Gegen Autoindustrie und Klimakrise – Jugend in die Offensive!

Jedes Jahr die gleiche Meldung: „Dieser Juli war der heißeste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnung!“ Ein Hitzerekord jagt den nächsten, und in vielen südlichen Ländern ist das Leitungswasser kaum noch trinkbar. Überschwemmungen, Dürren, und Waldbrände. Mittlerweile ist die Klimakrise mehr als deutlich zu spüren. Schnell wird dabei offensichtlich: Während besonders die ohnehin schon am stärksten Ausgebeuteten und Unterdrückten mit Überschwemmungen und Ernteausfällen zu kämpfen haben, sind es die Reichen und ihre Konzerne, die die Klimakrise nicht nur nicht spüren, sondern sie vor allem auch verursachen.

Zu diesen Konzernen zählen weltumfassende Monopole wie Amazon & Google, aber auch die Automobilindustrie. BMW, Mercedes, Tesla, Toyota, Porsche, Daimler, VW… nicht wenige davon kommen aus Deutschland. Alle zwei Jahre kommen die marktführenden Konzerne der Automobilbranche zusammen, zur Internationalen Automobil Ausstellung – kurz IAA.

Dort werden die neusten technischen „Errungenschaften“ und Modelle vorgestellt. Für die vertretenden Konzerne geht es auf der IAA vor allem um eins: Ums konkurrieren. Wer baut die größeren Autos? Wer hat mehr PS? Wer hat das grünste Image? Sie bewerben die IAA als eine Messe für die Zukunft der Mobilität. Eine Zukunft, die allerdings nur für die Konzernchefs rosig aussieht. Denn die Automobilindustrie ist weltweit organisiert, und besitzt einen langen Rattenschwanz aus Zulieferunternehmen, die jedoch vollständig von den Monopolkonzernen abhängig sind. Während in der Produktion tausende Menschen unter prekären Arbeitsbedingungen arbeiten, übernehmen die Konzerne wie VW oder Porsche oft nur noch das Design und die fertige Montage. Das Geld fließt in die Chefetage von VW & co. Es geht ihnen keineswegs um nachhaltige Mobilität, wie sie behaupten, sondern nur darum, auch den letzten Fleck der Erde für ihren Profit auszubeuten.

Darüber hinaus verdienen die Autokonzerne auch an der wachsenden Aufrüstung der Bundeswehr. Daimler und VW beteiligen sich längst auch an der Produktion von Panzern und Kriegsschiffen, und sind teilweise treibende Kräfte in deutschen Rüstungslobbys.

Fazit: die IAA steht nicht für eine Zukunft der Mobilität, sondern für eine Zukunft der Reichen und Mächtigen.

Doch was tun? Können wir überhaupt etwas verändern, oder sind wir der Klimakrise wahllos ausgeliefert? Es stimmt, oft scheint die Lage sehr aussichtlos. Doch das Ende des Kapitalismus ist möglich – wenn wir den Kampf der Arbeiter:innen und Jugendlichen, der proletarischen Frauen und LGBTI+ weltweit miteinander verbinden! Es ist klar: es braucht eine vereinte revolutionäre Klimabewegung,einzeln die der Kapitalisten nichts ausrichten können. Deshalb müssen wir uns auch für den Klimakampf in revolutionären Organisationen zusammenschließendem Kapital die Stirn bieten können.

Wofür wir kämpfen, wird an anderen Orten der Welt bereits Realität; seit nun 11 Jahren blüht die demokratische und ökologische Rojava Revolution als Blüte der Hoffnung im mittleren Osten. Auch die Geschichte zeigt uns, dass es sich lohnt für eine lebenswerte Zukunft zu kämpfen: Nur durch zähe Kämpfe der unterdrückten Klassen verfügen wir heute über das Wochenende, den 8 Stunden Tag und das Frauenwahlrecht. Das alles wurde uns nicht geschenkt, und es wird uns auch in der Zukunft nichts geschenkt werden. Das Ende des Kapitalismus fällt nicht vom Himmel, sondern wird von uns erkämpft!

Es gilt, eine Gesellschaft aufzubauen, in der nicht mehr die Profitgier der Konzerne befriedigt wird, sondern die Bedürfnisse der Bevölkerung. In der wir keine Kriege mehr auf unsere Kosten austragen müssen, sondern selbstbestimmt leben können. Diese Gesellschaft ist der Sozialismus! Die Planung der Produktion und Verteilung ist am besten in der Lage, auch trotz Fortschreiten der Klimakrise die menschlichen Bedürfnisse zu befriedigt. Die demokratische Kontrolle der Produktion schiebt der Bereicherung an der Ausbeutung der Arbeitskraft einen Riegel vor. Und ökologische Prinzipien garantieren eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft.

Lasst uns der Zerstörung unseres Planeten für ihren Profit in den Weg stellen, und revolutionär kämpfen! Gegen die IAA – für eine lebenswerte Zukunft!

Wenn ihr mit uns zu den Protesten gegen die IAA fahren wollt oder euch organisieren möchtet, meldet euch bei der Young Struggle Stadt in eurer Nähe!

Auf dem diesjährigen Protestcamp gegen die IAA werden wir einen Vortrag über revolutionären Optimismus und Hoffnung halten, informiert euch dafür auf: Revolutionärer Optimismus in Zeiten der Klimakrise