soli.anarchie

Solidarität mit den Betroffenenen in dem 129-Verfahren um Lina

Eine von ihnen, Lina sitzt seit letztem Jahr November bereits in U-Haft. In den Medien wird sie als ruhige Teenagerin, welche von ihrem Freund radikalisiert wurde, beschrieben und es werden sexistische Äußerungen über ihr Aussehen getroffen. Somit zeigt sich die propagandistische mainstream Presse mal wieder von ihrer besten Seite, in dem sie eine ekelhaft, sexistische Geschichte über Lina erzählen und zusätzlich auch noch Informationen an Nazistrukturen weitergibt, was wieder einmal sehr schön die perfekte Kollaboration von Presse, Nazis und Bullen zeigt. Das lässt sich vor allem bei dem Neonazi-Magazin “Compact” sehen. In dem Magazin wurden des öfteren vertraute Inhalte aus den Akten veröffentlicht, was eine Zusammenarbeit von Justiz und Nazis wiedereinmal deutlich sichtbar macht und auf keine Weise beschönigt werden kann.

Jegliche antagonistische Aktivität, vor allem offensive und sichtbare Aktionen rufen die staatliche Repression auf den Plan. Der deutsche Staat versucht aus einem losen Zusammenhang von Menschen eine Organisation zu kreieren, um diese mit hohen Strafen belegen zu können, diesmal trifft es militanten Antifaschismus. Das Vorführen der Extremismustheorie versucht militante Aktionen gegen Nazis zu delegitimieren und die bürgerliche Mitte zu stärken. In Deutschland, wo Nazis sich immer noch aktiv organisieren, in dem sie Terroreinheiten gründen, Immigranten angreifen, wo Halle und Hanau keine Einzelfälle sind und sich einige von ihnen aktiv auf einen Umsturz der bürgerlichen Gesellschaft vorbereiten, wo Bullen immer in Nazistrukturen involviert sind und racial profiling verstärken, ist atifaschistische Militanz immer eine Antwort auf diese unterdrückenden Verhältnisse.

Für uns kann Faschismus nicht mit Gesetzen oder auf institutionellen Wegen bekämpft werden. Wir wollen nicht zu einer weniger faschistischen, rassistischen Demokratie, wir werden Nazis nicht “erziehen/bilden”, wir wollen die gesamten bestehenden Verhältnisse überwinden und in diesem Kampf spielt Antifaschismus noch immer eine große Rolle. Ihnen einen kleinen Teil der Gewalt zurückzugeben welche sie verbreiten ist ein Weg unserer Selbstverteidigung und politischen Analyse: Wir tolerieren kein antisoziales Verhalten, welches auf Diskriminierung und Unterdrückung basiert. Militanter Antifaschismus ist für uns ein Angriff auf Hierarchie, Unterdrückung und Dominanz. Dies ist untrennbar von unserem Verständnis einer emanzipierten Gesellschaft, befreit von Kapitalismus, Patriarchat und Rassismus. Wir nehmen militanten Antifaschismus nicht als Werkzeug um mehr Macht zu bekommen war, ganz im Gegenteil, wir nutzen diesen um sie zu zerschlagen. In dem wir diesen Weg der Aktion unterstützen, so unterstützen wir auch Selbstorganiesierung und Selbstverteidigung, Gleichstellung und Freiheit, Feminismus und Offensivität.

Wer auch immer angeklagt sein wird dafür, wir werden in Solidarität hinter ihnen stehen. Abseits von persönlichen Beziehungen und politischen Affinitäten stehen wir neben den Gefährt*innen welche von staatlicher Repression betroffen sind. In jedem Moment, da der Staat versucht Menschen zu trennen, zu isolieren und auf sie abzuzielen, sollten wir Verbindungen der Kommunikation und der Solidarität aufbauen.

In dem wir uns kollektiv stärken, bekämpfen wir staatliche, repressive Mechanismen. In dem wir Solidarität zeigen und gegen Isolation kämpfen, in dem wir militanten Antifaschismus unterstützen, bekämpfen wir Ungerechtigkeit und Diskriminierung, in dem wir Selbstverteidigung wählen, bekämpfen wir die Intervention des Staates, in dem wir offensiv sind, bekämpfen wir Patriarchat!

Kommt morgen zur Kundgebung vor dem Oberlandesgericht Dresden. Unterstützt die Betroffenen des Verfahrens wo ihr könnt. Passt auf euch auf und steht zusammen. (https://www.soli-antifa-ost.org/aufruf-kundgebung-8-september/)

SOLIDARITÄT MIT DEN VIER ANGEKLAGTEN UND ALLEN ANDEREN!

FREE LINA

ANTIFA BLEIBT HANDARBEIT
https://rigaer94.squat.net