Im Rahmen des anhaltenden Angriffs auf die Führung der palästinensischen Gefangenenbewegung wird einer der prominenten Führer der Bewegung, Mohammed Arman, in Einzelhaft im Megiddo-Gefängnis physisch und psychisch gefoltert, ausgehungert und medizinisch vernachlässigt. Mindestens 66 identifizierte palästinensische Gefangene wurden in den zionistischen Besatzungsgefängnissen während des andauernden zionistisch-imperialistischen Völkermords im Gazastreifen zum Märtyrer. Palästinensische Gefangene mit hohen Haftstrafen, die bei einem Gefangenenaustausch mit dem Widerstand Vorrang haben, wie Arman, sind besonders grausamen und unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt, die Teil der Politik der „langsamen Ermordung“ sind, die Teil des andauernden zionistisch-imperialistischen Mordregimes gegen die palästinensische nationale Führung und alle Widerstandskräfte ist.
Mohammed Arman ist seit dem 18. August 2002 inhaftiert und wegen seiner Rolle im palästinensischen Widerstand während der Al-Aqsa-Intifada in den Izz el-Din al-Qassam-Brigaden der Hamas-Bewegung zu 36 lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Seit der Al-Aqsa-Flut wurde er in Einzelhaft im Megiddo-Gefängnis untergebracht. In seiner dunklen Einzelzelle ist er immer wieder Übergriffen von Repressionskräften ausgesetzt, die die Zelle stürmen, ihn an Händen und Füßen fesseln und ihn schlagen, begleitet von Polizeihunden.
Er hat mehrere Dutzend Kilogramm an Gewicht verloren und wiegt jetzt etwa 65 kg, während er nur sehr wenig Nahrung erhält, die für sein Leben und seine Gesundheit nicht ausreicht. Trotz wiederholter Verletzungen durch Schläge und seines sich ständig verschlechternden Gesundheitszustands aufgrund von Unterernährung wird ihm medizinische Versorgung oder Behandlung verweigert.
Eine Reihe von Anführern der Gefangenenbewegung wurden gezielt angegriffen, in Isolationshaft gehalten, wiederholt geschlagen, ausgehungert und medizinisch nicht versorgt, darunter Abdullah Barghouti, Hassan Salameh, Ahed Abu Ghoulmeh, Ibrahim Hamed, Muammar Shahrour, Abbas al-Sayyed, Marwan Barghouti, Mohammed al-Natsheh, Muhannad Shreim und Ahmad Sa’adat.
In einer Erklärung sagte das Medienbüro der Gefangenen:
„In den Tiefen der dunklen Zellen, in die das Licht kaum vordringt, führen die Symbole und Führer der palästinensischen Gefangenenbewegung in den Gefängnissen der Besatzer einen ungleichen Kampf gegen eine systematische Todesmaschinerie, die speziell darauf ausgerichtet ist, die verbliebenen lebenden Gewissen zu eliminieren, die die Erinnerung und den Willen des palästinensischen Kampfes verkörpern… Die Führer der Gefangenenbewegung sind nicht nur Namen, die auf den Gefangenenlisten stehen. Sie sind die Keimzelle des Widerstandsbewusstseins und die Symbole dieser Phase und der palästinensischen Standhaftigkeit hinter Gittern. Unter dem Deckmantel des internationalen Schweigens und der moralischen Komplizenschaft sind sie einem bösartigen Angriff ausgesetzt, der ihre menschliche und revolutionäre Existenz zum Ziel hat…
Diese Männer waren nie nur Nummern in den Registern der Gefangenschaft; sie sind Laternen, die den Weg für eine ganze Generation von Kämpfern erhellten, die die Verantwortung für die Bewahrung der palästinensischen Menschenwürde in den Zellen der Besatzung tragen…
Wir, das Prisoners Media Office, warnen nicht nur, sondern rufen der Welt zu: Die Anführer werden langsam getötet, und wir verlieren eine Säule der Geduld und Standhaftigkeit nach der anderen.
Das Medienbüro erklärte weiter und forderte zu „sofortigem Handeln“ auf:
„Der Führer Mohammed Arman ist einem langsamen Attentat in der Isolation ausgesetzt, und heute steht er zwischen Leben und Tod, kämpft gegen den Hunger und widersteht dem Schmerz, allein in einer engen Zelle.
Wir schlagen Alarm und warnen davor, dass die grausamen Verstöße gegen die Anführer der Gefangenenbewegung zu einem Schicksal führen werden, das jeden Moment ihren Märtyrertod erreichen kann.
Wir machen die Besatzung in vollem Umfang und unmittelbar für das Leben der inhaftierten Anführer verantwortlich und bekräftigen, dass die an ihnen begangenen Folterungen und Misshandlungen ein vollwertiges Kriegsverbrechen darstellen, das als Schande der schweigenden internationalen Gemeinschaft in die Geschichte eingehen wird.
Wir schließen uns dem Aufruf des Prisoners‘ Media Office an und fordern alle Unterstützer Palästinas und der palästinensischen Sache auf, sich aktiv zu Wort zu melden und durch Demonstrationen, Massenaktionen und direkte Maßnahmen gegen die Misshandlung palästinensischer Gefangener vorzugehen. Die imperialistischen Mächte wie die USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und die Niederlande, die den zionistischen Völkermord in Gaza und im gesamten besetzten Palästina weiterhin bewaffnen, unterstützen und decken, sind in vollem Umfang an diesen unmenschlichen Aktionen beteiligt.
Mohammed Arman
Mohammed Arman wurde am 22. November 1975 im Dorf Beitlu geboren und stammt aus einer Familie, die während der Nakba aus dem Dorf al-Burj in der Nähe des besetzten Ramla im besetzten Palästina ’48 zwangsumgesiedelt wurde. Seine Familie lebt heute in dem Dorf Kharbatha Bani Harith westlich von Ramallah. Er ist seit dem 18. August 2002 inhaftiert und wurde wegen seiner Rolle in den Izz el-Din al-Qassam-Brigaden zu 36 lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Wie andere Bewohner von Kharbatha Bani Harith passierte er täglich einen Kontrollpunkt außerhalb seines Dorfes, wo er Zeuge der alltäglichen Grausamkeiten, Übergriffe und Misshandlungen wurde, denen seine palästinensischen Mitbürger durch die Besatzungstruppen ausgesetzt sind, und wurde motiviert, sich dem Widerstand anzuschließen.
Als Student wurde er 1994 zum ersten Mal verhaftet und vier Monate lang in Verwaltungshaft gehalten. 1998 wurde er erneut verhaftet und zu 14 Monaten Haft in den Besatzungsgefängnissen verurteilt.
Er arbeitete als Techniker bei der Palästinensischen Telekommunikationsgesellschaft und verstärkte sein Engagement in den Reihen des Widerstands mit dem Beginn der Al-Aqsa-Intifada, wo er bald mit den Anführern Ibrahim Hamed und Abdullah Barghouti zusammenarbeitete, um Widerstandsoperationen zu planen, durchzuführen und auszuführen. Sie bildeten die Silwan-Zelle der al-Qassam-Brigaden, die Widerstandszelle, die von der Besatzungsmacht als „die gefährlichste“ für ihre Sicherheit bezeichnet wurde.
Nach seiner Verhaftung wurde er mehr als drei Monate lang hart verhört und wiederholt in Einzelhaft gehalten; 2012 wurde er im Rahmen des Al-Karameh-Hungerstreiks zusammen mit Dutzenden anderer inhaftierter Anführer wieder in die allgemeine Gefangenenbevölkerung aufgenommen.
Mohammed Arman ist verheiratet und Vater eines Sohnes, Bilal, und zweier Töchter, Iman und Salsabil; seine jüngste war zum Zeitpunkt seiner Verhaftung erst ein Jahr alt. In den Gefängnissen engagierte er sich stark in der Gefangenenbewegung und fungierte mehrfach als Vorsitzender des Führungsrates der Hamas-Gefangenen oder als Mitglied des Führungsgremiums. Während seiner Zeit in der Isolation schrieb er ein Buch mit dem Titel „A View of the Resistance from Within“.
Sein Vater verstarb 2019 und Mohammed durfte sich nicht von ihm verabschieden; er durfte Mohammed jahrelang nicht besuchen.
Die palästinensischen Gefangenen und ihre Führung – und das gesamte palästinensische Volk – sind einem zionistisch-imperialistischen völkermörderischen Angriff ausgesetzt. Unsere gesamte Bewegung muss kollektiv auf diese Aggression reagieren, indem sie sich noch lauter, deutlicher und effektiver organisiert, um die imperialistisch-zionistische Kriegsmaschinerie zu stoppen, um den palästinensischen Widerstand und alle Widerstandskräfte in der Region zu unterstützen und um sicherzustellen, dass die palästinensischen Gefangenen nicht jetzt und niemals von dem palästinensischen Volk, den arabischen, islamischen und regionalen Befreiungsbewegungen und der internationalen Bewegung für Gerechtigkeit isoliert werden.
Freiheit für alle palästinensischen Gefangenen in den Gefängnissen der Besatzer! Sieg für den Widerstand!
Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein!
