Eine Solidaritätsbotschaft von Stecco, der sich dem Hungerstreik angeschlossen hat
Gestern, am 4. November, erhielt ich die Nachricht vom Beginn eines Hungerstreiks, zu dem Dutzende politische Gefangene aufgerufen hatten, die im Vereinigten Königreich wegen ihres Kampfes für die Solidarität mit und die Befreiung Palästinas inhaftiert sind.
In den letzten Monaten habe ich über den Hungerstreik der Genossin Teuta „T“ Hoxha gelesen und konnte ihre Geschichte sowie die der Genossen Casey Goonan und Malik Muhammad verfolgen. Ich hatte Zeit, darüber nachzudenken, ob sich, wie ich erwartet hatte, eine weitere Gelegenheit bieten würde, mich einem Kampf anzuschließen, dem ich mich verbunden fühle und den ich zutiefst als meinen eigenen empfinde.
Der Kampf gegen das Gefängnis- und militärisch-technisch-industrielle System ist unerlässlich für einen Kampf von größerem Umfang, für revolutionären und internationalistischen Widerstand.
Ich schließe mich dem Hungerstreik an, der am 8. November beginnt, und werde ihn unter Berücksichtigung der Taktik und Vorgehensweise durchführen, die von den Genossinnen und Genossen vorgeschlagen wurden, die ihn initiiert haben. Wenn er auf unbestimmte Zeit fortgesetzt wird, werde ich ihn unter Berücksichtigung der Grenzen meines Körpers fortsetzen und selbst entscheiden, ob und wann ich ihn beenden und den Protest mit anderen Mitteln fortsetzen werde.
Ich werde mir die Zeit nehmen, die ich brauche, um weitere Gedanken zu teilen, während der Protest weitergeht. Die Gründe für diesen Kampf, die Aktionen, für die diese Genoss*innen jetzt inhaftiert sind, sprechen für sich.
Derzeit weiß ich nicht, ob der palästinensische Genosse Anan Yaeesh, der in Melfi inhaftiert ist, noch immer im Hungerstreik ist. Unabhängig davon ist meine Solidarität mit ihm, Ali und Mansour lebendig und stark.
Mit Demut und Respekt schließe ich diese Zeilen mit einem Zitat der kurdischen Genossin Sakîne Cansiz:
„Andererseits ist es auch etwas Besonderes, dem Feind allein gegenüberzustehen. Der revolutionäre Wille sammelt sich in dir. Du spürst in dir Überzeugung, Entschlossenheit, den reinen Kampfeswillen. Das ist das Schönste am revolutionären Kampf. Nichts lenkt dich ab, und du vernichtest den Feind mit der Kraft deiner Persönlichkeit. Das hat mit dir zu tun, aber auch mit dem Bild des Feindes, das sich in dir widerspiegelt. In deiner Verteidigung erkennt er seine Ohnmacht.“
Luca Dolce, bekannt als Stecco, anarchistischer Genosse










