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DER KAMPF FÜR GERECHTIGKEIT IN DER TÜRKEI GEHT WEITER

Faire Prozesse – unabhängige Gerichtsbarkeit…

AnwältInnen und politische Gefangene müssen ihr Leben riskieren, um die Einflussnahme der AKP-Regierung auf die Gerichtsbarkeit zu stoppen.

Der Hungerstreik (das „Todesfasten“) der demokratischen AnwältInnen in der Türkei dauert an:

Ebru Timtik: 167 Tage (seit 3. Januar 2020)

Aytac Ünsal: 136 Tage (seit 3. Februar 2020)

Der Hungerstreik (das „Todesfasten“) der politischen Gefangenen dauert an:

Didem Akman & Özgür Karakaya: 120 Tage (seit 19. Februar 2020)

Die Zeit läuft ….

Die Gefangenen in der Türkei leisten weiterhin Widerstand für ihre AnwältInnen, die AnwältInnen für ihre MandantInnen.

Sie alle wollen einen fairen Prozess, das Ende der Korruption und Einmischung der politischen Macht in die Justiz.

Die Akte von 17 demokratischen AnwältInnen, ‚AnwältInnen des Volkes‘, liegt nun dem Obersten Gericht zur Prüfung vor. Im gleichen Zeitraum versucht die politische Macht in der Türkei unter R. T. Erdogan erneut, sich in das juristische Verfahren einzumischen und lässt lässt Unwahrheiten und Verleumdungen in regimetreuen Medien veröffentlichen, um das Gericht in seiner Entscheidung zu beeinflussen.

Die AnwältInnen wurden wie Hunderte andere politische Gefangene, Intellektuelle, JournalistInnen und MusikerInnen der Band Grup Yorum von weniger als einer Handvoll „geheimer Zeugen“, die von der politischen Polizei unter Folter zu Falschaussagen gezwungen und missbraucht wurden, inhaftiert und angeklagt.

Nachdem ein Gericht 17 AnwältInnen nach einjähriger willkürlicher Inhaftierung freigelassen hatte, wobei es korrekterweise argumentierte, dass es keine Beweise für irgendein Verbrechen gab, sondern nur für Aktivitäten, die Teil ihres Anwaltsberufs sind, dauerte es nicht einmal 24 Stunden, bis das Richtergremium entfernt und durch ein anderes ersetzt wurde, um die erneute Verhaftung von 12 dieser freigelassenen AnwältInnen anzuordnen.

Derzeit sind 8 der AnwältInnen von der Anwaltskanzlei des Volkes (HHB) und der Vereinigung Progressiver JuristInnen (CHD) inhaftiert, zwei von ihnen befinden sich im Todesfasten für die Freiheit der Verteidigung.

Die AnwältInnen wurden zu insgesamt 159 Jahren Haft verurteilt, wobei sich die Beweislage in keiner Weise geändert hat:

Nicht profitorientierte Anwältin oder Anwalt zu sein, die Menschenrechte zu verteidigen, Staatsverbrechen wie Folter, Mord, Verschwindenlassen und Kriegsverbrechen anzuprangern, ist der Grund für ein so schweres Urteil und in der Folge für das Todesfasten der betroffenen JuristInnen und politischen Gefangenen.

Sie sagen nur: Hände weg von der Jurisdiktion!

Mischt euch nicht in unsere Verfahren ein!

Benutzt keine „geheimen Zeugen“, sondern erbringt Beweise für eure Anklagen gegen uns…

Wir unterstützen sie voll und ganz!

Und alles, was wir sagen können, ist:

ENTFESSELT DIE GERICHTSBARKEIT –

LASST DIE POLITISCHEN GEFANGENEN FREI!

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