burg pm

PM: Antifaschist von Nazis in Burg geschlagen und entführt!

In den Abendstunden des 02. November 2013 versammelten sich gegen 22:30 Uhr mehrere Nazis vor einem Wohnhaus eines vermeintlichen Antifaschisten und forderten ihn auf das Gebäude zu verlassen. Als er der Aufforderung nicht nachkam, zogen die Faschisten weiter durch die Stadt, wohl mit dem Ziel weitere AntifaschistInnen zu suchen. So wurden in den darauffolgenden Stunden immer wieder Gruppen von 5 bis 25 Nazis im Stadtgebiet gesehen – ein Großteil davon nicht aus Burg.

Gegen 01:30 Uhr kam es dann zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen 15 Nazis die sich zuvor im „Big Ben“ versammelten und mehreren AntifaschistInnen. Im Laufe der Auseinandersetzung stürmten etwa 15 weitere Personen aus dem „Big Ben“ auf die Antifas zu und riefen „Wir sind die berühmte, wir sind die berühmte -BWSE“.

Nachdem sich daraufhin die Gruppe von AntifaschistInnen entfernte verfolgten mehrere Autos die Gruppe. Kurz nach 02:00 Uhr stoppte dann ein Auto in der Bahnhofsstraße und mehrere Personen schlugen auf einen ihnen bekannten Antifaschisten ein und zogen diesen in ihr Fahrzeug. Im Auto drückten die Angreifer den Kopf des Betroffenen auf den Boden, bedrohten ihn und fuhren mit ihm in ein Waldstück zwischen Burg und Detershagen. Dort forderten die Nazis ihr Opfer auf Namen von den AntifaschistInnen, die zuvor schon von Nazis in unmittelbarer Umgebung vom „Big Ben“ angegriffen wurden, zu nennen.

Dann entwendeten sie das Handy des Antifaschisten und riefen eine Person in Burg an und fragten sie, wieviel der von den Nazis entführte Antifaschist ihr Wert sein. Kurze Zeit später fuhren die Nazis mit dem Auto davon, ließen ihr Opfer stehen und nahmen dabei das zuvor entwendete Handy mit.

„Es ist einfach unfassbar, was sich in den letzten Stunden in Burg abspielte: So werden erst die Veranstalter- und TeilnehmerInnen einer antifaschistischen Demonstration in der Stadt, die sich genau gegen diesen Naziterror richtete, von der Polizei kriminalisiert und wenige Stunden später kann eine Vielzahl von Nazis über mehrere Stunde ungestört durch die Stadt ziehen, AntifaschistInnen bedrohen, angreifen und schließlich in ein Auto drängen und davon fahren!“ erklärt Mia Sommer, die Pressesprecherin der Antifaschistischen Aktion Burg [AAB].

Aufgrund der Tatsache, dass es in diesem Jahr zu einer ganzen Reihe von polizeilicher Kriminalisierungsversuche von AntifaschistInnen in der Stadt kam und diese es u.a. erst so Nazis ermöglichte ihre Angriffe durchzuführen werden wir auch gegen diesen Terror der Nazis selbstständig ohne Zusammenarbeit mit der Polizei vorgehen. In den kommenden Tagen werden wir dazu die Fotoaufnahmen von den Nazis, die sich am 02. November 2013 gegen 12:00 Uhr in Burg-Süd versammelten und anschließend in Richtung Magdalenenplatz zogen, sowie der Nazis die sich zur gleichen Zeit auf dem Parkplatz der Sparkasse in der Einsteinstraße versammelten, auswerten um die Täter des nächtlichen Naziterrors zu ermitteln.

Für Rückfragen stehen wir gerne unter folgender Mailadresse zur Verfügung: a-a-burg@riseup.net

Mit freundlichen Grüßen,

Antifaschistische Aktion Burg [AAB]