Georges Ibrahim Abdallah, ist ein militanter Kommunist aus dem Libanon. Er ist inzwischen 62 Jahre alt und weiterhin ungebrochen in seiner Ideologie. 1984 wurde er in Lyon verhaftet und wegen seiner Zugehörigkeit zur F.A.R.L. (Bewaffnete revolutionäre Gruppierung im Libanon) zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Am 24. Oktober 2013 werden es 30 Jahre sein, die er hinter Gittern in Frankreich verbringen muss. Das sind 30 Jahre zuviel!
Er hat im Widerstand gegen die israelische Invasion in den Libanon im Jahr 1982 mitgekämpft, die über 20.000 Palästinensern und Libanesen das Leben kostete. Er kämpfte außerdem als Mitglied der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) gegen die Besatzung Palästinas.
Seine offizielle Haftstrafe ist nun schon seit 1999 abgelaufen – also nach 15 Jahren, so lange ist normalerweise eine lebenslange Strafe in Frankreich, vorausgesetzt man ist kein anti-imperialistischer und anti-zionistischer Aktivist. Seine immer noch anhaltende Gefangenschaft ist eine rein politische Entscheidung der Regierungen Frankreichs! Dies zeigte sich erst Anfang diesen Jahres nach vielen politischen und gerichtlichen Manövern, durch eine erneute Ablehnung seines achten Antrags auf Haftentlassung auf höchster staatlicher Ebene.
Ein direkter Einfluss der Staaten Israel und der USA auf diese Entscheidung konnte man auch dieses Mal direkt mitverfolgen, nachdem der Oberste Gerichtshof Frankreichs Georges Ende 2012 eigentlich freigesprochen hatte. Und auch in der Vergangenheit waren sie es, die immer wieder erfolgreich Druck auf die französische Justiz ausübten und so immer aufs Neue den Beweis dafür lieferten, dass Frankreich mit samt seinem Justizapparat absolut keine Souveränität besitzt.
Im Jahr 2007 hat der DST (französische Geheimdienst) das wahre Motiv der französischen Staatsmacht formuliert: „Er ist eine der Leitfiguren des antizionistischen Kampfes und seine Freilassung wäre zweifellos ein großes Ereignis im Libanon. Er würde wahrscheinlich bei der Rückkehr in sein Land wie ein Held gefeiert, auch durch verschiedene Bewegungen, die den revolutionären Kampf führen.“
Nun hat vor circa einem Jahr der frühere Chef des französischen Inlandsgeheimdienstes Yves Bonnet jedoch einen ganz anderen Ton angeschlagen: „Diese Ungerechtigkeit hat schon sehr lang gedauert; sie übersteigt sogar jedes vernünftige Maß. Nichts rechtfertigt mehr seine Einkerkerung.“
Auch Ahmed Sa‘adat der Generalsekretär der PFLP, der unter unmenschlichen Bedingungen in einem israelischen Gefängnis gefangen gehalten wird, fordert die sofortige Freilassung von Georges Ibrahim Abdallah.
Das Schicksal von Georges Ibrahim Abdallah, der nach 30 Jahren Gefangenschaft immer noch ungebrochen für seine Ideale steht darf uns in unserem internationalen Kampf für eine klassenlose Gesellschaft weltweit und gegen den Kapitalismus und seiner schändlichsten Form, dem Imperialismus nicht entmutigen, sondern muss uns stärken!
Nicht nur in Frankreich und im Libanon, auch in anderen Ländern können wir dazu beitragen, um unsere Solidarität mit diesem unbeugsamen Revolutionär auszudrücken!
Tragen wir durch unsere Solidarität und durch unser Lautwerden auch zur Unterstützung der anderen politischen Gefangenen in den Knästen und Folterkammern dieser Welt bei!