HH: Der schwerkranke Gefangene Ali Osman Köse aus der Türkei muss sofort entlassen werden!

Kundgebung am Freitag, den 17.12.21 um 16 Uhr

Türkische Konsulat, Tesdorfer Str.18

Ali Osman Köse ist ein politischer Gefangener, der in der in der Türkei für ein sozialistisches Land kämpft. Er befindet sich deshalb seit 37Jahren in Gefangenschaft. Seine Inhaftierung begann am 12. September 1980 in der Zeit der von den NATO-Staaten unterstützten Militärjunta.

Er erlebte zahlreiche staatliche Morde in den türkischen Gefängnissen, von denen die bekannteste die Operation „Rückkehr ins Leben“ war, die vom 19. bis 22. Dezember 2000 gegen die politischen Gefangenen stattfand. In ihrem Widerstand gegen die Einführung der Isolationsfolter nach dem Stammheimer Vorbild wurden 28 politischen Gefangenen liquidiert.

Ali Osman Köse befindet sich seit dem Jahr 2000 in F-Typ-Isolationszellen. Dieses Isolationsfolter hat seine Gesundheit weiter ruiniert. Ein unabhängiges ärztliches Gutachten bestätigt, dass er nicht aufstehen kann, ohne sich irgendwo festzuhalten oder dass ihm von jemandem geholfen wird. Er kann weder allein gehen noch seine Kleider waschen noch duschen und essen. Obwohl sich sein Gesundheitszustand in der Isolation verschlechterte und er nicht gehen kann, erklärte das Institut für Gerichtsmedizin, dass er im Gefängnis bleiben muss. Obwohl er ein neun cm großes Krebsgeschwür in seiner Niere hat und eine sofortige Behandlung nötig ist, wird diese absichtlich verhindert.

Zusätzlich hat er Probleme mit dem Gedächtnis, was dazu führt, dass er sich nicht mehr daran erinnert, wann er seine Medikamente einnehmen soll. Er hat Hör-, Seh- und Blutdruckprobleme. Deshalb braucht er ständige Hilfe. Die Gefängnisumgebung und die komplett weiße Zelle verschlimmern seinen Zustand noch weiter.

Deshalb fordern wir seine sofortige Freilassung aus gesundheitlichen Gründen.

Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen Hamburg