Terroristisch ist es, uns zu einem miserablen Leben zu verdammen, nicht der Widerstand dagegen – Demo am 7. Februar 2015 in BerlinAm Freitagabend, den 30. Januar, wurden alle sieben eingesperrten GefährtInnen, die seit ihrer Verhaftung am 16. Dezember 2014 im Rahmen der Operation Pandora im Knast saßen, unter Auflagen freigelassen.
Am Tag zuvor hatte das Amtsgericht Nummer 3 der Audiencia Nacional (Sondergerichtshof für die Bekämpfung von Terrorismus) die Ermittlungsakten geöffnet. Zur Zeit ist von den Anschuldigungen nur bekannt, was die katalanische Polizei mittels einer Pressemiteilung auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat. Unter anderem neben der Mitgliedschaft in der GAC (Grupos Anarquistas Coordinados, Anarchistische koordinierte Gruppen), mehreren Anschlägen auf Banken, das Verschicken von Briefbomben (eine gerichtet an den Erzbischof von Pamplona, eine weitere an ein Mitglied einer faschistischen Kongregation namens Legionäre von Christus in Madrid, sowie gegen italienische Unternehmen), werden sie seitens der Polizei auch in Verbindung mit den Anschlägen mit Sprengsätzen gegen den Dom von Madrid (7. Februar 2013) und die Basilika in Zaragoza (2. Oktober 2013) gebracht. Aufgrund dieser beiden zuletzt genannten Anschläge sitzen immer noch unsere GefährtInnen Monica und Francisco.
Die Mitteilung der Polizei endet mit einem siegreichen „nach dem Kriterium der Ermittlungsbehörden ist die Struktur der GAC/FAI-FRI in Katalonien, wichtigstes Bollwerk dieser kriminellen Organisation mit terroristischen Zielen im spanischen Staat, zerstört worden“. Was aber diese Diener der Macht nicht zugeben wollen (und sie werden es auch niemals), ist das mit solch einer Operation allen GefährtInnen Angst eingejagt werden soll, ein Ziel welches sie nicht erreicht, sondern ganz anders das Gegenteilige bewirkt haben.
Ohne Zweifel ist dies ein Grund zu feiern, da alle frei gelassen wurden und wieder unter uns sind. Auch weil sie nicht mehr eingesperrt sind und wir alle wieder gemeinsam Schulter an Schulter gegen diese scheiß Welt kämpfen können. Aber dies alles ist nur eine halbe „Feier“, denn die Anschuldigungen gegen sie bleiben bestehen. Sowie die Auflagen, die gegen alle erlassen wurden (sie müssen sich dreimal pro Woche auf Bullenwachen melden, ihnen wurden die Reisepässe weggenommen, etc) und Monica und Francisco sind immer noch in Untersuchungshaft. Ohne alle die FreundInnen, GenossInnen, GefährtInnen zu vergessen, die mit unterschiedlichen Knaststrafen konfrontiert sind und all jene, die verurteilt sind und sitzen.
Bis wir alle frei sind!
übersetzt aus dem spanischen, efectopandora.wordpress.com