mustafa k.

Mustafa Koçak wäre heute 30 Jahre alt geworden!

Sein Vater sagte „Vergiss meinen Sohn nicht“, als Mustafa starb. Aus diesem Grund wollen wir Mustafas Kurzbiographie in Erinnerung rufen.
Er wurde am 25. Juli 1991 geboren. Seine Familie stammt aus der Provinz Malatya im Südosten der Türkei (Nordmesopotamien).
Er ist eines von vier Kindern einer armen Familie. Er war ein Arbeiter, der schon früh mit seinem Vater im Obst- und Gemüseladen zu arbeiten begann.
Als junger Mann, dem die Ereignisse in seinem Land und in der Welt nicht gleichgültig waren, nahm er an verschiedenen Demonstrationen während des Juni-Volksaufstandes 2013 (auch bekannt als die Gezi-Park-Proteste in Istanbul gegen Erdogans Herrschaft;) teil.
Infolge der Verleumdungen eines Volksfeindes – eines Verräters und Kollaborateurs – wurde Mustafa von der politischen Polizei festgenommen. In der Haft boten ihm die Agenten an, mit ihnen zu kooperieren. Nachdem er ihr Angebot abgelehnt hatte, folterten ihn die Volksfeinde, sowohl physisch als auch psychisch.
Obwohl es keine Beweise gegen Mustafa
für irgendeine Tat gibt, die er begangen hat, abgesehen von den „Geständnissen“ des Verräter-Kollaborateurs, wurde er auf Befehl
der faschistischen Regierung der AKP zu lebenslanger Haft unter einem strengen und verschärften Regime verurteilt, zusätzlich zu weiteren 42 Jahren im Gefängnis.
Aber trotzdem ist es den Feinden des Volkes nicht gelungen, Mustafa Koçak – den tapferen Mann – zu brechen. Er hat sein Volk, seine Kameraden, seine Kultur und die revolutionäre Tradition, aus der er kam, nicht verraten.
Bevor die letzte Anhörung des Prozesses gegen ihn stattfand, begann er einen unbefristeten Hungerstreik, um einen fairen Prozess zu fordern, danach setzte er seinen Widerstand in Form eines Todesfastens (Hungerstreik bis zum Tod) fort.
Am 254. Tag des Todesfasten-Widerstandes wurde er gewaltsam aus seiner Zelle im Isolationsgefängnis Şakran, in der Nähe der Stadt İzmir in der Westtürkei, geholt und in das im gleichen Komplex befindliche Krankenhaus verlegt, um dort einem medizinischen Zwangseingriff unterzogen zu werden.
Während 4 Tagen wurden in seinem auf
30 Kilogramm geschmolzenen Körper
73 Mal Nadeln in das Serumsystem gestochen. Jedes Mal gelang es Mustafa, die Nadeln
mit Zähnen und Nägeln herauszuziehen.
Nach vier Tagen der Folter wurde er in das Isolationsgefängnis Kırıklar, östlich der Stadt Izmir, gebracht.
Mustafa akzeptierte weder,
zum Verräter-Kollaborateur zu werden,
noch sich einem medizinischen Zwangseingriff unterwerfen zu müssen. Er erlitt am 23. April 2020, am 296. Tag seines Widerstandes, den Märtyrertod und bleibt als der tapfere Mustafa Koçak den Völkern Anatoliens in Erinnerung.
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