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Die revolutionäre türkische Band Grup Yorum gab am 01. Juni 2019 in Ludwigshafen ein Konzert mit dem Motto: „Ein Herz + Stimme gegen Rassismus.“

Seit ihrer Gründung im Jahr 1985 beteiligt sich Grup Yorum an den sozialen Kämpfen des Volkes, unterstützt Arbeitskämpfe, stellt sich gegen die Angriffe auf das Volk. In den Liedern Grup Yorums, die auf türkischer, kurdischer, zazakischer, lasischer und arabischer Sprache gesungen werden, geht es immer um die Unterdrückung der Menschen.

Grup Yorum ruft in den Liedern zur Brüderlichkeit unter den Völkern, zu Einheit und Gerechtigkeit auf. Grup-Yorum Lieder werden bei jedem Streik, bei jedem Trauerfall, bei jeder Beerdigung gespielt. Millionen von Menschen besuchen die Konzerte, wie zuletzt 2015 in Istanbul, als 1,5 Millionen Menschen das Konzert der Gruppe besuchten. Das ist auch der Grund, warum sich Grup Yorum in ihrer 34-jährigen Geschichte immer Repressionen ausgesetzt sah. Alben wurden verboten, Auftritte verhindert, Bandmitglieder inhaftiert.

Zur Zeit sind in der Türkei neun Grup-Yorum Mitglieder in Haft. Dem Mitglied Bergün Varan wurden die Haare vom Kopf gerissen. Auf sechs Mitglieder wurden Kopfgelder zwischen 300.000 und 1 Millionen Türkische Lira ausgeschrieben. Tot oder Lebendig.

Verfolgung von Grup Yorum in der BRD

Doch nicht nur in der Türkei sieht sich Grup Yorum massiven Repressionen ausgesetzt. In Deutschland wird versucht, die Band daran zu hindern, auf Konzerten aufzutreten. Den Mitgliedern wurden Einreiseverbote erteilt, der Verfassungsschutz reist durchs ganze Land und bedroht Hallenbetreiber damit, angeklagt zu werden, sollte Grup Yorum auftreten. Als Grup Yorum vor beim rebellischen Musikfestival der MLPD auftreten sollte, drohte die Polizei damit, die Bühne zu stürmen und Mitglieder, auf die ein Kopfgeld ausgesetzt ist, in die Türkei abzuschieben. Nur durch massive Solidarität innerhalb der Bevölkerung und durch einen Beschluss des Verwaltungsgerichts konnte das Verbot aufgehoben werden.

Der Bundesverfassungsschutz stellt fest,
dass „Nach wie vor Auftritte der Musikgruppe „Grup Yorum“ einen integralen Bestandteil der Propagandaaktivitäten der DHKP-C darstellen.“

Den Gefangenen Erdal Gökulu und Musa Asoglu aus Hamburg wird folglich in den §129b-Verfahren auch vorgeworfen, Konzerte für Grup Yorum oganisiert
zu haben.

Von dem OLG Stuttgart sind 2015 die Mitglieder der Anatolischen Förderation Muzaffer Dogan, Özgür Aslan, Sonnur Demiray und Yusuf Tas deswegen bis zu 6 Jahren Haft verurteilt worden.

Maßgeblich vom VS wurde Druck auf die Betreiber von Stadien und Hallen ausgeübt, damit dort keine Konzerte stattfinden.

Der VS drückte es triumphierend aus: „ …
es der DHKP-C jedoch auch im Jahr 2017 nicht gelungen ist, eine Halle oder ein Stadion für einen Auftritt im größeren Rahmen anzumieten.“

Das Konzert ging durch, obwohl es zeitweilig verboten war und es zudem drakonische Auflagen gab.

So durften keine Bildern von Mahir Çayan, Dursun Karataş, dem wegen §129b inhaftierten Gefangenen Musa Aşoğlu aus Hamburg gezeigt werden, ebenso die Namen von Dev-Genç und Halk Cephesi als auch der Verkauf der in Türkei erlaubten Zeitschrift Yürüyüş verboten und Grup Yorum durfte 6 ihrer Lieder nicht spielen.

Mitte Mai 2019 wurde das Idil Zentrum in Istanbul gerazzt, wo ein Teil von Grup Yorum arbeitet.

Am 18.05.2019 wurde u.a. die Seite von Apura Dev Genv ( Föderation der Revolutionären Jugend der Türkei in Europa) geschlossen, die diese Konzerte besuchte und mitgetragen hatte.

Trotz dieser anhaltenden Kriminalisierung wird es weiter Konzerte mit Grup Yorum geben!

Es ist die Aufgabe aller fortschrittlichen, demokratischen, antifaschistischen Menschen, die Angriffe gegen Grup Yorum zu verurteilen und sich zu solidarisieren.

HOCH DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT!

ES LEBE DIE BRÜDERLICHKEIT DER VÖLKER!

GRUP YORUM IST DIE STIMME DES VOLKES!

Korrespondenz
Süryani Halk Meclisleri
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