Aktuelles zur Inhaftierung von Professor Imad Barghouti

Liebe Unterstützer von Scientists for Palestine,

wir übermitteln Ihnen ein Update, das wir von der Familie von Professor Imad Barghouti erhalten haben. Sie erinnern sich vielleicht daran, dass Professor Barghouti am 23. Oktober 2023 gewaltsam aus seinem Haus im Westjordanland abgeholt und später zu sechs Monaten Verwaltungshaft
verurteilt wurde.

Obwohl die Familie von Prof. Barghouti seit über drei Monaten ohne formelle Anklagen inhaftiert ist, kann sie aufgrund der von der israelischen Armee verhängten Beschränkungen nicht mit ihm kommunizieren. Indirekte Berichte deuten darauf hin, dass er immer noch im Ofer-Gefängnis, einer israelischen Einrichtung im Westjordanland, festgehalten wird. Die Sorge um den Gesundheitszustand von Prof. Barghouti wächst, insbesondere angesichts von Berichten palästinensischer Gefangener über eine Verschlechterung der Bedingungen in israelischen Gefängnissen. Diese Berichte weisen auf schwerwiegende Probleme hin, wie z. B. die extrem eingeschränkte Versorgung mit Nahrungsmitteln und die Überbelegung der Zellen. Es wird geschätzt, dass
Prof. Barghouti in diesen drei Monaten zwischen 20 und 40 Kilogramm abgenommen hat.

Scientists for Palestine fordert Wissenschaftler weltweit auf, ihre moralischen und ethischen Standards beizubehalten und Doppelstandards zu vermeiden, die das Leben von Palästinensern abwerten. In Anbetracht des gut dokumentierten Mangels an ordnungsgemäßen Verfahren bei israelischen Entführungen und Verfolgungen von Palästinensern und des Fehlens einer internationalen Aufsicht über ihre Haftbedingungen ist es unerlässlich, anzuerkennen, dass die meisten palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen, einschließlich Prof. Barghouti, als Geiseln der israelischen Regierung betrachtet werden sollten. Genauso wie die bedingungslose Freilassung der israelischen Geiseln im Gazastreifen gefordert wird, muss auch die unrechtmäßige Inhaftierung von Prof. Barghouti und allen palästinensischen Geiseln in israelischem Gewahrsam unbedingt beendet werden.

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In Solidarität,
WissenschaftlerInnen für Palästina