Guerilla für Waldbrände verantwortlich?

Immer wieder gab es in den zurückliegenden Jahren Meldungen in den Medien, dass die Gruppen der FARC-EP für großflächige Waldzerstörungen, Brände und systematische Abholzungen verantwortlich sind. Aktuell brennen wieder im Nationalpark Chiribiquete einige Punkte und sofort schlägt der Verteidigungsminister Alarm, dass die FARC-EP dahinterstecken würde. Häufig sind es jedoch kriminelle Strukturen, zugezogene Personen im Auftrag von Großgrundbesitzern und Strohmännern von Konzernen, die verantwortlich für die Umweltzerstörungen sind.

Mittels von zugezogenen Strohmännern, die reichlich finanziell ausgestattet werden, wird so Land gewonnen, welches der Viehwirtschaft und den transnationalen Konzernen dient. Die Guerilla jedoch hat wenig Interesse, in ihrem Einzugsbereich kriminelle Strukturen Eingang zu gewähren und ihren Schutz der Wälder zu zerstören. Es ist eher andersherum, dass den Kolonisten nur eine bestimmte Anzahl an Fläche und auch Bäumen zum Fällen gewährt wird. Durch bestimmte Gesetze und Regeln wird somit das Zusammenleben organisiert.

Die Provinzen Caquetá und Guaviare sind Bastionen der FARC-EP und mit ihren Strukturen wird das Zusammenleben dort maßgeblich geregelt. Durch Militäroperationen, wie die unter dem Vorwand des Umweltschutzes vor Jahren initiierte Operation Artemisa, wird die lokale Bevölkerung unterdrückt und stigmatisiert. Aktuell wird die Front Miller Perdomo der FARC-EP für die Waldbrände verantwortlich gemacht, jedoch kein Wort darüber verloren, dass auch das Militär nicht unerheblich ihren Teil für Brände und Umweltzerstörungen beitragen.

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