Das „Gefangenen Info“ #410 ist da!

Liebe Leserinnen und Leser,

die Stammheimer Todesnacht jährt sich diesen Monat zum 40. Mal. Die Tradition dieser Zeitung sowie die bürgerliche Verklärung revolutionärer Geschichte haben uns dazu bewogen, dieses Thema zum Schwerpunkt dieser Ausgabe zu machen. Wir bedanken uns bei den Gruppen und Gefangenen, die uns auf unsere Anfrage hin Beiträge zugesendet haben.

Zusätzlich enthält diese Ausgabe ein aktuelles Plakat zu unserem Schwerpunktthema und trägt den Titel „SelbstMORD ist ihnen recht“. Wer weitere Exemplare dieses Plakates benötigt, kann uns gerne postalisch oder per Mail (vertrieb@gefangenen.info) anschreiben.
In der Türkei setzt das AKP-Regime die Angriffe gegen Nuriye Gülmens und Semih Özakças UnterstützerInnen fort, während die beiden ihren Hungerstreik fortsetzen. In den vergangenen Wochen wurde nun auch ihr Anwältnnenteam verhaftet. Es ist höchste Zeit, sich für die beiden einzusetzen. Auf Seite 12 könnt ihr euch auf den aktuellsten Stand bringen und lesen, was ihr tun könntet.
Auf Seite 16 haben wir den Soli-Aufruf für indymedia-linksunten abgedruckt. Wir glauben, dass die BetreiberInnen von linksunten nicht alleine gelassen werden sollten – zumal eine verstärkte gegenseitige Bezugnahme und Unterstützung unter linken Strukturen notwendig und weitere staatliche Angriffe nicht auszuschließen sind.
Wir freuen uns, dass wir die Textserie zu Spanien in dieser Nummer fortsetzen konnten. Dies ist mittlerweile der fünfte Beitrag und uns wird dadurch eine weitere Vertiefung in dieses Thema ermöglicht. Wir danken der Soligruppe für Gefangene, die uns das ermöglicht.
Unsere Kultur-Rubrik ist diesmal etwas umfangreicher ausgefallen und befasst sich mit Kunst, Kultur und Kommunikation im Knast. Diesem Thema haben wir nicht ohne Grund gewidmet und wir planen, auf diesen Beiträgen aufbauend ein neues Projekt, das wir euch hoffentlich sehr bald vorstellen können.
Wir möchten uns noch bei Thomas Meyer-Falk für die Zusendung der zweiten Buchrezensionen zum Thema „Sicherungsverwahrung in Österreich“ bedanken.

Uns bleibt, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken und ernüchternd festzustellen, dass auf jeden Herbst ein Winter und auf jeden Winter ein neuer Frühling folgt.

Eure Redaktion

Quelle: http://www.gefangenen.info/