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Solidarität mit den politischen Gefangenen in Indien und ihre bedingungslose Freilassung

Beteiltigt euch an den Internationalen Tag der Solidarität mit den politischen Gefangenen in Indien am 25.Januar

Über 10.000 Gefangene, denen von der Klassenjustiz vorgeworfen wird, Maoisten zu sein, sind in Indien unter drakonischen Bedingungen eingesperrt. Obwohl diese GenossInnen Schikanen, Folter, Verweigerung von Rechten, unmenschlichen Lebensbedingungen, willkürlichen Verlegungen, brutalen Angriffen und Bestrafungen durch Einzelhaft  und Vergewaltigungen ausgesetzt sind, leisten sie  kontinuierlichen Widerstand.

2 Beispiele
Soni Sori ist eine indigene Lehrerin und Menschenrechtsaktivistin, die verhaftet wurde, weil sie eine Kurierin zwischen der CPI (Maoist) und einem Bergbauu-Unternehmen im Fall einer Erpressung gewesen sein soll. Während der Haft bei der Staatspolizei, wurden ihr die Kleider vom Leibe gerissen und sie wurde mit Elektroschocks gefoltert. Sie wurde außerdem während der Verhöre sexuell missbraucht. Sie wurde anschließend ins „Kolkata Medical College“ Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte Steine entfernten, die ihr in den Rektum und in die Vagina brutal eingesetzt wurden. Heute ist Soni Sori weiterhin  inhaftiert.
Sushil Roy ist ein Mitglied des Politbüros der CPI (Maoist). Er ist Ende 70 und leidet an zahlreichen Beschwerden, das schlimmste davon ist ein Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Er wurde am 21. Mai 2005 inhaftiert. Seitdem er im Knast ist, hat er kaum eine Behandlung und einen entsprechenden Arzt gesehen, er hat nur noch wenige Monate zu leben. Die Situation von Sushil Roy kann leicht mit der Situation vieler politischer Gefangener hier in Europa verglichen werden: Gefangene, denen jegliche Behandlung ihrer Krankheiten verweigert wird, um zu leiden und letztlich in den Zellen zu sterben.
Im Fall von Sushil Roy zum Beispiel forderten die maoistischen Gefangenen mit regelmäßigen Hungerstreiks seine  Freilassung.
Neben führende AktivistInnen der kommunistischen Partei Indiens kommen 90 % der Inhaftierten aus den Basisbewegungen. Diese Anzahl und die Zusammensetzung der Eingesperrten drückt eine Verankerung und damit Stärke in der Gesellschaft aus, die bei uns gar nicht vorstellbar, aber natürlich auch erstrebenswert wäre.
Wichtig ist aber auch die internationale Solidarität, auch von uns aus, den reichen Ländern des Westens.
Zum einen, weil das konterrevolutionäre Projekt der herrschenden Klasse Indiens im Verbund mit den Imperialisten 2009 eine landesweite Offensive namens Operation Green Hunt – ein Krieg gegen das Volk, zur Auslöschung der maoistischen Bewegung und zur Unterdrückung der Kämpfe des Volkes, gestartet hat. Da ist natürlich auch unsere Solidarität wichtig, weil das brutale Projekt“Green Hunt“ ohne Staaten wie z. B. die  BRD nicht möglich wäre.
Zum anderen hat es sich gezeigt, dass die internationale Solidarität z. B. bei revolutionären Langzeitgefangenen etwas in Bewegung bringt kann. Im Sommer des letzten Jahres initiierte die „Kommission für den Aufbau einer Roten Hilfe“ eine Freilassungskampagne für Georges Ibrahim Abdallah. Georges kämpft für die Freiheit des palästinensischen und libanesischen Volkes  und ist deshalb seit bald 30 Jahres in französischen Knästen weggesperrt. Es gab unterschiedliche Solidaritätsaktionen in  über 10 Ländern.
Jetzt konnte erreicht werden, das Georges in 3 Städten Frankreichs die Ehrenbürgerschaft verliehen wurde. Es ist ein Schritt zu Freiheit von Georges.
Viele internationale Initiativen haben Solidarität mit den Menschen in Indien aufgebaut und ihren Kampf um Befreiung unterstützt, darunter eine internationale Konferenz in Hamburg 2012. Diese Initiativen hatten Auswirkungen auf der ganzen Welt und in Indien selbst, haben dem Imperialismus und der indischen Regierung politische Schläge ausgeteilt, letztere reagiert mittlerweile damit, dass sie die Regierungen vor allem der EU bedrängt, diese Solidaritätsinitiativen zu unterbinden.
Auch wir haben deshalb auf Grund unserer internationalistischen Ausrichtung einen Artikel zur Lage der indischen Gefangenen, der von der Roten Hilfe Belgiens verfasst wurde,  in unserer Zeitschrift  „Gefangenen Info“, Ausgabe 374, veröffentlicht.
Es ist heute  notwendiger denn je, Solidarität mit den Gefangenen aus Indien zu zeigen.
Deshalb fordern wir:
Bedingungslose Freilassung aller politischer Gefangenen in Indien!
Hoch die internationale Solidarität!

Netzwek Freiheit für alle politischen Gefangenen

In Hamburg findet an diesem Tag eine Kundgebung statt:

Am 25. Januar von 13:00 bis 14:00 Uhr an der S-Bahn Sternschanze.

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Am Mittwoch den 22.01. um 19:00 Uhr zeigen wir den Film „Chakravyuh“, einen indischen Kinofilm über den Volkskrieg.