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Israel am Anfang der Impfung von palästinensischen Gefangenen

Gesundheitsminister Yuli Edelstein erzählte am Donnerstag Reportern, dass das Land nächste Woche anfangen würde, Einsitzende über 55 zu impfen. Der Minister für öffentliche Sicherheit, Amir Ohana, hatte vorher den Beamten gesagt, sie sollten sich zurückhalten bei der Immunisierung der Gefangenen und sagte ihnen, dass nur die Gefangenenwächter sich mit der Impfung befassen sollten. Edelstein’s Kommentare folgen der Kritik von Ohana’s Bemerkungen durch Präsident Reuben Rivlin, der sagte, die Impfung den Einsitzenden zu verweigern wäre „mit israelischen Werten unvereinbar“. Mehr als 4.000 Palästinenser sind nach offiziellen Daten derzeit in israelischen Gefängnissen. Israels Schwung bei der Immunisierung ist Gegenstand vieler internationaler Diskussionen geworden, und viele Länder priesen seine Geschwindigkeit und Wirksamkeit.

Jedoch ist die Zurückweisung der Forderungen durch die Regierung, die verantwortlich ist für die Impfung in der besetzten Westbank und im belagerten Gazastreifen auf eine grimmige Verurteilung durch Gruppen und Aktivisten, die für das Recht eintreten, gestoßen. „Mehr als 4,5 Millionen Palästinenser werden ungeschützt bleiben und dem Covid-19 ausgesetzt, während israelische Bürger, die nahe und zwischen ihnen leben – einschließlich der israelischen Siedlungsbevölkerung – geimpft werden. Moralisch und legal ist dieser ungleiche Zugang zur notwendigen Gesundheitsvorsorge mitten in der schlimmsten globalen Gesundheitskrise in diesem Jahrhundert nicht akzeptierbar“, sagten die UNO-Experten in einer Stellungnahme. „Wir sind besonders betroffen über die sich verschlechternde Situation der Gesundheit in Gaza. Der Streifen leidet an einer 13 Jahre langen Blockade, ständigen Strom- und Wasserausfällen und endemischer Armut und Arbeitslosigkeit“, hieß es weiter in der Stellungnahme. Quelle

In der letzten Woche wies Israel die Bitten der World Health Organization (WHO) zurück, Covid-19-Spritzen wenigstens palästinensischen Gesundheitsarbeitern zukommen zu lassen.

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