Am Freitag, den 17.03. fand der vierte und letzte Prozesstag gegen unsere Komplizin Thunfisch statt.
Sie wurde zu 7 Monaten und 1 Woche wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz und Widerstand verurteilt. Die Strafe wird auf 2 Jahre zur Bewährung ausgesetzt.
Die Absurditäten des Prozesses gipfelten in dem Plädoyer der Staatsanwältin Sadri-Herzog, die sich lang und breit über die Demo ausließ, die sie als staatsfeindlich, gewalttätig und polizeifeindlich beschrieb und dann mit Tränen in den Augen darüber sprach, dass Polizist*innen ja auch nur Menschen seien.
Obwohl alle so unfassbar gerührt waren, ist sogar den Richtern nicht entgangen, dass sie nicht wirklich viel zur Sache gesagt hatte. Scheint sie wohl nicht nötig zu haben.
Die Verteidigung entlarvte den Prozess als eine Ansammlung von Wahrscheinlichkeiten und Vermutungen.
Die Richter und Schöff*innen verurteilten sie trotzdem in allen Punkten, auch wenn aus dem schweren Landfriedensbruch ein einfacher wurde.
Das Urteil ist in 1 Woche rechtskräftig, wenn keine Berufung eingelegt wird.
Ein ausführlicher Prozessbericht folgt in den nächsten Tagen.
Vorbei ist das ganze jedoch noch lange nicht. Eure Solidarität ist weiterhin gefragt!
Auf Thunfisch kommen nun die Prozess- und Anwält*innenkosten zu. Organisiert gerne Soliparties, -tresen, oder Infoveranstaltungen, zu denen wir gerne kommen!
Der Kampf gegen Gentrifizierung ist auch noch nicht gewonnen. In Berlin und anderen Städten gibt es noch viel zu tun. Werdet aktiv und lasst euch nicht erwischen