Die Rote Hilfe Berlin verurteilt die Hausdurchsuchungen des LKA der Braui 5355 am 26. Oktober 2016. Die heute morgen stattgefundenen Hausdurchsuchungen wegen des angeblichen Verdachts auf schweren Landfriedensbruch zeigen einmal mehr, wie überzogen die Berliner Verfolgungsbehörden gegen linke Aktivist*innen vorgeht. „Es ist ein Skandal, dass wegen lächerlichen und konstruierten Vorwürfen so ein massives Polizeiaufgebot aufgefahren wird.“ so Alexandra Schneider, Sprecherin der Roten Hilfe Berlin.
Mit diesem weiteren Versuch der Kriminalisierung alternativer Lebensentwürfe hat die Berliner Polizei wieder einmal ihre Rolle als politische Akteurin unter Beweis gestellt. Wegen einfacher Sachbeschädigung mit 140 Polizist*innen in Vollmontur gewaltsam in mehr als ein Dutzend Privaträume einzudringen und Menschen aus ihren Betten zu zerren, zeigt als Aktion in ihrer Verhältnislosigkeit, dass es den Verfolgungsbehörden nicht um ein paar zerbrochene Scheiben oder Farbeier geht. ?Wie so oft ging es auch heute darum linke Aktivist*innen einzuschüchtern und linke Strukturen anzugreifen.?, so Schneider weiter. ?Das hat auch nichts mit Frank Henkel zu tun, sondern ist eine seit Jahrzehnten ungebrochene Kontinuität der deutschen und insbesondere der Berliner Verfolgungsbehörden. Wir warten Berichte ab, ob sich die Berliner Polizei heute genau so brutal wie sonst verhalten hat.? In der Vergangenheit sind Polizeibeamte bei Hausdurchschungen immer wieder durch unprovozierte Gewaltanwendung, Zerstörungen und Schikanen in Erscheinung getreten. Die Rote Hilfe Berlin erklärt sich mit den Betroffenen solidarisch.