Am Samstag, den 21. April 2012 wurde Deniz K. bei einer Demonstration in Ludwigshafen festgenommen. Ihm wird „versuchter Totschlag“ an einem Polizisten im Rahmen einer Demonstration in Nürnberg vorgeworfen. Seitdem sitzt Deniz in Untersuchungshaft.
Freiheit für Deniz!
Wir dokumentieren hier die Erklärung der Initiative für die Freilassung von Deniz K.:
Am heutigen Samstag, den 21. April 2012, wurde unser Genosse Deniz K. bei einer antifaschistischen Demonstration in Ludwigshafen von der Polizei festgenommen. Ihm wird „versuchter Totschlag“ an einem Polizisten vorgeworfen.
Was ist passiert?
Am 31. März demonstrierten hunderte AntifschistInnen gegen den faschistischen Terror des NSU und deren Unterstützung durch den deutschen Staat. Die selbe Polizei welche über ein Jahrzehnt die Faschisten nicht daran gehindert hat mehrere Morde und Terroranschläge in ganz Deutschland zu verüben hat an diesem Tag die Demonstration mehrfach brutal angegriffen. Sie versuchte die DemonstrantInnen daran zu hindern ihren Protest an die Öffentlichkeit zu tragen. Dies ließen sich die DemonstrantInnen nicht gefallen und versuchten ihr Demonstrationsrecht und ihren legitimen Protest durchzusetzen. Hierauf reagierte die Polizei mit noch mehr Gewalt und Repression. In folgedessen kam es zur Auseinandersetzung zwischen den DemonstrantInnen und der Polizei. Diesbezüglich wird Genossen Deniz vorgeworfen einen versuchten Totschlag begangen zu haben.
Wir erklären hiermit, dass die gewaltätige Eskalation an diesem Tag allein von der Polizei verschuldet wurde. Wir nehmen die Kriminalisierung des antifaschistischen Widerstandes und die Repression der Polizei nicht tatenlos hin.
Wir fordern die sofortige Freilassung von Deniz und verkünden unsere Solidarität und Unterstützung.
Freiheit für alle politische Gefangenen!
Gegen Polizeigewalt und Repression!
Inititiative für die Freilassung von Deniz K.
Diese Erklärung wurde auf einer spontanen Kundgebung vor dem Polizeirevier in Ludwigshafen verlesen. An der Kundgebung beteiligten sich ca. 40 Personen. Sie riefen Slogans wie „Freiheit für alle politischen Gefangenen!“ und „Hoch die internationale Solidarität!“. Es wurden Reden über staatliche Gewalt und die Kriminalisierung der antifaschistischen Bewegung und über die Zusammenarbeit zwischen Staat und Nazis gehalten. Die Anwesenden erklärten, dass es in der nächsten Zeit zu weiteren Aktionen kommen wird.