Die Rote Hilfe International grüsst alle kämpfenden politischen Gefangenen!
In Zürich fanden sich die Mitglieder der Roten Hilfe International zur jährlich stattfindenden Zwischenkonferenz ein. Es beteiligten sich die Gruppen aus Belgien, Deutschland, Italien, der Türkei / Kurdistan sowie der Schweiz. Ausserdem besuchten internationale Gäste aus Italien, Griechenland und Rojava die diesjährige Konferenz. Sie vermittelten Eindrücke und Analysen ihrer jeweiligen lokalen Kämpfe, diskutierten gemeinsam mit den Gruppen der Roten Hilfe International über ihre politische Situation und Perspektiven und teilten ihre Erfahrungen mit. Wir sehen dies als konkreten Beitrag zur internationalen Vernetzung revolutionärer Projekte, auf dass gemeinsam Perspektiven verteidigt, entwickelt und vorangetrieben werden.
Nikos Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampf in Griechenland, grüsste mit einem Brief die Konferenz und schilderte darin den versuchten Ausbruchversuch am 24. Februar von ihm und anderen politischen Gefangenen. Dieser Versuch scheiterte nur aufgrund ungünstiger Zufälle. Die GenossInnen aus Griechenland schilderten die aktuelle politische Situation sowie diejenige der Gefangenen. Sie riefen dazu auf, beim anstehenden Prozess am 20. April, wo Gefangene verschiedenster politischer Tendenzen vor die Schranken der Justiz treten sollen, sich solidarisch zu verhalten.
Italienische GenossInnen berichteten über die Arbeitskämpfe in den Fabriken. Angesichts der Reformpakete der Regierung, des Verrats der Gewerkschaften und Parteien sowie der Repression gegen Kampfversuche der ArbeiterInnen, freute es uns zu hören, dass junge Militante sich vermehrt der revolutionären italienischen Geschichte annehmen. Hier stellt sich die Frage, wie dieser rote Faden wieder aufgenommen werden kann, in der Tradition der Verbindung der Kämpfe in den Fabriken mit den Kämpfen der Bewegung.
Mit dem Besuch eines Militanten aus Rojava wurde der Bedeutung des Kampfes und des politischen Projekts in Rojava für die revolutionäre Bewegung weltweit Rechnung getragen. Die Situation in Rojava macht deutlich, dass die Revolution auch heute möglich und konkret ist. Strukturen wie das Internationale Freiheitsbattaillon unterstreichen die Bedeutung der internationalen Solidarität in dieser Auseinandersetzung. Es gilt Antworten zu finden wie wir die Perspektiven dort mit dem Kampf hier verbinden können.
Ausführlich wurde auch über die sich zuspitzende Situation in der Türkei / Kurdistan diskutiert, wobei es auch um die Kollaboration mit der Europäischen Union ging. Die tiefe Krise des kapitalistischen Systems und die dadurch verstärkten Widersprüche zeigen sich in den Kämpfen der revolutionären türkischen / kurdischen Bewegung. Sie stellt sich den Angriffen entschlossen entgegen, versucht den Spiess umzudrehen und in der Kriegssituation eine revolutionäre Dynamik zu entwickeln.
Verteidigen wir die revolutionären Gefangenen und deren politische Projekte, machen wir unsere internationale Solidarität zu einer Waffe! Schlagen wir die Angriffe zurück und drehen wir den Spiess um, so dass wir aus der Defensive in die Offensive kommen!
Wir grüßen euch mit unserer revolutionären und internationalistischer Wärme.
Kapitalismus zerschlagen! Internationale Klassensolidarität aufbauen!
Rote Hilfe International
27. März 2016
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Message of solidarity of the International Red Aid
The International Red Aid greets all fighting political prisoners!
The members of the International Red Aid met in Zurich for the annual interim conference. Groups from Belgium, Turkey / Kurdistan, Germany, Italy and Switzerland participated. Additionally, guests from Italy, Greece and Rojava visited this year’ s conference. They conveyed impressions and analyses from their local struggles, discussed their political situations and perspectives with the members of the International Red Aid and let us learn from their experiences. We see this as a practical contribution to connection revolutionary projects internationally so that perspectives can be defended, developed, and advanced together.
Nikos Maziotis, member of Revolutionary Struggle in Greece, greeted the conference with a letter in which he talked of the failed escape on February 24th of him and other political prisoners. The attempt only failed because of unfortunate circumstances. Comrades from Greece talked of the current political situation and of that of the prisoners. They called for actions of solidarity when a trial against prisoners of different political tendencies begins on April 20th.
Italian comrades spoke of workers struggles in factories. Faced with reform packages of the government, betrayal of unions and parties, and repression against attempts of struggle of the workers, we were glad to learn that young militants are increasingly interested in the revolutionary history of Italy. The question remains how this history can be continued whilst upholding the tradition of connecting struggles in factories with those of the movements.
By inviting a militant from Rojava, we acknowledged the importance of the struggle and political project of Rojava for the global revolutionary movement. As the situation in Rojava shows, a revolution is possible today. Structures such as the International Freedom Brigade underline the importance of international solidarity in this conflict. We must find answers as to how we can connect our struggle here with the perspectives there.
We also discussed the escalating situation in Turkey / Kurdistan, where the collaboration of the European Union was also a topic. The deep crisis of the capitalist system and increased contradictions are reflected in the struggle of the revolutionary Turkish / Kurdish movement. This movements stands against all attacks, tries to turn the tables on the enemy, and aims to develop a revolutionary dynamic in the current situation of war.
Let us defend the revolutionary prisoners and their political projects, let us make international solidarity into a weapon! We shall fend off attacks and find our way from a defense to an offense!
We salute you with revolutionary and internationalist warmth.
Smash capitalism! Construct international class solidarity!
International Red Aid
27. March 2016