des täglichen Bedarfs sowie Lebensmittel. Die Preiserhöhungen bewegen sich inflationsbedingt zwischen fünf Prozent (Kaffee Rondo) und 120 Prozent (Sonnenblumenöl).
Diese Zustände in deutschen JVA’s sind ausbeuterisch und für uns unakzeptabel. Wir werden unsere Klassenbrüder und -Schwestern nicht widerstandlos in diesen Verhältnissen dahinvegitieren lassen.
Vor die Knäste! Ein Kampf- drinnen und draußen!
Jedem sollte klar sein, dass mensch ganz schnell in die Lage kommen kann, selbst hinter Gittern aufzuwachen. Wie schnell das geht, zeigt uns die in den letzten Jahren zunehmende Repression. Viele von uns waren selbst schon inhaftiert, noch mehr haben Familienangehörige, Bekannte und/oder Freunde, die in dieser Situation sind. Darum ist es wichtig gemeinsam vor die Knäste zu gehen und unsere Solidarität mit den Gefangenen auszudrücken, sie nicht allein zu lassen. Wir werden in den kommenden Monate mit hoffentlich vielen anderen Kundgebungen vor möglichst vielen JVA’s in Deutschland organisieren, um Verbindungen in diese aufzubauen und vorhandene zu stärken. Auch die zuständigen Ministerien werden wir dabei nicht aussparen. Wir wollen mit euch gemeinsam die soziale Lage der Gefangenen thematisieren und Druck für unsere Forderungen aufbauen und versuchen sie zusammen mit den Gefangenen durchzusetzen.
Wir fordern:
- kein Arbeitszwang!
- Gewerkschaftsfreiheit!
- Mindestlohn!
- Rentenversicherung!
- Inflationsausgleich!
- Anhebung des Taschengeldes auf mind. 100- 150 Euro!
- Verpflegungssätze von mind. 10 Euro statt vergammelten Essen!
Verbinden wir die Klassenkämpfe drinnen und draußen, knüpfen wir das Band der Solidarität mit den Proleten hinter Gittern. Kommt zahlreich mit uns zur ersten Knastkundgebung unserer Kampane am 27.4.2024, um 15.00 Uhr vor die Jugendanstalt Raßnitz in die Gröberssche Straße 1 in Schkopau.
Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!!
sromd.noblogs.org
political-prisoners.net
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Zeit
(Samstag) 15:00(GMT+02:00)
Standort
JA Raßnitz
Gröberssche Straße 1, 06258 Schkopau
Mai
01Mai16:00Heraus zum revolutionären 1. MaiMagdeburg
Veranstaltungsdetails
Von Magdeburg nach Gaza – ArbeiterInnensolidarität heißt Klassenkampf! ArbeiterInnen, SchülerInnen und Studierende, Arbeitslose und ÜberlebenskünstlerInnen, Unterdrückte und Ausgebeutete heraus auf die Straße, heraus zum revolutionären
Veranstaltungsdetails
Von Magdeburg nach Gaza – ArbeiterInnensolidarität heißt Klassenkampf!
ArbeiterInnen, SchülerInnen und Studierende, Arbeitslose und ÜberlebenskünstlerInnen, Unterdrückte und Ausgebeutete heraus auf die Straße, heraus zum revolutionären 1. Mai! Stehen wir gemeinsam auf, gegen kapitalistische Ausbeutung, imperialistische Kriege, gegen Rassismus und Frauenunterdrückung. Lassen wir nicht zu, dass die Herrschenden die Kosten ihrer Krisen und ihrer imperialistischen Abenteuer auf uns abwälzen. Setzen wir zusammen, mit Millionen Menschen überall auf der Welt, ein klares Zeichen für die klassenlose und herrschaftsfreie Weltkommune.
Kommt zahlreich am internationalen Kampftag unserer Klasse, um 16.00 Uhr auf den Alten Markt in Magdeburg! Unsere diesjährige Demonstration steht im Zeichen verschärfter Klassenkämpfe von oben und imperialistischer Kriege. Deshalb fordern wir ein Ende der Gas- und Stromsperrungen und wollen die Energieunternehmen vergesellschaftet sehen! Die Sanktionen beim Bürgergeld müssen zurückgenommen werden und die Schikanen gegen Arbeitslose sollen aufhören. Wir müssen das Abschöpfen der einkommensschwächsten Bevölkerungsteile stoppen. Aus unserer Sicht brauchen Menschen mit Handikap keine Beschützer, sondern gleiche Rechte. Wir üben Solidarität mit den Proleten hinter Gittern und fordern menschenwürdige Bedingungen in den Knästen. Wir stehen gegen die Idee der sogenannten Sozialpartnerschaft und für offensive Klassenkämpfe. Deshalb unterstützen wir die Streiks. Es gibt keine rechten Krisenlösungen für uns Ausgebeuteten, die einzige Lösung heißt Sozialismus. Antifa bleibt Handarbeit.
Wir sind gegen eine weitere Aufrüstung. Die NATO ist ein imperialistisches Kriegsbündnis, was zerschlägen gehört. Schluss mit den Waffenexporten in Kriegs- und Krisenregionen! Schluss mit dem Genozid mit deutscher Unterstützung in Gaza. Free Palästine!
1.Mai- Bündnis 2024
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Zeit
(Mittwoch) 16:00(GMT+02:00)
Standort
Alter Markt
Alter Markt Magdeburg, 39104 Magdeburg
10Mai18:30Veranstaltung: Solidarität mit Daniela KletteHamburg
Veranstaltungsdetails
am 10. Mai 2024 im Centro Sociale, großer Saal, Sternstraße 2,20357 HamburgEinlaß 18.30 UhrBeginn 19.00 Uhr Am 26.2. 2024 wurde Daniela Klette, die wie auch
Veranstaltungsdetails
am 10. Mai 2024 im Centro Sociale, großer Saal, Sternstraße 2,20357 Hamburg
Einlaß 18.30 Uhr
Beginn 19.00 Uhr
Am 26.2. 2024 wurde Daniela Klette, die wie auch Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub als ehemaliges RAF-Mitglied über 30 Jahre gesucht wurde, in Berlin festgenommen.
Daniela ist seitdem in der JVA Vechta Isolationshaft/folter, permanenter Videoüberwachung und durchgehender Zensur ausgesetzt.
Auch Ariane, die die Knastkundgebung für Daniela im März angemeldet hatte, ist von Repression und Hetze betroffen und hat zunächst ihren Arbeitsplatz in einem Krankenhaus verloren.
Die Fahndung genannte Menschenjagd auf Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub, die auch wegen RAF-Mitgliedschaft gesucht werden, geht unvermindert weiter.
Wir werden auch von der zahlreichen und vielfältigen Solidarität berichten, wie zum Beispiel von dem Internationalen Aktionstag der Roten Hilfe International, der am 14.4.24 stattfand.:
Es ging dabei um Daniela Klette und auch allen, die sich der Staatsmacht entziehen (die ehemaligen Mitglieder der RAF aber auch die zahlreichen Antifaschist:innen in den Antifa-Ost- und Budapest-Verfahren).
Auf unserer Veranstaltung sind Ariane und weitere Aktivist:innen dazu eingeladen.
Gruppe „Solidarität mit Daniela Klette Hamburg“
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Zeit
(Freitag) 18:30(GMT+02:00)
Standort
Centro Sociale
Sternstraße 2, 20357 Hamburg
13Mai17:0021:00Gefangenen Info CaféBerlin
Veranstaltungsdetails
Thema: Zur Kampagne „Schluss mit der Ausbeutung der Gefangenen!“ Nach der Knastkundgebung am 27. April vor der Jugendanstalt Raßnitz als Auftakt der Kampagne* wollen wir
Veranstaltungsdetails
Thema: Zur Kampagne „Schluss mit der Ausbeutung der Gefangenen!“
Nach der Knastkundgebung am 27. April vor der Jugendanstalt Raßnitz als Auftakt der Kampagne* wollen wir darüber sprechen wie wir in Berlin daran anknüpfen können! Dazu gibt es während des Cafés eine Gesprächsrunde ab 19 Uhr. Bringt euch und eure Ideen vorbei!
Das Café hat ein offenes Format und soll Raum bieten, um Interessierte und/oder Aktive im Kampf für Gefangenen-Solidarität zusammen zu bringen. Wir laden euch ein Postkarten an Gefangene zu schreiben, sich auszutauschen, zu vernetzen und Ideen zu sammeln, wie wir für die Rechte der Gefangenen einstehen können … oder einfach bei einem Kaffee über Flyern und Zeitschriften zu stöbern.
Es gibt Snäcks (süß & salzig), Kaffee, Çay und kalte alkoholfreie Getränke.
Montag 13. Mai von 17-21 Uhr
im Info- & Stadtteilladen Lunte, Weisestr. 53, 12049 Berlin
Wir das „Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen“ geben u. a. das Gefangenen Info heraus. Die Zeitschrift versucht mit aktuellen Artikeln zu Widerstand, Repression und Solidarität in der BRD, wie international die Bedingungen für eine Verbindung von den Kämpfen in den Knästen mit den Kämpfen draußen zu entwickeln und auszubauen. Dafür brauchen wir weiterhin Unterstützung und Solidarität. Das Café findet jeden 2. Montag im Monat statt.
Was erwartet euch beim Café?
Vor die Knäste! Solidarität mit den Proleten hinter Gittern!
Auszug aus der Kampagne: Schluss mit der Ausbeutung der Gefangenen!
Diese Zustände in deutschen JVA’s sind ausbeuterisch und für uns unakzeptabel. Wir werden unsere Klassenbrüder und -Schwestern nicht widerstandlos in diesen Verhältnissen dahinvegitieren lassen.
Vor die Knäste! Ein Kampf- drinnen und draußen!
Jedem sollte klar sein, dass mensch ganz schnell in die Lage kommen kann, selbst hinter Gittern aufzuwachen. Wie schnell das geht, zeigt uns die in den letzten Jahren zunehmende Repression. Viele von uns waren selbst schon inhaftiert, noch mehr haben Familienangehörige, Bekannte und/oder Freunde, die in dieser Situation sind. Darum ist es wichtig gemeinsam vor die Knäste zu gehen und unsere Solidarität mit den Gefangenen auszudrücken, sie nicht allein zu lassen. Wir werden in den kommenden Monate mit hoffentlich vielen anderen Kundgebungen vor möglichst vielen JVA’s in Deutschland organisieren, um Verbindungen in diese aufzubauen und vorhandene zu stärken. Auch die zuständigen Ministerien werden wir dabei nicht aussparen. Wir wollen mit euch gemeinsam die soziale Lage der Gefangenen thematisieren und Druck für unsere Forderungen aufbauen und versuchen sie zusammen mit den Gefangenen durchzusetzen.
Wir fordern:
- kein Arbeitszwang!
- Gewerkschaftsfreiheit!
- Mindestlohn!
- Rentenversicherung!
- Inflationsausgleich!
- Anhebung des Taschengeldes auf mind. 100- 150 Euro!
- Verpflegungssätze von mind. 10 Euro statt vergammelten Essen!
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Zeit
(Montag) 17:00 - 21:00(GMT+02:00)
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