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Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen“.- Ausgabe Oktober 2021 bei Radio Flora

Zu den Beiträgen:
– Türkei: Kämpfe der Studierende und der Arbeiter:innenklasse
177. 000 entlassenen Arbeiter:innnen, die unter dem Vorwand des Artikel 29 trotz des sogenannten „Entlassungsverbots“ während des Lockdowns in der Corona Pandemie in der Türkei entlassen wurden.
Ein Lohnabhängiger, der mit Artikel 29 entlassen wird kommt auf die „Schwarze Liste“ der Kapitalisten und hat weder Anspruch auf Arbeitslosengeld noch die Chance einen neuen Job zu finden. İn Wirklichkeit ist der Artikel 29 aber nur ein Vorwand gewesen um klassenkämpferische, kämpferische oder auch nur gewerkschaftlich organisierte Arbeiter loszuwerden
Mehr als eine Woche haben in Izmir und Istanbul Studierende gegen die stetige Erhöhung der Wohnheimkosten protestiert. Nachdem Erdogan eine Kabinettssitzung zu dem Thema abgehalten hatte, griff die Polizei in beiden Städten sie Studenten am achten Tag der Proteste an.
Stuttgart: Der Antifaprozess endet am 13.10.
– Nach sechs Monaten Verhandlung im sogenannten „Wasenverfahren gegen die Stuttgarter Antifaschisten Jo und Dy ist nun endgültig eine Urteilsverkündung terminiert. Beiden wird vorgeworfen am Rande einer Querdenken-Demonstration an einem Angriff auf Nazis des rechten Betriebsprojekts „Zentrum Automobil“ beteiligt gewesen zu sein.
Ist ist damit zu rechnen, dass die aktuelle Kriminalisierung und Verfolgung von Antifaschist:innen auch vor dem Urteil nicht stoppen wird und Jo & Dy zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt werden.
Die Prozessgruppe aus Stuttgart:
„Unsere Antwort darauf ist die Solidarität mit denen, die Angriffen ausgesetzt werden, sei es von den Repressionsbehörden oder von Rechten auf der Straße – und unseren offensiven antifaschistischen Kampf aktiv weiterzuführen!
Kommt zur Urteilsverkündung!
Mittwoch, 13. Oktober ab 8 Uhr vor dem OLG in Stammheim“
Weiter Infos:
https://freiheit-fuer-jo.org
-Holger Meins, ehemalige Gefangener aus der RAF wäre es diesem Monat 80 Jahre alt geworden
Holger schloss sich 1970 der RAF an und wurde im Juni 1972 in Frankfurt zusammen mit Andreas Baader und Jan-Carl Raspe verhaftet.
War bis zu seinem Tod vollkommen isoliert, alle Zelle um seine herum waren leergeräumt, jeder Kontakt zu anderen Gefangenen wurden ausgeschlossen.Nach 2 kollektiven Hungerstreiks 1973 traten die politischen Gefangenen am 13.9.74 in einen neuen Hungerstreik gegen Isolation und Sonderbehandlung, die zum Ziel hat, die revolutionäre Identität zu zerstören.
Holger Meins starb an Folgen der Zwangsernährung. (9.11.74).
Wir werden aktuelle Beiträge zu Holger von Jann Marc Rouillan und vom
Revolutionärer Aufbau vorstellen .
Auch wollen mit darüber reden: „Was verbinden wir mit Holger? Hat er für unsere heutigen Kämpfe noch eine Bedeutung?“
BRD: Zu den sogenannten Einheitsfeiern am 3.Oktober
In Magdeburg fand anläßlich des 3.Oktober eine Demonstration satt: „31 JAHRE ABBAU OST – für die soziale Revolution!“
Im Jahr 1989 gingen in der DDR Zehntausende Menschen auf die Straßen. Sie wurden anfangs von der Idee angetrieben, die bestehende Form des Sozialismus weiterzuentwickeln. Auch wenn die heutige Geschichtsschreibung diesen Fakt gerne ausspart, ging es den Menschen damals nicht um eine Einheit der zwei existierenden deutschen Staaten, sondern um eine Entbürokratisierung und Veränderung der DDR, hin zu mehr Autonomie für die Bevölkerung.
Worin diese Idee und dieser Aufbruch gipfelten, ist seit nunmehr 31 Jahren bittere Realität. Fielen aufgrund der Corona-Pandemie die großen Einheitsfeierlichkeiten zum 30sten Jahrestag eher bescheiden aus, werden aber heute und alle Jahre wieder die Sektkorken knallen, der gelungene Aufbau des Ostens wird dann begossen und die Einheit gefeiert.
https://m.facebook.com/infoladen.stadtfeld/photos/a.1298914796880050/3930526393718864/?type=3&;;source=48
Die Sendung wird wiederholt am den Dienstag, den .13.10. von 19:00-20:00, Donnerstag, den 15.10. von 11 -12 Uhr und von 22-23 Uhr.
Zu empfangen nur per Livestream über: www.radioflora.de