Die Irish Republican Prisoners Welfare Association (IRPWA) verurteilt unmissverständlich die zutiefst beunruhigende Nachricht von heute Morgen, dass der Republikaner aus Cork, Sean Walsh, seinen Rechtsstreit gegen die Auslieferung an das vom MI5 kontrollierte Maghaberry Gaol in den besetzten sechs Grafschaften verloren hat.
Sean Walsh wurde in den vergangenen vier Jahren unter restriktiven Bedingungen im Gefängnis von Portlaoise festgehalten. In dieser Zeit hat er einen entschlossenen und prinzipienfesten Kampf gegen seine Auslieferung geführt und alle ihm zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeiten sowohl im Justizsystem des Free State als auch vor den europäischen Gerichten ausgeschöpft. Trotz dieser erschöpfenden juristischen Kampagne haben die Behörden des Freistaats in beschämender Weise den britischen Forderungen nachgegeben und die Überstellung eines irischen Staatsbürgers in ein besetztes Land ermöglicht, in dem politische Gefangene weiterhin unter einem Regime der Isolation, Kriminalisierung und psychologischen Misshandlung leiden.
Diese Auslieferung stellt nicht nur eine grobe Verletzung der Menschenrechte und des politischen Status von Sean dar, sondern ist auch ein deutlicher Hinweis auf die anhaltende Zusammenarbeit zwischen der Regierung des Freistaats und den britischen Geheimdiensten bei der Unterdrückung des irischen Republikanismus. Die Entscheidung, einen irischen Republikaner in ein Gefängnis zu schicken, das faktisch vom MI5 geleitet wird, muss als das gesehen werden, was sie ist – ein politisch motivierter Akt staatlicher Unterdrückung.
Die IRPWA ist sehr besorgt um die Sicherheit und das Wohlergehen von Sean, insbesondere angesichts der gut dokumentierten Misshandlungen und Kontrolltaktiken, die gegen republikanische Gefangene in Maghaberry eingesetzt werden. Der systematische Einsatz von Leibesvisitationen, kontrollierter Bewegungsfreiheit und der Verweigerung des politischen Status in Maghaberry wurde von internationalen Menschenrechtsbeobachtern wiederholt verurteilt.
Wir bekräftigen unsere volle Solidarität mit Sean Walsh und seiner Familie in dieser schwierigen Zeit. Die IRPWA wird Sean und alle republikanischen Gefangenen, die in britischen und freistaatlichen Gefängnissen inhaftiert sind, weiterhin unterstützen.
Wir fordern:
- Ein sofortiges Ende der Auslieferung von irischen Republikanern.
- Die Anerkennung des politischen Status für alle republikanischen Gefangenen.
- Eine einheitliche Kampagne in ganz Irland und international, um sich gegen politische Auslieferungen und die Kriminalisierung des Republikanismus zu wehren.
Sean Walsh ist kein Krimineller, er ist ein republikanischer Aktivist, der wegen seiner Überzeugungen und seines Widerstands verfolgt wird. Seine Auslieferung muss all diejenigen aufrütteln, die an Gerechtigkeit, Souveränität und Menschenrechte glauben.
Beenden Sie die Kriminalisierung. Schluss mit der Kollaboration. Beenden Sie die Auslieferungen.
