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HH: Veranstaltung  zum Anwaltsbüro des Volkes aus der Türkei

Donnerstag, den 07.11. 2019
um 19:00 Uhr
Internationalen Zentrum B5, Brigittenstraße 5
im Rahmen des Tayad-Cafe

Es wird ein Film zu dem Anwaltsbüro des Volkes (Halk Hukuka Bürosu’na)aus der Türkei gezeigt, 

die Anwält*innen sind insgesamt zu 159 Jahren Haft verurteilt worden

Hier einige Beispiele der Prozesse, für die sich die Anwält*innen eingesetzt haben:

-Sie setzen sich für die Rechte der Zeitarbeiter*innen ein, die beispielsweise fristlos gekündigt wurden und meistens nicht mal die ihnen zustehende Abfindung bekommen haben.

-Sie sind Nebenkläger*innen der Familien, deren Angehörige von staatlicher Seite (Polizei/Gendarmerie) ermordet wurden (z.B. Dilek Dogan, Berkin Elvan).

-Verteidigung der Angehörigen der in Soma und Ermenek zugeschütteten Bergarbeiter. Grund für die Verschüttung war die Vernachlässigung der Aufsichtspflicht des Staates.
Die betreibende Bergbaufirma hat sämtliche Sicherheitsvorschriften systematisch unterlaufen um Kosten zu sparen.
Es handelt sich dabei größtenteils um Arbeiter*innen von AKP-nahen Firmen. Auch die Bergbaufirma ist eng mit der AKP verbandelt.-Verteidigung von Widerstand leistenden, vom Dienst suspendierten AKP-kritischen, linken, oppositionellen Beamten, unter anderen Nuriye Gülmen und Semih Özakca.
Nach dem missglückten Putschversuch 2015 wurden 130.000 Beamte aus dem Dienst suspendiert.-Die HHB setzt sich überall für Rechte ein, wo es Ungerechtigkeit gibt.
Sie haben sich u.a. für die Erdbebenopfer*innen von Van eingesetzt.

-Verteidigung von Revolutionär*innen, die aufgrund ihres Kampfes gegen Imperialismus und Faschismus inhaftiert wurden.

– Verteidigung von Student*innen, die wegen ihrer Forderung nach einer kostenlosen, wissenschaftlichen und demokratischen Universität verhaftet wurden

-Verteidigung von TAYAD-Mitgliedern und Künstler*innen der Bevölkerung.

-Sie sind die Anwält *innen der linken, revolutionären Musikgruppe Grup Yorum, die ein Millionenpublikum erreichen.

-Vertretung von Angehörigen, die im Kampf gegen die staatlich unterstützten und beschützen Drogenbarone ermordet wurden, z.B. Hasan Ferit Gedik.

– Sie verteidigen die Bevölkerung der Armenviertel, die im Rahmen der Gentrifizierung ihrer Wohnungen beraubt werden wollen.

Anmerkungen:

Das Tayad-Cafe findet monatlich jeden ersten und dritten Donnerstag im Internationalen Zentrum B5 ab 18:00 Uhr in Hamburg statt.

Tayad ist eine seit über 30 Jahren existierende Gefangenenhilfsorgansation aus der Türkei.