Samidoun Netzwerk in Berlin nahm am Freitag, den 27. Mai, an einer Kundgebung gegen Polizeirepression teil. Die Kundgebung, die gemeinsam mit linken deutschen, türkischen und kurdischen Gruppen organisiert wurde, richtete sich gegen eine Reihe von Repressionen der Berliner Polizei während des gesamten Monats Mai, darunter mehrfache Verbote palästinensischer Demonstrationen, Angriffe auf kurdische Proteste und den Marsch des Revolutionären 1. Mai sowie Verbote sowjetischer Fahnen bei der Gedenkfeier zum Sieg über den Faschismus am 8. Mai.
Ein Samidoun-Genosse hielt die folgende Rede auf der Kundgebung:
Liebe Genossinnen und Genossen, herzliche Grüße an euch alle
Zunächst möchte ich im Namen von Samidun-Netzwerk zur Verteidigung der palästinensischen Gefangenen alle politischen Gefangenen in Deutschland, den Gefangenen Georges Ibrahim Abdullah in Frankreich und die in der Türkei, in Griechenland, auf den Philippinen und in den Gefängnissen der arabischen Regime inhaftierten politischen Gefangenen grüßen.
Wir stehen hier alle, Araber, Kurden, Türken und Deutsche, Studierende und Arbeiter, im Glauben an unseren internationalen Kampf und die Gerechtigkeit des Kampfes unserer Völker. Wir kämpfen gemeinsam gegen die Unterdrückung, vereint in einer internationalen Koalition, die sich der Brutalität und Gewalt der deutschen Polizei und der Apparatur der Unterdrückung und des systematischen Terrorismus gegen unseren Kampf entgegenstellt. Wir stehen vereint vor diesen Versuchen, uns daran zu hindern, unsere grundlegendsten Rechte auszuüben, nämlich unsere Meinung in einem Land zu äußern, das von sich behauptet, demokratisch zu sein!
Dieser Terrorismus, die Unterdrückung und die Gewalt durch die Polizei und die Regierung sind nichts anderes als ein krasser Ausdruck der Angst dieser Institution vor den Stimmen der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Widerstands.
Ich möchte im Namen von Samidoun Netzwerk und der Bewegung der alternativen revolutionären palästinensischen Pfad einige Positionen zum Ausdruck bringen:
*Trotz der Politik der Isolation, der Repression und des Terrorismus versprechen wir vom Samidoun-Netzwerk den politischen Gefangenen und unserem Volk, dass wir den Kampf und die Konfrontation aufgrund unseres absoluten Glaubens an Gerechtigkeit und Freiheit fortsetzen werden. Wir sagen zu Israel und Deutschland: Heute, nach all diesen Angriffen, sind wir stärker und robuster und bauen unsere revolutionären Erfahrungen auf, was uns dazu befähigt, den Kampf fortzusetzen und nicht vor der Politik der europäischen Besatzung und des Kolonialismus zu kapitulieren und zu erliegen.
- Die Einstufung des Samidoun-Netzwerks als terroristische Organisation durch die zionistische Besatzung wird unsere Positionen nicht im Geringsten ändern. Wir sagen vielmehr, dass der wirkliche Terrorist der Terrorismus des Staates, der Polizei, des Kolonialismus und seiner Instrumente ist, und dass ihm mit revolutionären Aktionen begegnet werden muss. Was den Widerstand in all seinen Formen angeht, so ist er kontinuierlich und in ständiger Entwicklung, und er ist das Recht des palästinensischen Volkes und aller unterdrückten Völker.
„Freiheit für Palästina vom Fluss bis zum Meer“ ist für uns nicht nur ein Symbol für Gerechtigkeit und Befreiung und für die Konfrontation mit dem Zionismus und dem Imperialismus. Die Befreiung Palästinas, ganz Palästinas, vom Fluss bis zum Meer, ist ein Projekt, an dem wir täglich arbeiten und das nicht nur ein Slogan ist. Wir glauben, dass unser Volk bis zum Sieg, zur Rückkehr und zur Befreiung weiter kämpfen wird.
- Wir laden euch alle und alle progressiven und revolutionären Kräfte in Deutschland und Europa zu einer möglichst breiten Beteiligung am Bündnis gegen Repression ein, um dieser Unterdrückung und Gewalt entgegenzutreten und eine Gelegenheit für die Einheit und gemeinsame Feldarbeit aller revolutionären Kräfte zu bieten.
Wir wiederholen, was der Gefangene George Ibrahim Abdullah gesagt hat: Gemeinsam sind wir siegreich, und wir sind nur gemeinsam siegreich.