25 Bewohnerinnen des Flüchtlingslagers im bayerischen Denkendorf machten Anfang November den Anfang und boykottieren seither die Essenspakete. Diese Woche weitete sich der Streik aus: Flüchtlinge aus zwei Augsburgerlager schlossen sich dem Boykott an: 200 von ihnen befinden sich im Hungerstreik. Auch in Schwandorf (Bayern) boykottieren seit dieser Woche Flüchtlinge die Essenspakete. Bereits Anfang des Jahres waren bayernweit Flüchtlinge aus verschiedenen Lagern im Boykott oder Hungerstreik.
Die Steikenden sind dringend auf Unterstützung angewiesen und bitten darum ihre Forderungen zu Veröffentlichen und zu unterstützen. Gleichzeitig sammeln die UnterstützerInnen Lebensmittelspenden und Geldspenden um eine Notversorgung aufrecht zu erhalten.
http://carava.net/wp-content/uploads/2010/11/Spendenaufrufflyer_Streik_Herbst2010.doc
Der Hungerstreik und die Boykotte sind die Reaktion auf die Tatenlosigkeit der Bayerischen Regierung: Nach massiven Flüchtlingsrotesten in den Bayerischen Flüchtlingslagern in diesem und letzten Jahr wurde zwar eine punktuelle Verbesserung der Lebenssituation beschlossen, jedoch bisher nicht umgesetzt hat.
Konkret fordern die Flüchtlinge:
• Geld statt Essenspakete
• Privatsphäre, Hygiene und menschenwürdiges Wohnen: Wohnungen statt Flüchtlingslager
• Bessere medizinische Versorgung und psychologische Unterstützung
• Abschaffung der Residenzpflicht
• Deutschkurse, um eine Integration zu ermöglichen
• Das Recht, zu arbeiten, um Steuern zu zahlen und sich selbst versorgen zu können
Mehr Informationen:
www.carava. net
www.fluechtlingsrat-bayern.de