Pablo Hasél

Spanien: Knast für Majestätsbeleidigung

Hasél war bereits im März 2018 zu zwei Jahren und einem Tag Gefängnis sowie einer Geldstrafe von 24.300 Euro verurteilt worden. Das Nationale Strafgericht verurteilte ihn mit der Begründung, er habe den Terrorismus verherrlicht, sowie die Spanische Krone in seinen Nachrichten auf sozialen Netzwerken verleumdet.

Verurteilt wurde er unter anderem für ein Foto von einem Mitglied der früheren linksgerichteten „GRAPO“, die bewaffnet gegen den Franco-Faschismus und den spanischen Staat gekämpft hat. Er versah es mit dem Kommentar „Demonstrationen sind notwendig, aber nicht ausreichend, helfen wir denen, die einen Schritt weiter gegangen sind.“ Das Gericht sah hierin eine klare Aufforderung, die Aktionsformen der GRAPO aufzunehmen.

Weiterhin soll er Juan Carlos I. als Mafiaboss bezeichnet haben (gegen diesen wurden 2018 in der Schweiz ein Verfahren wegen Geldwäsche eröffnet). Im August 2020 verließ er Spanien fluchtartig, um sich zunächst in den Vereinigten Arabischen Emiraten niederzulassen.

Verhaftung im Februar 2021
Am 28. Januar 2021 wurde er schließlich über seinen Anwalt aufgefordert, sich innerhalb von zehn Tagen freiwillig ins Gefängnis zu begeben. Stattdessen begab er sich aber gemeinsam mit Unterstützer:innen in die Universität von Lerida, wo er am 16. Februar schließlich mit einem massiven Polizeiaufgebot festgenommen wurde.

Noch wenige Stunden vor seiner Verhaftung erklärte er auf Twitter, der Plattform, für deren Nutzung er verurteilt wurde, seine Motivation.

https://perspektive-online.net/2021/02/spanien-knast-fuer-majestaetsbeleidigung/