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Faruk Ereren: Soli Hungerstreik für Pit Scherzl / Infos zum Hungerstreik von Pit

Faruk Ereren wird aus Solidarität mit Pit 3 Tage in den Hungerstreik treten.

Pits Lage ist unverändert:

Er befindet sich in Isolation und die  Kommunikationssperre mit seiner Postfachadresse in Westerburg besteht weiter.

Kontakt ist aber über seine Knastadresse möglich:

Peter Scherzl
JVA  Rheinbach
Aachener Strasse 47
53359 Rheinbach

P.s. Den Hungerstreik hat Pit erst einmal ausgesetzt.  

 

Hungerstreik Info 6 von Pit

Teil 1

Ich grüße Dich / Euch ganz herzlichst !

Ich kann derzeit leider nicht viel schreiben, denn es liegt wahrsinnig viel an und so wähle ich nun und gezwungenermaßen erneut die relativ unpersönliche Rundbrief-Variante.

Meine Situation ist derzeit ziemlich prekär gemacht worden. Bitte entnimm/entnehmt die Infos zu alledem der Einfachheit halber der hier jetzt beiliegender Kopie HS/Info Nr.6 vom 01.03.2012, dann bist Du / seid Ihr im Bilde. Ausführlicher hierzu beschreibe ich in meiner Klageschrift vom 01.03.2012 an das Landgericht Bonn, die Du / Ihr über die Website einsehen könnt. ( Rubrik HS/Info und Sonstige Schreiben )

Wer mir zwischenzeitlich geschrieben und über Westerburg geantwortet haben sollte, bislang aber immer noch auf Antwort wartet, darf sich bitte nicht wundern. Die vermutlich auch mal gern den „Chef“ mimen wollende stellvertr. Anstaltsleiterin Emschermann hat eine Kontaktsperre verfügt. Die mir seitens der Iv.I. aus We­sterburg von Manfred zugesandte Post wird seit dem 27.02.2012 in vorsätzlich rechtswidriger Weise seitens der JVA angehalten und zur Habe genommen. Der Kontakt zu Manfred ist durch diese Person untersagt worden. Die „Begründungen“ sind haarsträubend und in der üblichen Weise zusammengetürkt (siehe hierzu die o.g. Klage­schrift an das IG Bonn) Meinerseits wird natürlich unterstellt, dass es keine Verfügung aufgrund von tatsäch­lichen „Sicherheitsbedenken“ ist, sondern Teil des gegen mich verübten, seit Jahren andauernden Psychoterrors und Folter. All das wird natürlich vor Gericht keinen Bestand haben,- aber das ist denen völlig egal. Bis das entschieden ist, vergeht Zeit … und bis dahin haben sie ihren Spaß und Befriedigung gehabt. Die kann denen keiner mehr nehmen ! Ich hole mir aus alledem natürlich meinerseits ne gewisse Portion Befriedigung, denn durch derartige „Steilvorlagen“ machen die es mir relativ einfach, denen nachzuweisen, was sie sind: Folterer und Rechtsbeuger, die sich einen Dreck um gesetzliche Bestürmungen scheren, wenn es darum geht. Kritiker mund­tot zu machen. Sie agieren nun eigentlich genau so wie ich es vorhergesehen habe; All‘ dies vorherzusehen war nicht schwer und man muss all dies dann im Zuge der Wahrheitsfindung/Beweissicherung erstmal an sich ver­üben lassen,- das ist nun leider (ersteinmal) der Preis, den man dafür zu ‚zahlen‘ hat. 🙂 Dafür habe ich sie jetzt genau da, wo ich sie haben wollte ! Es war klar, dass sie sich in ihrem Drang, mich unbedingt terrori­sieren und foltern zu können, sich nicht würden beherrschen können. Wer Vollzug kennt …. der weiß das. 🙂 Natürlich geht dieser ganze Terror nicht an mir ab, wie’s Wasser beim Pinkeln … alles hat nunmal seinen Preis. Wie dem auch sei: Ich hoffe bei alledem auch auf Deine/Eure Unterstützung und Solidarität. Protestiert beim Justizministerium NRW, beim Landtag NRW und am Landgericht Bonn, wo ich am 16.03. um 9.30h in Saal 1.07 sein werde. (Übrigens,- der Befangenheitsantrag gegen den lügenden Richter Dr. Nehring am LG Bonn wurde sei­tens des OLG Köln verworfen – mehr dazu später !)

Teil 2

Nachdem ich am 07.02.12 in einer äußerst üblen Aktion des Beamten Scheuer aus meiner bisherigen Zelle A1/44 in die Zelle A4/47 umgezogen wurde,- eine Aktion, die durch nichts gerechtfertigt war und bei der es mir unter­sagt wurde, meine Sachen selber zu verpacken (dies geschah durch den Beamten Scheuer und weiteren drei verbeam­teten Vandalen in vorsätzlich sachbeschädigender Weise, bei dem zudem auch persönliche Dinge wie Postkarten, Familienfotos, Bilder meiner Patenkinder u.a. weggeworfen wurden, die dann aber später durch Mitgefangene aus dem Müll aussortiert und nur von den ‚Jungs‘ wiedergebracht wurden – zumindest teilweise) wurde ich am 29.02.12 er­neut von einer Minute auf die nächste in den Isolationsbereich/Arrestbereich D-Flügel Dl-05 verbracht. Meine Sachen durfte ich erneut selber nicht packen, dies wurde diesmal durch den stellv. Bereichsleiter Smuda erledigt, in einer Art und Weise, die nicht zu beanstanden ist, wenn man mal davon absieht, dass alles kreuz und quer, völlig ungeordnet verpackt wurde. Im Gegensatz zur vorherigen Aktion des Vandalen Scheuer ( zuständig für den Bereich Sicherheit und Ordnung im A-Flügel und der das Wort Ordnung sicherlich nur mit Hilfe eines Dudens zu erklären ver­mag) war zumindest der Umzug eine korrekte Aktion. Ich habe alles zurückerhalten.

Ich wurde dann durch den Beamten R. in die Arrestzelle des D-Flügels geleitet, die durch ein zweites separates Stahlgitter im Innenbereich gesichert ist. Als er die Tür dieser Zelle öffnete, gingen sowohl er, als auch ich un­willkürlich 2 Schritte zurück, denn uns kam ein übler Geruch entgegen. Die in der Wand eingelassene Stahltoilette war über und über verdreckt und teilweise verkotet, ebenso (außer Kot) verhielt es sich in Bezug auf das kleine Waschbecken. Der mit blauem Linoleum belegte Fußboden war nicht nur völlig verdreckt mit verkrusteten Essenresten, sondern zudem auch angesengt. In der Mitte des Raums befindet sich ein großer Brandfleck …. wahrscheinlich aus Versuch des zuvor in diesem Loch eingeknastetem Gefangenen, die Zelle anzuzünden. Die Matratze auf dem Bett war völlig dreckig und es blühte tatsächlich Schimmel darauf (seitlich der Ränder) Die einzigste Frischluftzufuhr be­steht aus einem kleinem Oberlicht in ca. 3 m Höhe, welches zur Hälfe ein Schlitzbreit aufgeklappt werden kann. Das sich darunter befindliche Fenster hat zwar normale Größe, lässt sich aber nicht öffnen, da die dbzgl. benötigten Griffe abgeschraubt und das Loch durch eine Metallplatte dauerhaft verschlossen ist .Die Zelle ist 3-fach vergittert, Gitter, Fliegengitter und davor noch einmal ein feines, das Tageslicht verdunkelnde Drahtgeflecht. Die Fensterschei­ben sind dreckig und können von außen nicht gereinigt werden. Die Zelle liegt ebenerdig, abgewinkelt vom C-Flügel. Sie hat keine Gardinen oder sonstige Möglichkeiten sich vor den Blicken der Vorübergehenden oder den Mitgefangenen des -Flügels zu schützen, die einen direkten Blick auf Bett und Toilette haben. Der Schrank ist beschmiert,- u.a. mit den übelsten Naziemblemen (SS-Runen, Hakenkreuz und unter anderem beschriftet mit Parolen wie „Alle Kanaken töten“ Ich beschreibe dies hier so ausführlich, weil nur erst kürzlich der Vollzugsabteilungsleiter Stein innerhalb seines Schreibens an mich nach dem ersten Umzug mitgeteilt hatte, ich solle auch in der neuen Zelle auf „Hygiene“ achten. An der hat es bei nur nie gefehlt, im Gegensatz zum Vollzug und er hat auch die passende Antwort erhalten. Wie dem auch sei : Ich habe dann dem Beamten R. gesagt, dass ich in diese Zelle garantiert freiwillig nicht ginge, sie sei menschenunwürdig und Körperverletzung. Er sagte dann das das so nicht ginge, er würde sofort passende Reinigungsmit­tel besorgen und Desinfektion. Er habe die Anweisung erhalten, mich in diese Zelle zu verbringen und das würde er auch machen, ob ich nun wolle oder nicht. So geschah es dann auch,- aber er nahm sofort die versiffte Matratze mit und brachte 5 Minuten später einen ganzen Sack voll Reinigungsmittel, Desinfektion, Schrubber, Flitsche und mehrere Eimer heißes Wasser. Auch holte er die relativ saubere Matratze aus dem vorherigen Haftraum und tauschte den de­fekten und ebenfalls verdreckten Stuhl aus. Natürlich hätte ich mich wehren können und mich weigern, diese Zelle zu betreten. Aber dann wären 3, 5, oder mehr Beamte gekommen und hätten mich hineingeprügelt und ich hätte ne Strafan­zeige wegen Angriffs und Körperverletzung am Hals gehabt. Also habe ich stundenlang geschrubbt und desinfiziert und nun ist dieses Drecksloch in zumindest wohnbarem Zustand.

Natürlich habe ich mir absolut nichts zuschulden kommen lassen, das einen erneuten Umzug aus dem gewohnten Bereich heraus in die Isolation und Arrest (der heimtückisch und hinterrücks an mir vollzogen wird) auch nur ansatzweise rechtfertigen würde. Ich vermute, dass die JVA wieder einmal mehr neben dem mir seit Jahren verabreichtem Terror auch für alle anderen Gefangenen ein weiteres und abschreckendes Exempel ala „Das passiert mit denen, die aufmucken und sich beschweren“ statuieren wollen. Das auch das rechtswidrig ist, juckt sie nicht im Geringsten,- wissen sie sich doch innerhalb ihrer bestens funktionierenden Seilschaften überwiegend gut gedeckt.

Natürlich muss das Ganze einen vermeintlich rechtskonformen „Anstrich“ haben und so heißt es nun, ich würde ‚sicherheitsrelevante‘ Bereiche verletzt haben, weil ich mir aus der Bundesgeschäftsstelle der Iv.I. eine Serie von Fotos

habe ausdrucken und hierher übersenden ließ, die mich in der vorherigen Zelle Al-44 zeigen und die den ordnungsgemäßen Zustand der Zelle beweisen. Diese Fotos sind bestimmt für das LG Bonn zum laufendem Verfahren. Natürlich war mir schon im Vorfeld klar, dass die hier diese Sendung kontrollieren und natürlich auch die Fotos in die Hände bekommen, die übrigens ich nicht gemacht habe, sondern ein mittlerweile entlassener Kollege. Ich selber besitze kein Handy,- das wäre ja verboten. Verboten ist es jedoch nicht, sich fotografieren zu lassen, gelle ?!! 🙂 Natürlich hätte ich die Bilder auch direkt ans Gericht schicken lassen können oder meiner mich phantastisch vertretenden Anwältin Lisa Grüter, aber davon habe ich ganz bewusst abge­sehen, denn ich konnte mir im Vorfeld schon sehr gut vorstellen, dass die hier in ihrem offensichtlichem Drang, es mir heimzuzahlen, es sich nicht werden verkneifen können, diese sich bietende Gelegenheit für weiteren Terror und Folter zu nutzen. Ich bin für jeden Beweis in Form solcher „Steilvorlagen“ stets zu haben und nehme die kurzfristigen Nach­teile dafür dann natürlich überaus gern „in Kauf“, die leider nicht anders beschafft werden können. Selbst wenn Ge­fangene sich völlig daneben benehmen … – die als Amtspersonen haben sich an Recht und Gesetz zu halten und Fehlver­halten seitens Gefangener ist kein Freibrief dafür, diese dann zu foltern. Aber selbst das könnten sie mir nicht vor­werfen, bzw. beweisen : Ich gebe denen keinen Grund, bin Mustergefangener. Ich prangere lediglich deren Fehlverhal­ten an. Völlig rechtskonform und legal – und es wurmt sie sehr, mich dbzgl. nicht stoppen zu können. Also erfinden sie seit Jahren immer wieder mal irgendwelche Vorwürfe, mit denen sie aber dann im Nachhinein stets auf die dumme Nase fallen. Und das werden sie auch diesmal !! :-)))) Der Tag, an dem sie ihr diverses Verhalten rechtfertigen müs­sen und an dem sie dann in argen Erklärungsnotstand geraten, ist vorhersehbar. Und dieser Tag wird ein sehr sehr öff­entliches „Spektakel“ werden.

Nun haben sie auch in ihrem blinden Bemühen, den ihnen so verhassten Informationsfluss zu stoppen, zu all dem bislang beschriebenem Terror auch noch eine Kontaktsperre mit der Iv.I. verhängt und halten die Sendungen vom Manfred an mich (Post der Anwälte, Gerichte, viele Briefe von Gefangenen, ausgedruckte E-Mails usw.) auf und haben zudem auch mir den Kontakt zum Manfred untersagt, der, wie die stellvertretende Anstaltsleiterin Emschermann über ihren Schreiberling Hendrichs von sich bläht, das s.g. „Vollzugsziel bei mir angeblich in Gefahr brächte. Über soviel schriftlichen Dummschwatz kann man wirklich nur mit dem Kopf schütteln. Meinerseits wird unterstellt, dass es denen einzig und allein darum geht, die Iv.I. Aktivitäten zu behindern. Angeblich sei das Betreiben der Iv.I. Website strafbare Handlung usw. usw. – ich will diesen ganzen Sermon hier nicht wiederholen – ich verweise dbzgl. auf die ebenfalls über die Website abrufbare Klageschrift vom 1.3.12 an das Landgericht Bonn. Deren jetziges Verhalten war natürlich auch vorhersehbar und somit haben wir schon seit geraumer Zeit dbzgl. vorgesorgt. Schreibe ich also bis zur gerichtlichen Entscheidung nicht mehr an Manfred,- der ja die ganze Iv.I. Post managt – sondern an die hierfür seit Jahren positionierten ande­ren Freunde. Fakt ist : Vollzug wird uns ein klein wenig behindern können,- nicht mehr und nicht weniger – und bei­leibe nicht aus der Welt schaffen. Selbst wenn es denen gelänge, die Website über den deutschen Provider abzuschalten: Unsere Domain ist weltweit in 30 Staaten gesichert und würde dann in solch‘ einem Fall „von anderswo“ 🙂 erneut on­line sein. ( In diesem Zusammenhang einen lieben Gruß an das Londoner Büro meines Freundes Klaus, – damaliger Heraus­geber des ‚Gefängnis-Report Deutschland‘, der ebenfalls ein Opfer übelsten Vollzugsterrors war. ) Jeder auch nur halb­wegs intelligente Mensch ist auf Deutschland nicht angewiesen, um eine Website zu betreiben. Und so werden sie auch weiterhin in aller Öffentlichkeit über ihren an Gefangenen verübten Terror und Folter (u.a.) lesen müssen. Die Zei­ten, als all dies überwiegend innerhalb der Mauern und der sich deckenden „Justiz- und Vollzugsmafia“ (so wird sie von vielen bezeichnet) blieb, sind längst vorbei. Und vielleicht in weiteren 10 Jahren werden die es hier auch wohl begriffen haben. 🙂 Wie dem auch sei : Da sie mir in rechtswidriger Weise die Iv.I. Arbeit erschweren, habe ich nun notgedrungen die für solchen Fall bestellten Anwälte ermächtigt, tätig zu werden und bis zur gerichtlichen Klärung die anliegende Arbeit zu übernehmen. Das tun sie gern, aber natürlich nicht kostenlos. Wir haben einen Stundensatz von 80,- Euro zzgl. der MWST als für angebracht erachtet. Es ist nicht wenig Arbeit und dementsprechend hoch wird de­ren Arbeitsleistung und Kostennote sein, die wir dann im Rahmen der Amtshaftung Herrn JM Kutschaty präsentieren wer­den. Mal sehen, was er dann davon hält.

Nun behauptet besagte Frau Emschermann auch, dass meine Schriften geeignet seien, aggressive Haltung von Mitgefangenen mir gegenüber zu erzeugen und will wohl durch diesen Vorwand später vor Gericht sicherstellen, dass ich deswegen ver­legt worden sei, um mich vor Übergriffen zu schützen. Echt,- das traue ich ihr mittlerweile in ihrer „mütterlichen Fürsorge um mich“ glatt zu. Ich verweise in diesem Zusammenhang auch auf die o.g. Klageschrift vom 1.3.12 an das LG Bonn, in der ich zu diesem Komplex ausführlich beschrieben habe. Hier nur soviel : Der JVA ist natürlich bekannt, dass ich der Antifa sehr nahestehe und auch, dass Nazi’s (neben Kinderschändern) aus der Iv.I. seit Bestehen derselben ri­goros ausgeschlossen sind. Drohungen gegen mich hat es schon en mas‘ seitens des Nazipacks gegeben. Aber sie trauen sich nicht, denn sie wissen mich von vielen guten Jungs in den Knästen (zu denen insbesonders auch die vielen auslän­dischen Gefangenen gehören) ge- und beschützt. Ansonsten gebe ich nicht viel auf diese vielfach doch nur „bellenden“ Kretins, die in der Knasthierarchie in der Regel bestens klarkommen, weil es diverse „Haselnüsse in Uniform“ gibt, zu denen regelrecht kameradschaftliche Verhältnisse bestehen. (Mein Freund Hubertus Becker, Verfasser des sehr empfehl­enswerten Buches „Ritual Knast“, schreibt gerade an einem weiterem, über diese „Haselnüsse“, zu dem ich ein ausführ­liches Kapitel hinzusteuern darf) Wie dem auch sei und zurück zur „Fürsorglichkeit“ dieser Frau Emschermann : Als ich

im letzten Jahr seitens eines dieser „Reinrassigen“ in der Freistunde im Bei­sein von Zeugen angegangen und damit bedroht wurde, dass er mich töten wolle (er sitzt wegen Tötungsdelikt!!) gingen sofort Freunde auf ihn zu und drängten ihn zurück. Rein präventiv habe ich dies zu meinem Schutz der Anstaltsleitung per Einschreiben mitgeteilt und auch, dass ich diese Drohung sehr ernstnähme und mich im Falle eines erneuten Angriffs mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln selbigen abzuwehren gedenke. So ganz „unbedarft“ bin ich trotz meiner lediglichen 1,64 m ja nun auch nicht. Unternonnen hat die JVA je­doch nichts,- rein garnichts !! Ich bin seitdem natürlich doppelt vorsichtig, logo ! Aber es ist bezeichnend für das Vorgehen des Vollzugs, jetzt, nach l Jahr urplötzlich zu behaupten, Ihr lägen Hinweise auf Gefährdung meiner Person vor. Zum einem wird das mit Nichtwissen bestritten und zum anderen ist es offensichtlich, wie verfuckt – verheuchelt vor­gegangen wird : Ich, das Opfer werde von denen abgesondert, in Isolation und Arrest verpackt,- dies unter nachweislich menschenunwürdigen Umständen – diejenigen aber, die Täter, bzgl. derer der JVA lt. eigenem Schreiben ja sogar vorlie­gend angeblich Hinweise hat, die bleiben völlig ungeschoren. Da deckt Kamerad den Kamerad und arbeitet Hand in Hand. Auch das wird noch ein langes, gerichtliches Nachspiel haben. Was wollen die mir vorwerfen ? Das Nazis in der Iv.I. nicht Mitglied werden dürfen ? Wie dem auch sei :

Ebenfalls mit Einschreiben von 1.3.12 habe ich dem Justizminister Kutschaty mitgeteilt, dass ich aufgrund des vollzug­lichen Terrors gegen mich den am 1.2.12 begonnenen Hungerstreik am 1.3.12 unterbrechen werde, da ich es mir derzeit nicht erlauben kann, durch selbigen körperlich immer schwächer zu werden und das ich meine Kräfte derzeit dringend benötige, um mich gegen den gegen mich und indirekt auch gegen die Iv.I. verübten Terror der JVA Rheinbach adäquat zur Wehr setzen zu können. (Dies habe ich auch meinem Freund Werner Braeuner in der JVA Sehnde mitgeteilt, der sich dem Hungerprotest angeschlossen hat). Ich habe in den 30 Tagen leider nur 10 kg abgenommen und die erste Nahrung die ich zu mir nahm ( 6 Gabeln voll Nudeln) haben mich nach ca. 30-minütigem Aufenthalt im Magen dann ganz überraschend im hohem Bogen wieder verlassen. Macht nix ,- ich wollte eh‘ nochmal wischen ! 🙂 Das mir gereichte Essen war na­türlich wieder die mir und meiner Gesundheit nicht zuträgliche Normalkost, statt der verordneten KK IV. Zudem bekam ich eine angefaulte, schimmelige Gurke als Abendkost gereicht, die aber dann seitens des Beamten aufgrund meiner so­fortigen Beschwerde zurückgenommen und gegen Tomaten ausgetauscht wurde. Ich werde den Hungerstreik zu gegebener Zeit natürlich wieder aufnehmen !!!

Als „besonderes Bonbon“ für mich haben sich diese Vollzugs-Folterer zudem folgendes ausgedacht : Mein direkter Zellennachbar ist ein farbiger Mitgefangener aus Nigeria, der von denen schon seit vielen Monaten in Isolationshaft ge­halten wird. Es sollen 18 Monate sein,- aber das weiß ich nur von Hörensagen. Dieser Mann ist psychisch völlig zer­rüttet und krank. Das was ich bislang von ihm hier mitbekommen habe, ist schrecklich im wahrstem Sinne des Wortes und dies auf allen Ebenen. Er sitzt, weil er im Beisein seiner drei kleinen Kinder seine Ehefrau getötet und zerstück­elt haben soll. Das ist die eine Seite. Die andere aber die, dass er sich dem Vernehmen nach in Haft aber nicht hat zuschulden kommen lassen, er aber nichtsdestotrotz in Arrest gehalten und separiert wird. Aber an der Freistunde kann er offensichtlich teilnehmen. Ich nicht. Ich habe Kontaktverbot zu allen Mitgefangenen,- selbst das Sprechen mit Kol­legen in Richtung deren Zellenfenstern wurde mir schon mehrfach untersagt und dieses heute auch durch zwei Beamte. Was diesen farbigen Mitgefangenen betrifft, der ganz offensichtlich psychisch stark gestört scheint, – und der garan­tiert in eine*1 Psychiatrie anstelle einer Arrestzelle gehört – der ‚redet‘ (auch laut schreiend) in schier unermüdli­chen Monologen mit sich selber,- schimpft auf Angela Merkel, die ihm seine Kinder weggenommen hätte, auf seine Frau usw. usw. Dies geht von morgens bis abends so (von kurzen Unterbrechungen abgesehen) bis tief in die Nacht und früh­morgens um 4.00 h dann wieder los. Ich bin ihm nicht bös‘,- wohl wissend er ist krank und will mich dadurch nicht ärgern,- er kann nichts dafür. Aber nun weiß ich, was dahintersteckte, als mir der Beamte R. sagte, er solle mich in ge­nau diese Zelle bringen! Und mittlerweile weiß ich auch, dass auf der anderen Seite am 29.02. noch freie andere Zel­len vorhanden waren. Ich unterstelle, dass Scheuer, Hendrichs, Emschermann und Co. (und wer weiß wer noch alles dahinter­steckt) mich durch das Geschrei dieses armen Menschen auch derart zu foltern gedenken. Aber da haben sie sich eben­falls getäuscht. Zudem ist es bezeichnend für diesen „Arzt“ Winzen, dass er diesen Kranken nicht in eine Psychiatrie überstellen lässt, wo ihm geholfen würde, wie es eigentlich deren verfluchte Pflicht und Schuldigkeit wäre. Es ist Folter, diesen Mann innerhalb einer total verdreckten Zelle sich überwiegend allein zu überlassen, wo er im eigenem „Saft“ kocht und immer mehr ausflippt. Ich sage es ja immer : In deutschen Knästen wird gefoltert !!! Jetzt bekommt dieser Arzt die nächste Strafanzeige verpasst – und wieder überaus berechtigt !!! Und der Anstaltsleiter ebenso. Wenn ich diesem krankem Mitgefangenen helfen kann …. dann war es die Verlegung in den mir verabreichten Arrest allemal wert !!

Wer mir zwischenzeitlich geschrieben hat und keine Antwort erhielt, kann sicher sein, dass seine/ihre Post seitens der JVA angehalten wurde. Ich empfehle sofortige und viele Klagen bei der jeweils zuständigen StVK. Auch ihr als Absender seid klageberechtigt !!! Die hier müssen jede Anhaltung begründen !!! 🙂 Da reichen pauschale Erklärungen nicht! 🙂 In diesem Sinne, liebe Leute – und mit herzlichen Grüßen von

Hungerstreik Info 7 von Pit

Gemäß des Sprichwortes „Ist der Ruf erst ruiniert…foltert‘s sich ganz ungeniert !“ werden die hier Iraner dreister. Offensichtlich wähnen, bzw. wissen sie sich von oben bestens gedeckt. Zumindest hat es für nach diesen Anschein.

Ich hatte ja letzt beschrieben, dass sie mich hier nach erster Todesdrohung eines Nazi’s im letzten Jahr (auf die sie aber in keinster Weise reagierten) hier nun in Isolationshaft genommen haben. Es heißt in deren offizieller Stellungnahme, es lägen Hinweise darauf vor, dass meine Schriften geeignet seien, aggressive Haltung bei Mitgefangenen zu schüren. Das mag bei den Nazi’s tatsächlich so sein, denen ich oft und gern mitteile, was ich von ihnen halte und das sie von der Mitgliedschaft in der Iv.I. ausgeschlos­sen sind und es auch bleiben werden,- aber das all dies jetzt nur ein Vorwand des Vollzugs ist, um mich abzuisolieren – ist überdeutlich. Wäre ihre „Fürsorglichkeit“ echt, hätten sie schon letztes Jahr etwas unternommen. Und zwar gegen die Bedroher und sicherlich nicht gegen deren erklärtes Ziel und Opfer.

Gestern wurde nur hier dann zudem eröffnet, dass die Kontaktsperre zu den hiesigen Gefangenen erweitert würde und mir wurde offiziell Sprechverbot erteilt. Schon mit Beginn der Isolation wurde mir untersagt, in der Freistunde mich von den Fenstern grüßenden Freunden zu antworten und ich wurde dahingehend bedroht, dass ich Falle des Zuwiderhandelns dann die Freistunde sofort abgebrochen wird. Ich habe mich daran nicht gehalten und bislang wurde deswegen auch noch keine Freistunde abgebrochen. Gestern wurde mir dann erneut eröffnet, dass ich mit niemandem zu reden habe und mit sofortiger Wirkung die Einzelfreistunde im s.g. Kücheninnenhof absolvieren müsse. Es handelt sich hierbei um ein kleines Stückchen Wiese ohne Gehweg und ei­nem kleinem gepflastertem Vorhof von ca. 25-30 m2, welcher rundum von hohen Mauern und Gebäuden umgeben ist. Es ist ganz offensichtlich, dass es nicht um meinen Schutz geht, sondern einzig und allein um gegen mich gerichteten Terror. Natürlich rede ich auf dem Weg zu diesem Hof mit auf den Gängen stehenden Gefan­genen und scheiße denen einen Haufen auf deren; Terrormethoden … und nun bleibt abzuwarten, wann diese Terrorbande mir ’nen Knebel und Gesichtsmaske ala „Hannibal Lector“ anzulegen versucht. Zuzutrauen ist das diesen offensichtlich durchgeknallten Spinnern allemal. Natürlich habe ich direkt Klage beim LG Bonn ein­gereicht. Das Justizministerium hat sich bislang noch nicht gerührt und wenn ich ehrlich bin, so habe ich ernsthaft auch nicht damit gerechnet,- aber ich wollte es zumindest nicht unversucht lassen, damit sie später nicht scheinheilig behaupten können, sie hätten ja von nichts gewusst. Nun wird als nächstes das LG Bonn ent­scheiden und ich bin eigentlich guter Dinge. Der zuständige Richter ist ein guter Mann (Tatsächlich !), der denen hier in Form seiner Beschlüsse schon mehrfachst schallende Ohrfeigen verpasst und rechtswidriges Verhalten des Vollzugs per Beschluss festgestellt hat. Wie schon mitgeteilt: Ich werde am 16.03. wieder am LG Bonn sein, 9:30 h, Saal 1.07 , wo er dann den Beamten Wyffels vernehmen wird. Wer Interesse hat, kann es

sich ja gern anschauen.