Am 08.10.2017 wurde die linke politische Gefangene Gülaferit Ünsal, die zu 6,5 Jahren wegen §129b verurteilt worden ist, von eine Mitinsassin körperlich attackiert und rassistisch beschimpft.
Gülferit Ünsal verletzte sich schwer und musste auf der Krankenstation behandelt werden.
Auslöser war eine monatelange andauernde Streitigkeit mit einer Gefangenen über „Musikstärke“, ausländerfeindliche Äußerungen und Behauptungen, sie sei eine „Scheiß Terroristin“.
In mehreren Besuchen und in Briefen hat Gülaferit Ünsal von diesen Streitigkeiten berichtet. Auch hat sie des öfteren bei der Haftanstalt darüber Beschwerde eingereicht, die ohne Konsequenzen blieben.
Seit Jahren wird Gülaferit Ünsal im Frauengefängnis Berlin Lichtenberg schikaniert und durch langjährige „Isolationsmethoden“ nervlich angegriffen, da sie ihre Überzeugung und Ideale als Revolutionärin nicht aufgibt.
Die Haftanstalt trägt ein Mitschuld des Angriffs auf Gülaferit Ünsal.
Nach der Behandlung wurde Gülaferit und die Angreiferin in Strafzellen eingesperrt.
Als Gülaferits Anwältin am nächsten Tag telefonisch davon erfuhr, hat sie sich energisch bei den Verantwortlichen beschwert. Danach wurden beide Gefangene wieder in normale Zellen verlegt.
Laut Gülaferit “ haben sich die Wärter bei der Attacke nicht blickenlassen, obwohl lautes Geschrei durch der Angriff hörbar war“.
Wir bitten Euch der Haftanstalt eine Protestnote per Mail zukommen zu lassen!
Außerdem wollen wir wir noch zu einer Kundgebung vor dem JVA Lichtenberg aufrufen. Einen genauen Termin teilen wir Euch noch mit!
Gülaferit Ünsal ist nicht alleine!
JVA für Frauen Berlin Lichtenberg
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Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen Hamburg