Im Juli 2017 fand der G20-Gipfel in Hamburg statt. Zehntausende haben dies zum Anlass genommen, um gegen die kapitalistischen Verhältnisse zu protestieren. Dabei haben sie sich weder von Verbotszonen noch von massiver Polizeigewalt abschrecken lassen.
Nach Ende des Gipfels wurden viele Aktivist*innen mit Repression überzogen. Es gab und gibt Hausdurchsuchungen, Öffentlichkeitsfahndungen und Prozesse, die teilweise mit mehrjährigen Haftstrafen endeten. Die Prozesse im sogenannten Rondenbarg-Komplex stehen nach über drei Jahren noch bevor. In acht verschiedenen Gruppen sind mindestens 86 Aktivist*innen angeklagt. Mehrjährige Haftstrafen drohen, weil sie an einem Demonstrationszug teilgenommen haben sollen, der auf der Straße Rondenbarg brutal zerschlagen wurde. Die Vorwürfe lauten unter anderem: schwerer Landfriedensbruch, Angriff auf Vollstreckungsbeamte, versuchte gefährliche Körperverletzung und Bildung bewaffneter Gruppen.
Mit der Veranstaltung wollen wir einen Blick zurück nach vorne werfen: auf den Stand im Rondenbarg-Komplex, auf bereits abgeschlossene Prozesse, auf die politische Motivation der staatlichen Repression nach G20. Wir wollen uns solidarisch zeigen mit den von Repression Betroffenen und darüber sprechen, wie wir praktische Solidarität organisieren können.
Dazu haben wir eingeladen:
Betroffene*r im Rondenbarg-Komplex zu den Ereignissen dort und zur politische Bedeutung des Verfahrens
Igor Gores, Bundesvorstand der Roten Hilfe zur Repression nach G20
Fabio, der erste Angeklagte im Rondenbarg-Verfahren, der fast fünf Monate in Untersuchungshaft saß
Gabriele Heinecke, Rechtsanwältin von Fabio beim Rondenbarg-Prozess und eines Angeklagten im Elbchausseeverfahren
Samstag | 17.10.2020 | 19 Uhr | Emmaus-Kirche | Lausitzer Platz | Berlin Kreuzberg