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Demonstration in Bremen: Justice for Mohamed

Am 18. Juni wurde der 54-jährige Mohamed I. im Bremer Arbeiterviertel Gröpelingen während seiner Kellerräumung von Polizisten erschossen.

Jetzt haben am Donnerstag, dem 2. Juli, seine Tochter und Schwägerin zusammen mit verschiedenen Gruppen eine Demonstration durch die Bremer Innenstadt organisiert, an der sich etwa 350 Personen beteiligten. Die Demonstration war geprägt von kämpferischen Reden, die den Tod von Mohamed als das benannten, was es war: Ein Mord.

Die Angehörigen erzählten, was für ein Mensch Mohamed war, dass er zwar psychisch krank war, aber ein freundlicher und zurückhaltender Mann, der bei den Nachbarn und besonders den Kindern sehr beliebt war. Dass es nie Probleme mit ihm gab. Sie forderten, dass die Ermordung ihres Vaters und Schwagers lückenlos aufgeklärt wird, dass die Polizisten zur Rechenschaft für ihren Mord gezogen werden und dass die Polizei Bremen sich endlich äußert und ihnen Auskünfte gibt.

Es wurde während der gesamten Demonstration durch die Bremer Innenstadt immer wieder gesagt, dass dies kein Einzelfall gewesen ist und sich in eine Reihe von Morden durch die Polizei gerade gegen ausländische Menschen stellt. Unter anderem gab es eine Kundgebung vor dem SPD-Büro, wo sich direkt an den Bremer Innensenator Mäurer gewendet wurde und gefordert wurde, dass er sich äußert. Natürlich zeigte er sein Gesicht nicht und so wurden die Forderungen an die Fassade des Büros angebracht.

In den Parolen, die laut und kämpferisch gerufen wurden, wurde Gerechtigkeit für Mohamed gefordert. Auch richteten sich die Teilnehmer mit Parolen wie „Deutsche Polizisten – Mörder und Faschisten“, „No Justice, No Peace – Fight the Police“ und „Überall Polizei – Nirgendwo Gerechtigkeit“ gegen die Polizei, die mit einem erstaunlich kleinem Aufgebot die Demonstration begleitete. Wahrscheinlich auf Anweisung von oben, hielten sich die Schweine zurück, um keinen Grund zu liefern, dass die Massen gegen sie rebellierten.

Ein Junge brachte es am Ende in einer Rede nochmal auf den Punkt, als er sagte, dass so viele Menschen vor Krieg hier nach Deutschland flüchten und dann in einem scheinbar „sicheren“ Land weiter Rassismus und Gewalt ausgesetzt sind und hier nicht sicher sind.

Mohamed I. – Das war Mord! Widerstand an jedem Ort!

Gerechtigkeit für Mohamed!