In Mexiko werden seit 1952 mehr als 120.000 Personen vermisst, vor allem Opfer des Bandenkriegs der Drogenhändler. Unter Berufung auf diese Problematik und den Willen, die Verwaltung zu modernisieren, verabschiedete das mexikanische Parlament Ende Juni ein Paket von mehr als 20 Gesetzen, das CURP beinhaltet, was man mit „einheitlicher Code des Bevölkerungsregisters“ übersetzen kann, eine obligatorische Kennung in Verbindung mit biometrischen Daten wie Fingerabdrücken und Gesichtserkennung, die sowohl als physisches als auch als digitales Identifikationsdokument dienen wird.
Ob ein Zahnarztbesuch, ein Fitnessstudio-Abo oder ein Bankkonto: Diese Kennung wird für Behördengänge und den Zugang zu öffentlichen und privaten Dienstleistungen unerlässlich sein. Die CURP wird einen digitalen Fingerabdruck der Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger erstellen, der mit einem nationalen Register verknüpft wird, das vom Staat eingesehen werden kann. Das erklärte Ziel ist es, die Behörden in die Lage zu versetzen, in Echtzeit nach vermissten Personen zu suchen. Natürlich verstärkt dieses Gesetzespaket die Überwachungsmöglichkeiten des mexikanischen Staates. Wenn solche Informationen in einer einzigen Datenbank zentralisiert werden, kann ein individuelles Profil erstellt werden, aus dem die Behörden Rückschlüsse ziehen oder Sie auf Schritt und Tritt verfolgen können, da diese Daten nicht nur von den Strafverfolgungsbehörden, sondern auch vom Militär abgerufen werden können. Diese Datenbank bietet keinen Schutz: Es gibt keine Kontrolle über den Zugang zu den Daten und keine Garantien bezüglich ihrer Verwendung.
Das Argument der Bekämpfung des Verschwindenlassens wirft Fragen auf: Die Täter werden einfach Vorkehrungen treffen, um keine Spuren zu hinterlassen, was in Wirklichkeit die Bemühungen, Opfer zu finden und das Verschwindenlassen zu bekämpfen, behindern könnte.
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