Am Morgen des 14. Mai griffen Militärpolizisten, die das Lager von Manoel Ribeiro illegal umstellten, feige zehn Bauern an, überfuhren und verhafteten vier Camper. Seit August 2020 kämpfen die Bauern um die Ländereien, die der letzte Teil des alten Hofes Santa Elina sind, der von den Bauern zurückerobert wurde. In diesen Gebieten terrorisierten und folterten Bewaffnete und dieselbe Militärpolizei auf Geheiß von Landbesitzern Hunderte von Bauern, ermordeten 1995 elf Bauern, darunter die kleine Vanessa, die erst sieben Jahre alt war, Verbrechen, bei denen der jetzige Sicherheitsminister, Oberst Hélio Cysneiros Pachá, der Schlächter von Santa Elina, eine herausragende Rolle spielte, indem er (damals als Hauptmann) eine Truppe von Mördern befehligte, die solche Barbareien begingen. Seit einigen Monaten greift die Regierung von Rondônia durch ihren Polizeiapparat systematisch die Familien des Camps von Manoel Ribeiro an, spielt die Rolle der Waschbären (Bewaffneten) des Latifundiums und bereitet ein neues Massaker auf demselben Land vor, das bereits mit indigenem und bäuerlichem Blut getränkt ist. (Waschbär ist eine Beleidigung, die darauf abzielt, dass diejenige Person sich seinen Herren anbiedert; Anmerkung der Übersetzer)
Die Waschbär-Polizei der Landbesitzer ersetzt die angeheuerten Bewaffneten des Anwesens, die nach einer Beschwerde des Büros des Pflichtverteidigers verhaftet wurden. Sie sorgen derzeit für die Sicherheit am Hauptsitz des Anwesens Nossa Senhora Aparecida und schützen die privaten Interessen des Landbesitzers und Kriminellen Toninho Miséria, wobei sie öffentliche Mittel dafür verwenden. Die Polizei verstärkt ihre Kräfte und hat Dutzende von Fahrzeugen auf dem Hof, Traktoren, um die Verteidigungsanlagen der Bauern zu entfernen, sowie ein Flugzeug. Kürzlich genehmigten die Abgeordneten des Staates einen zusätzlichen Kredit von 500 Tausend Reais (öffentliche Gelder aus Steuern) für die kriminellen Truppen, die unter dem zynischen Namen „Operation Frieden auf dem Lande“ laufen.
In diesem Zusammenhang erfolgte auch die Verhaftung der vier Camper. Die Schmutzpresse, Sprachrohr der Grundbesitzer und der Polizei, berichtete, dass die vier Kämpfer wegen versuchten Mordes, Beschädigung und Plünderung, Hausfriedensbruch, krimineller Vereinigung und unerlaubten Waffenbesitzes angeklagt wurden. Diese Zeitungen, wie Folha do Sul Online, die in den Polizeifahrzeugen saßen und die Einsätze gegen die Bauern verfolgten, veröffentlichten die lügnerische offizielle Version der Polizei, in der es heißt: „Als sie sich einem Hinterhalt gegenübersahen, stiegen die Soldaten aus den Fahrzeugen aus und bildeten eine Verteidigungsposition mit den Schilden, aber die Angreifer kamen immer wieder auf die Truppen zu, warfen Steine und Bomben mit Steinschleudern, bis das junge Mädchen auf die Polizisten schoss“. Eine andere Zeitung (Extra de Rondônia) erklärte, dass „die Militärpolizei ein wahres Guerilla-Arsenal beschlagnahmte.“
In einer Pressekonferenz am selben Tag, in Vilhena, griff Gouverneur Oberst Marcos Rocha, Marionette der Grundbesitzer, erneut die LCP – Liga der armen Bauern, im Chor mit dem Faschisten Bolsonaro, an und verdickte das bereits laufende Gekreische, mit dem Ziel, die Kampagne der Satanisierung und Kriminalisierung der Familien der Gegend von Manoel Ribeiro und der LCP auszuweiten. Er beschuldigt die Bauern, Terroristen und Mörder zu sein, Gewehre und Granaten zu tragen und anderen solchen Unsinn.
Lügner! Die Wahrheit ist, dass die Polizei, ungeachtet der gerichtlichen Entscheidung, weiterhin das Lager belästigt und in die Ländereien eindringt, deren Besitz vor Gericht umstritten ist. Die gerichtliche Entscheidung ist klar, wenn sie besagt, dass die Polizei es unterlassen soll, die kampierenden Familien anzugreifen, aber die Regierung und ihre Polizei scheren sich einen Dreck um das Gesetz, sie begehen ständig Illegalitäten. Sie führen täglich Übergriffe in und um das Gebiet durch. Die Verhaftung von vier Campern aus dem Gebiet von Manoel Ribeiro erfolgte bei einem weiteren dieser illegalen Einsätze der Polizei. Als die Polizei eine Gruppe von Bauern sah, fuhr sie mit dem Auto in deren Richtung und jagte sie, bis sie 4 Personen überfuhr. Bei den von den „gefährlichen“ Campern beschlagnahmten „Waffen“ handelte es sich um Steinschleudern, Feuerwerkskörper, Knallkörper und bäuerliches Arbeitsmaterial wie Stiefel, Macheten und Messer. Um die ganze Aufregung zu rechtfertigen und die Camper zu belasten, platzierten sie einen Revolver und Gewehrpatronen unter den sichergestellten Gegenständen.
Die Polizei gab auch an, dass die Anwohner angaben, auf der Straße umzingelt und von den Campern mit Messern und Sensen bedroht worden zu sein. Rauchschwaden, um ihr Handeln als uniformierte Waschbären des Latifundiums (Großgrundbesitz; Anmerkung der Übersetzer) zu vertuschen und zu rechtfertigen. Die Bauern der angrenzenden Gebiete wollen den Abzug des Militärs und der Zivilpolizei, die seit Ende März Terror in der Region verbreiten, indem sie Todesdrohungen aussprechen, in Häuser und Höfe der Unterstützer des Lagers eindringen, Arbeiter demütigen und mit ihren willkürlichen Kontrollpunkten angreifen.
Im Zuge der Kriminalisierungskampagne gegen die Bauern wurden zwei Camper, die im März bei illegalen Einsätzen der Polizei gegen das Camp Manoel Ribeiro verhaftet wurden, in Rekordzeit und ohne ordentliches Gerichtsverfahren zu Unrecht wegen illegalen Waffenbesitzes zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Zwei Gewichte und zwei Maße
Ironischerweise wurde am selben Tag, dem 14. Mai, Júnior Gonçalves – Chefsekretär des Zivilen Hauses der Regierung Marcos Rocha – verhaftet, der vom Staatsministerium beschuldigt wurde, in den letzten zwei Jahren mehr als 120 Millionen R$ aus der Staatskasse gestohlen zu haben, und zwar durch betrügerische Verträge über Werbedienstleistungen.
Im selben Interview in Vilhena sagte Marcos Rocha: „Der Gouverneur verurteilt oder entlastet niemanden, wer das tut, ist die Gerechtigkeit, ich respektiere die Gerechtigkeit und wir werden auf die Aufklärung, den Prozess, die Beweise warten. … Was wir nicht tun können, ist jemanden ohne ein ordentliches Gerichtsverfahren zu verurteilen. Wer beschuldigt wird, hat das Recht, sich zu verteidigen. Um das Gegenteil sagen zu können, um die Kontroverse der Situation zu zeigen.“ Natürlich ist Junior Gonçalves kein Bauer. Die Haltung von Marcos Rocha, einer Marionette der Großgrundbesitzer, gegenüber den Bauern ist ganz anders. Es können alle möglichen illegalen Handlungen gegen die Bauern begangen werden, und sie sind schon im Voraus schuldig und verurteilt. Den Freunden der Regierung alle Privilegien, denjenigen, die gegen das Latifundium kämpfen, alle Härten des Gesetzes!
Wir rufen alle Bauern, Arbeiter, Studenten, Lehrer, Arbeiter im Allgemeinen, Entitäten und wirklich demokratische Menschen auf, eine große Kampagne für die sofortige Freilassung der 4 verhafteten Bauern und für die sofortige Beendigung des ungerechten Prozesses gegen sie und die 2 Bauern, die im März verhaftet und ungerechtfertigt zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt wurden, zu starten!
Nieder mit der Kriminalisierung des Kampfes um Land! Ende der Verfolgungen, Inhaftierungen und Prozesse!
Raus aus unseren Gebieten, Waschbär-Polizei der Vereinigung landraubender Latifundien!
Erobert das Land, zerstörtdas Latifundium!
Land für diejenigen, die darauf arbeiten!
Es lebe die Agrarrevolution, Tod dem Latifundium!
Nieder mit der völkermörderischen Militärregierung von Bolsonaro!
Nur die Agrarrevolution gibt den armen Landbewohnern Land!
LCP – Liga der armen Bauern von Rondonia und Westamazonien
Nationale Kommission der Ligen der armen Bauern
16. Mai 2021