Grußadresse vom „Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen“:

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Genossinnen und Genossen,

das Motto des Konzerts lautet:
„Von  zehntausend Herzen, mit zehntausend Stimmen: Nieder mit dem Rassismus!“

Dem können wir uns als „Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen“ nur anschließen.
Seit November ist bekannt, dass die Nazi-Killer-Truppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) 10  Menschen hier in Deutschland ermordet hat, davon stammen 8 aus der Türkei.

NSU war nicht im Untergrund, sondern befand sich in staatlicher Obhut, d. h., sie konnten ihre Mordspur jahrelang nur durch die BRD ziehen, weil sie von den Geheimdiensten finanziert und  geschützt wurden. Solche Machenschaften zwischen Staat und Faschisten kennt ihr, türkische Freunde, selber sehr gut: Ihr sprecht bei euch in Anatolien von dem „ tiefen Staat“.
Auch werdet ihr in der BRD  weiterhin mit dem alltäglichen Rassismus konfrontiert sein, der Euch auf der Straße, im Betrieb und in der Schule immer wieder begegnet und verfolgt.
Zum  Schluss unserer Rede möchten wir auf unsere Genossinnen und Genossen verweisen, die wegen ihres Engagements gegen Rassismus und die Befreiung der Völker in den Knästen der BRD eingesperrt sind:
Cengiz Oban, Gülaferit Ünsal, Nurhan Erdem, Sadi Özpolat und Faruk Ereren.
Alle sind durch Isolation gefoltert und zu vielen Jahren Knast  verurteilt worden. Unser Freund und Bruder  Faruk sogar zu lebenslänglich.
Einigen von ihnen droht nach dem Ende des Gefängnisses die Auslieferung in den Folterstaat Türkei.   

Schluss mit der Folter in der BRD, in der Türkei und überall auf der Welt!   
Freiheit für alle politischen Gefangenen!   
Hoch die internationale Solidarität!

Netzwerk „Freiheit für alle politischen Gefangenen“