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!!!!!-So werden die Hungerstreikenden zwangsernährt, GEGEN ihren Willen-!!!!!

Die seit Monaten in türkischer Haft hungerstreikenden (Todesfasten) Rechtsanwält*innen Ebru Timtik und Aytaç Ünsal sind in Istanbul in ein Krankenhaus zwangseingewiesen worden. Vermutlich
steht eine Zwangsernährung bevor.

Zuvor hatte ein Gericht in Istanbul einen Antrag auf Freilassung abgelehnt – trotz Feststellung der Haftunfähigkeit durch die Gerichtsmedizin. Eine Zwangsernährung nach so langem Entzug könnte tödliche Folgen haben.

Todesfasten für ein gerechtes Gerichtsverfahren

Ebru Timtik, eine Anwältin der linken Vereinigung „Rechtsbüro des Volkes“
(türk. Halkın Hukuk Bürosu“), befindet
sich seit mittlerweile 230 Tagen im Todesfasten, ihr Kollege Aytaç Ünsal verweigert seit 199 Tagen jegliche Nahrungsaufnahme.

Mit der Aktion fordern sie ein gerechtes Verfahren. Beide wurden aufgrund von widersprüchlichen Aussagen eines
Kronzeugen zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Die Anschuldigungen des Überläufers Berk Ercan haben zur Verhaftung von knapp 200 Menschen geführt. Unter ihnen waren auch mehrere Mitglieder der Musikgruppe Grup Yorum und Mustafa Koçak, der zu lebenslanger Haft verurteilt worden war und am 24. April nach 297 Tagen Todesfasten gefallen ist.

Sie alle wurden im Komplex der
Verfahren gegen vermeintliche
Angehörige der DHKP-C (Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front) nach Terrorparagrafen verurteilt.

Grup Yorum-Mitglieder wurden ebenfalls zwangseingewiesen

Helin Bölek und Ibrahim Gökçek, zwei Mitglieder der linken Musikgruppe
Grup Yorum, die dieses Jahr an den Folgen eines Todesfasten verewigt sind, waren ebenfalls zur Zwangsernährung in ein Krankenhaus eingewiesen worden.

Bölek starb Anfang April, nachdem sie 288 Tage lang die Nahrungsaufnahme verweigert hatte. Gökçek kam im Mai ums Leben – nur zwei Tage, nachdem er seinen 323 Tage andauernden Todesfasten mit einem politischen Sieg beendet hatte.

https://youtu.be/YzAAwAajV-4