Monat: Oktober 2021

Hintergründe zum 18.10.1977

1977
Knapp ein Jahr später, im März 1977, etwa einen Monat vor der Urteilsverkündung im Stammheim-Prozess gegen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe, begannen die politischen Gefangenen den vierten Hungerstreik und forderten die Anwendung der Mindestgarantien der Genfer Konvention für Kriegsgefangene, die Abschaffung der Isolation und der entsprechenden Trakte, und die Zusammenlegung zu Gruppen von mindestens jeweils 15 Genoss*innen.

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[Chile] Der schlechte Gesundheitszustand des chilenischen Anarchisten Francisco Solar

In den ersten Monaten des Jahres 2021 führte Francisco zusammen mit anderen anarchistischen und subversiven Gefangenen einen mehr als 50 Tage dauernden Hungerstreik gegen die Änderung des Gesetzesdekrets 321 und für die sofortige Freilassung von Marcelo Villarroel durch.

Bereits 2010 hatte Francisco seinen Körper bei einem anderen Streik von mehr als 60 Tagen im Rahmen des Bombenprozesses als Kampfmittel eingesetzt.

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Worte der anarchistischen Gefährtin Mónica Caballero aus dem San-Miguel-Gefängnis

In dieser Woche ist es acht Jahre her, dass verschiedene Gruppen der Cruz Negra Anarquista (CNA)1 und verschiedene Individualitäten auf der ganzen Welt die Initiative ergriffen haben, eine Woche der internationalen Solidarität mit inhaftierten Anarchist*innen zu halten, und dass diese Woche mit dem Jahrestag der legalen Ermordung der Anarchisten Bartolomeo Vanzetti und Nicola Sacco durch die US-Regierung im Jahr 1927 zusammenfällt.

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POLITISCHE VERFOLGUNG Vor Ankara eingeknickt

Athen: Viel Solidarität für verurteilte politische Flüchtlinge aus Türkei

Mit verschiedenen Aktivitäten weist ein Solidaritätsbündnis in Griechenland auf die drakonischen Urteile hin, die im Juli dieses Jahres gegen elf politische Geflüchtete aus der Türkei gefällt wurden. Zehn von ihnen wurden zu jeweils 30 Jahren Haft verurteilt, der Hauptangeklagte Sinan Oktay Özen sogar zu 33 Jahren. Das Athener Strafgericht befand die Angeklagten wegen gemeinsamer Gründung, Verwaltung und Mitgliedschaft in der DHKP-C (Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front) sowie Delikten wie Waffenlieferungen, Tragen einer Waffe, Besitz einer Schusswaffe und Fälschung amtlicher Dokumente für schuldig.

»Es gibt keine juristische Erklärung dafür, dass die Strafen so hoch sind. Ich denke, dass die Höhe der Strafen eine rein politische Entscheidung ist«, kommentierte Rechtsanwalt Günay Dag am Sonnabend den bisherigen Ausgang des Verfahrens im Gespräch mit jW.

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