Die kenianische Polizei hat am Donnerstag Gummigeschosse und Tränengas auf Demonstranten in der Hauptstadt Nairobi abgefeuert. Die Demonstranten zogen in Richtung des zentralen Geschäftsviertels von Nairobi, während Soldaten und Polizisten, die in Aufstandsbekämpfungsanzügen eingesetzt waren, den Zugang zu den Straßen blockierten, die zum State House – dem Büro von Präsident William Ruto – und zum Parlament führten. In seiner Ansprache an die Nation am Mittwoch verteidigte Präsident Ruto die Entscheidung, die Steuern auf Grundnahrungsmittel wie Brot und Speiseöl zu erhöhen, und erklärte, dies sei notwendig, um die enorme Verschuldung des Landes von fast 80 Milliarden US-Dollar abzubauen. Er räumte jedoch ein, dass die öffentliche Meinung den Entwurf des Haushaltsgesetzes nicht unterstützt und beschlossen hatte, ihn nicht zu unterzeichnen. Der Präsident äußerte sich einen Tag nach dem Tod von mehr als 20 Menschen bei Protesten gegen den Gesetzesentwurf, die zu Zusammenstößen mit der Polizei führten.
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