Roter Abend: Mittwoch, 02. November 2011 ab 20 Uhr im Stadtteilladen Zielona Gora, Grünberger Str. 73, Berlin-Friedrichshain.
In diesem Jahr hat sich die Todesnacht von Stammheim zum 34ten Mal gejährt, als drei RAF-Mitglieder in ihren Zellen starben. Mord oder Selbstmord, das war drei Jahrzehnte ein großer Streitpunkt.
Mittlerweile interessiert sich nur noch ein kleiner Teil der Linken für die Umstände im Hochsicherheitsgefängnis am Rande von Stuttgart. Vielleicht kann ein im Pahl-Rugenstein-Verlag erschienenes Buch wieder mehr Menschen dafür interessieren.
Der IT-Spezialist und Betriebsrat Helge Lehmann hat eine akribische Untersuchung angestellt. Man merkt dem Buch an, dass viel Arbeit und eine naturwissenschaftliche Neugier dahinter steckt. Lehmann hat nichts am Hut, mit den alten Glaubenssätzen über den Tod der Gefangenen. Er orientiert sich an den Fakten und kommt zu dem Schluss, dass die staatliche Version der Todesumstände nicht stimmen kann.
Wir wollen am Roten Abend ueber seine Recherchen diskutieren und auch die Frage stellen, warum auch mehr als 30 Jahre nach dem 18.10. die Debatte um Stammheim wichtig ist.