Eine Veranstaltung des EA zu der Kampagne und ihren Ursprüngen in der Startbahnbewegung
Dienstag 17.7.Flora 20 Uhr, Essen ab 19 Uhr
Fast jede*r Linke im deutschsprachigen Raum hat die Parole „Anna und Arthur halten’s Maul“ schon mal gehört oder gelesen, die uns alle an die Notwendigkeit erinnert, nicht mit staatlichen Repressionsorganen zu kooperieren und in politischen Verfahren konsequent die Aussage zu verweigern. Zum Zeitpunkt als die Kampagne entstand – im Jahr 1987 – war dieses Bewusstsein in der autonomen Szene noch weniger gefestigt und musste erst mühselig und kontinuierlich erarbeitet und verbreitet werden.
Seit den frühen 80er Jahren war im Rhein-Main-Gebiet mit dem Widerstand gegen den Bau der Startbahn West am Frankfurter Flughafen eine breite soziale Bewegung entstanden. Die Autonomen waren fest verankerter Teil dieser Bewegung und die Akzeptanz friedlicher wie militanter Aktionen gehörten zum anerkannten Selbstverständnis.
In dieser Situation fielen – völlig unerwartet – die fatalen Schüsse, abgegeben von einem Aktivisten, die zwei Polizisten tödlich trafen. Die darauf folgende Repression traf die Bewegung hart und unvorbereitet. In Auseinandersetzung mit den Ereignissen wurde erarbeitet wann ein*e ehemalige*r Genoss*in als Veräter*in verstanden werden muss. Außerdem wurde mit der Anna und Arthur Kampagne des Konzept Aussageverweigerung in der autonomen Bewegung etabliert.
Der Referent war aktiv in der Startbahnbewegung und ist bis heute in der und ist bis heute in der Antirepressionsarbeit engagiert.