Die Revolution und die Kämpfe können nicht aufgehalten werden!

Sie werden wieder vor den Schranken des Gerichtes stehen, wegen den Vereinigungsartikeln 306 und 207bis (bewaffnete Bande und subversive Vereinigung zu terroristischen Zwecken) mit der Anklage der Gründungsabsicht der politisch-militärischen Kommunistischen Partei. Juni 2010 verurteilte sie das Appellgericht Mailand zu 150 Jahren Gefängnis, im Februar 2012 hebt das Kassationsgericht das Urteil auf und weist das Verfahren zur Neubeurteilung des terroristischen Zweckes an ein anderes Abteil des Berufungsgerichtes Mailand zurück.

Kleine Rückschau: am 12. Februar 2007 kommt es zur „Operazione Tramonto“, koordiniert von den „linken“ Staatanwälten Bocassini und Salvini, unter der Leitung von Spataro. Ungefähr 500 Bullen in Kämpferuniform brechen mit Toren- und Fenstereinschlagen, angeschlagenen Pistolen und Maschinenpistolen und Blendgranaten in 70 Wohnungen ein, es werden auch politische Büros und Sozialzentren und in Zürich die Wohnung einer Genossin durchsucht. Es kommt vorerst zu 15 und danach zu weiteren 3 Verhaftungen.
In zweiter Instanz schliesst der Prozess am 13 Juni 2010 mit 4 Freisprüchen (darunter 3 in erster Instanz) von Andrea Tonello, Michele Magon, Alessandro Toschi und Felice Salotto und Verurteilungen von 14 Jahren und 7 Monaten für Davide Bortolato und Claudio Latino, für Vincenzo Sisi zu 13 Jahren und 3 Monaten, Alfredo Davanzo zu 11 Jahren und 4 Monaten, Bruno Ghirardi zu 10 Jahren und 10 Monaten, Massimiliano Toschi zu 10 Jahren und 8 Monaten Massimilliano Gaeta zu 8 Jahren und 15 Tagen, Salvatore Scivolt zu 7 Jahren Amarilli Caprio zu 3 Jahren und 6 Monaten Alfredo Mazzamauro zu 3 Jahren und 6 Monaten Davide Rotondi zu 3 Jahren und 6 Monaten und Andrea Scantamburlo zu 3 Jahren und 8 Monaten, Giampietro Simonetto zu 10 Tagen.
Wir erinnern daran, dass die Genossen D. Bortolato, C. Latino, V. Sisi, A. Davanzo, B. Ghirardi, M.Toschi, M. Gaeta heute im Hochsicherheitstrakt im Knast Siano-Catanzaro mit anderen revolutionären Gefangenen eingesperrt sind, einige seit Anfangs der ’80iger Jahren, von den anderen Gefangenen isoliert und weit weg von ihren Freundinnen und Verwandten.

Mit diesen Knastabteilen wird die Praxis der politischen Isolation im Inneren der Knäste und im gesamten Knastsystem des imperialistischen Staates umgesetzt, dessen Gegensätze sich exponentiell zu jenen der „äusseren Gesellschaft“ verschärfen. Sie zeigen das wahre Gesicht des Knastsystems, die Differenzierungslogik: differenzierte Behandlung für jene, die sich der Logik der Belohnung nicht unterwerfen, auf die eigene Identität nicht verzichten und weiter Widerstand leisten

Die Solidarität für die Verhafteten war vom ersten Tag an gross, vielfältig und wirksam, in ganz Italien und auch im Ausland. Auch die Solidarität wird sogar mit Verhaftungen unterdrückt, aber lässt sich nicht aufhalten und organisiert sich während den zwei Prozessinstanzen bis heute und verwandelt sich in Unterstützung für alle gegen den Knast kämpfenden politischen Gefangenen. In diesem Wachstum der Solidarität war und ist die Verteidigung der Klassenidentität und der revolutionären Identität der Verhafteten wichtig.
Die grosse Solidarität mit den Verhafteten hat die Isolierung verhindert, worin der bürgerliche Staat die Genossen und den von ihnen vertreten Kampf verbannen wollten.

Ihr Widerstand und ihre Bekennung zur Organisierung zur Überwindung des Kapitalismus macht dem Staat der Herrschenden Angst und ist folglich ein zu vernichtendes Beispiel. Heute mehr denn je, denn die Krise entlarvt die Tatsache, dass dieses System immer barbarischer und weit von den materiellen und kulturellen Interessen des Proletariats und aller Volksmassen entfernt ist. Jeder Funken kann einen Brand auslösen. Darum wird die präventive Repression nicht nur gegen Revolutionäre sondern auch die Massenkämpfe schärfer, welche die Mechanismen der »demokratischen“ Kontrolle durchbrechen wie heute bei der Bewegung NoTav, der Studentlnnenbewegung, der Arbeitenden, der Arbeitslosen der Fall…

Die Solidarität stärken und jeden Kampf und die Perspektive der Veränderung stärken, für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Krieg.

Terrorist ist wer ausbeutet, Krieg führt und gefangen nimmt!

Den Widerstand und die Identität der. unter Prozess stehenden Genossen unterstützen und verteidigen! Nein zur Differenzierung, Isolation, den Sondertrabteilen und zum 41 bis-Artikel!

Vereint gegen Repression, Knast und Gerichte!

15. Mai Versammlung um 9:00 vor dem Gericht in Mailand,
Corso Porto Vittoria

Von Parentieamici, 8.5.2012