faust-durchs-gitter

Brief von Oliver Rast vom 27.Mai 2013

Lieber,
schön, von Dir so zügig gehört zu haben – herzlichen Dank!
Momentan sitze ich nach der BKA-Verschleppungsaktion auf einer Station für sog. gelockerte Inhaftierte.
Ob das für eine längere Zeit so bleibt, bleibt abzuwarten. In den anderen Häusern ist aufgrund der täglichen Demütigungen in den Tegeler Uralt-Stationen faktisch permanent Stress. Schwer hier solidarische Bindungen aufzubauen – eine Knaststruktur lässt – wie wir wissen nur begrenzt zu.

Ich gehe davon aus, dass es zu einem Prozess kommen wird, die BAW setzt offensiv auf einen weiteren vermeintlichen Triumph. Ziel für uns als GenossInnen kann es nur sein, aus dem angestrebten prozessualen Triumph ein Debakel zu machen.
Soweit meine ersten Zeilen – wir hören von einander.
Fühl Dich gedrückt gedrückt und grüße mir die GenossInnen sehr herzlich, wenn Du auf der Veranstaltung in Berlin bist.
Mit roten Grüßen, Olli

P. S.
Ich setze darauf, dass es zum 19. Juni,  zu unserem Tag der revolutionären Gefangenen, eine kleine Soli-Kampagne gibt.

Anmerkung:
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 5.Juni, ab 20 Uhr, im Stadtteilladen Zielona Gora, Grünberger Str. 73, Berlin-Friedrichshain, im Rahmen des Roten Abends zur Geschichte der Hausbesetzung in der Hamburger Ekhofstraße, statt.