Der Anarchist Luciano Pitronello Schuffeneger wurde am 1. Juni durch eine Bombe schwer verletzt, hier ein Update zu seiner Situation von seinen GenossInnen, übersetzt von War on Society, im Original von Liberación Total.
Wir sehen die Notwendigkeit einige Worte über die Situation des Genossen Tortuga zu verlieren, seit mehr als einen Monat haben GenossInnen außerhalb von $hile keine Information bekommen, welche von denen, die nahe bei Tortuga sind, geschrieben wurden.
In der Tat gibt es kaum Informationen, aber es ist notwendig für diejenigen, die noch auf dem Stand sind, dass der Genosse seine beiden Hände verloren hat und erblindet ist, diese kurze Zusammenfassung seines Gesundheitszustandes zu geben, welche wir auf der Basis von dem geschrieben haben, was wir zusammentragen konnten und per Mail bekommen haben. Ebenfalls werden einige Sachen, welche von der Presse gesagt wurden, klargestellt.
Seit dem 1. Juni befindet sich Tortuga in der Clínica Indisa, wo während der ersten Woche Hauttransplantationen an den Stellen seines Körpers, die am meisten zerstört sind, durchgeführt wurden.
Der Genosse erlitt die Amputation seiner rechten Hand bis zum Handgelenk und an der linken Hand verlor er den Daumen, Zeigefinger und die Hälfte des Mittelfingers. Die Wunden an seinen Augen haben ihn nicht erblinden lassen, sondern er kann Lichtkontraste unterscheiden und seine Sehkraft könnte besser werden, es ist nicht bekannt, ob es zu Operationen an seinen Augen kommen wird.
Andererseits sagte die Presse in ihren anfänglichen Meldungen, dass die Vorrichtung, die Tortuga benutzt hatte, ein gemischtes Aktivierungssystem hatte, gleichartig mit dem, welches ein erfahrener Saboteur nach dem Tod des Genossen Mauricio Morales empfohlen hatte, aber dann berichtete die selbe Quelle, dass die explosive Vorrichtung keine zwei Systeme zur Aktivierung hatte, sie bestand nur aus einer – mit einer Armbanduhr, einer 9-Volt Batterie und einer Autoglühlampe – was in der Presse mit einer erklärenden Grafik detailliert wurde.
Am 9. Juni berichtete die Tageszeitung La Tercera, dass Luciano gesagt hätte, dass er nichts mit den Aktionen vom morgendlichen 1. Juni zu tun hat, was eine komplette LÜGE ist, genauso wie viele andere Sachen, die von diesem Sprachrohr der Staatsanwaltsschaft veröffentlicht wurden. Der Genosse hat sich zu nichts geäußert und befindet sich einen Großteil der Zeit in einem Stadium der Abwesenheit aufgrund der Schmerzmittel.
Nur seine Geschwister, sein Vater, seine Mutter und seine Lebensgefährtin können ihn besuchen. Agenten des Staates (uniformierte und in Zivil) beobachten das Stockwerk, auf dem er sich befindet.
Der zuständige Staatsanwalt, Héctor Barros, beabsichtigt die Anklagepunkte gegen den Genossen zu formalisieren, aber er ist nicht in der Lage dies zu tun, da
dies die Zustimmung des behandelnden Arztes benötigt und diese hängt vom Gesundheitszustand von Luciano ab.
Wir rufen seine engsten GenossInnen dazu auf über die Situation des Genossen zu berichten, da es viele Leute gibt, die daran interessiert sind zu erfahren, wir es ihm geht und weil es essentiell ist Kommunikationen zwischen GenossInnen zu haben.
Für die Fortsetzung der Solidarität mit unserem Genossen.
Kraft für Tortuga!