Im Februar wurde Daniela Klette verhaftet, nachdem sie vor 30 Jahre untergetaucht war.
Daniela beweist, entgegen der Inszenierung des Staates, dass es auch heute möglich ist, sich den Repressionsbehörden zu entziehen.
Der Untergrund ist weiter eine Option, politische Handlungsfähigkeit beizubehalten und somit einen offensiven Umgang mit der zunehmenden Repression zu entwickeln. Diese Option wird für die revolutionäre Linke immer relevanter, denn Haftstrafen nehmen zu. Der Staat versucht entsprechend gerade jetzt das Leben im Untergrund zu erschweren auch um zu verhindern, dass diese Möglichkeit überhaupt als solche wahrgenommen wird.
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Die Repressionsschläge gegen die RAF sind zudem ein Versuch, die Geschichtsschreibung von oben weiter zu verankern. Während einer Zeit, in der die revolutionären Kräfte in der BRD schwach waren, entwickelte die RAF inspiriert von den internationalen Befreiungskämpfen der 60er und 70er Jahren, das Konzept der Stadtguerilla. Ihr bewaffneter Kampf „im Herzen der Bestie“ zielte darauf ab, dem Imperialismus viele kleine Nadelstiche zu versetzen um damit ganz konkret die Befreiungskämpfe im Trikont zu unterstützen. Ein Beispiel für den Erfolg dieser Aktionen ist der Sprengstoffanschlag auf das US Headquater in Heidelberg, nachdem die US Army vorübergehend die Bombardierung imVietnam einstellen musste.
Der RAF gelang es über Generationen, während der Staat enormen Druck gegen sie aufbaute, sich zu organisieren und aufzuzeigen, dass das kapitalistische System auch hier angreifbar und verwundbar ist.
Der bürgerliche Staat versucht dies zu vertuschen – er stellt sich als unverletzbar dar und verklärt zudem die Notwendigkeit, überhaupt Widerstand gegen die bestehenden Verhältnisse zu leisten.
Die RAF ist nach wie vor ein Teil der Geschichte der revolutionären Linken in der BRD, die wir nicht nach den Logiken des Staates beurteilen dürfen. Das bedeutet, nicht die staatliche Logik von legal und illegal zu übernehmen, mit der jeder Widerstand der sich nicht an bürgerlichen Gesetzen orientiert als „kriminell“ verunglimpft und entpolitisiert wird. Stattdessen müssen wir eigne Kriterien nutzen, um die Geschichte zu betrachten und von den historischen Erfahrungen zu lernen. Die Geschichtsschreibung dürfen wir nicht dem bürgerlichen Staat überlassen, sondern müssen ein eigenes Geschichtsverständnis entwickeln und verteidigen.
Lassen wir die Versuche, linke Kräfte einzuschränken, ins Leere laufen. Unsere stärkste Waffe ist die Solidarität! Die Isolation in die politische Gefangene gezwungen werden, können wir durchbrechen. Schreibt Briefe, macht Solidaritätsaktionen und grüßt die Gefangenen mit Feuerwerk! Kommt an Silvester um 17 Uhr zur JVA Heimsheim!
Freiheit für Daniela Klette!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
„Beim Kampf um Befreiung geht es doch gerade auch um eine Welt ohne Gier nach Geld, frei von Ausbeutung und jeglicher Unterdrückung“ – Daniela Klette