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„Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen“.- Ausgabe November 2016

In der Ausgabe vom Dienstag, den 1.November wird es in der Zeit von 18 – 19 Uhr folgende Beiträge geben:
– Prozess wegen Widerstand gegen Gentrifizierung in Zürich
 – Magdeburg: Verfahren wegen einer Demonstration wegen Gentrifizierung
– Zur Lage der Gefangenen und des Widerstands nach dem Putsch in der Türkei
Zu empfangen per Livestream über: www.radioflora.de

Die Sendung wird wiederholt am Donnerstag, den 3.November, von 11 – 12 Uhr.
www.radioflora.de

Zu den Themen:
Prozess wegen Widerstand gegen Gentrifizierung in Zürich
Am 4. November ist am Bezirksgericht Zürich (BGZ) ein Prozess angesagt. Es geht dabei um Ereignisse, die bei der Wiederaneignung von Räumen in Zürich stattfanden. Eines davon ist das Wegschicken von Filippo Leutenegger vom Binz-Areal, als dieses vor einem Jahr kurzzeitig besetzt wurde. Dafür fordert der Staatsanwalt 8 Monate Haft – unbedingt.
Es ist ein Prozess um die Stadt, im politischen wie im juristischen Sinn. Wer sich der Stadtentwicklung von oben entgegensetzt, soll durch den hohen Strafantrag abgeschreckt werden. Die Höhe des Antrags entlarvt die politische Brisanz des Themas. Es wirkt hysterisch, wie der Staat seine Stadtaufwertung verteidigen will. Eine Aufwertung, die für viele Verdrängung aus ihren Quartieren bedeutet.
Prozessbeginn: 4.11.2016 8 Uhr BGZ
Magdeburg: Verfahren wegen einer Demonstration wegen Gentrifizierung
Letztes Jahr gab es am 3. Oktober eine Demo gegen die Gentrifizierung in Magdeburg. 
Auf dieser Demonstration wurden zwei Pyros entzündet. Dies nahm die Polizei zum Anlass, um durch ihr aggressives Auftreten eine Weiterführung der Demonstration zu behindern. Die Demonstrationsteilnehmer_innen beschlossen, sich diesen Bedingungen nicht zu fügen und beendeten ihre Aktion. Daraufhin begann die Polizei wahllos sowohl auf die Teilnehmer_innen – als auch auch auf Passanten – einzuschlagen.
Ebenso wurde ein Mensch in Gewahrsam genommen.
Anschließend wurde unser Stadtteil noch stundenlang von Polizeikräften belagert.
Jetzt sind  dazu mindestens 4  Verfahren eröffnet worden.
– Zur Lage der Gefangenen und des Widerstands nach dem Putsch in der Türkei
Während sich der systeminterne Machtkampf in der Türkei sich zuspitzt, birgt der daraufhin ausgerufene Ausnahmezustand (OHAL) absehbare Gefahren für die Arbeiter_innenklasse und die politischen Gegner.