DRINGEND! FORDERUNGEN VON HAYDAR DEMIRAY MÜSSEN SOFORT ERFÜLLT WERDEN!

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich möchte Sie hiermit von der Situation des politischen Gefangenen Haydar Demiray, in Kenntnis setzen.

Ich habe durch die Medien mitbekommen, dass er sich in der Justizvollzugsanstalt Düsseldorf gegen die Anstaltskleidung im Hungerstreik befindet

Die JVA Düsseldorf, in der er seit dem Urteilsspruch inhaftiert ist, zwingt ihm Anstaltskleidung auf. Als Antifaschist lehnt er diese jedoch ab, da gerade in Deutschland die erzwungene Einheitskleidung ein Relikt der Nazizeit ist und systematisch an den inhaftierten Juden, Kommunisten, Sinti und Roma in den Konzentrationslagern angewandt wurde. Auch in der Türkei, aus der er stammt, ist der Kampf gegen Einheitskleidung tief in die Historie verankert. Viele Menschen starben im Hungerstreik gegen diese Willkürmaßnahme und verhinderten bis heute erfolgreich, dass Anstaltskleidung den Gefangenen aufgezwungen wird.

Haydar Demiray, der von Tag zu Tag immer mehr abmagert und mittlerweile wohl nur noch 46kg wiegt, wurde soweit ich es mitbekommen habe, in das JVK Fröndenberg verlegt, mit der Begründung er sei „psychisch labil“.

Ein Mensch der ein Hungerstreik als Widerstands Methode nutzt, um sein Recht zu erkämpfen, wird wohl kaum psychisch labil sein. Viel mehr ist zu bedenken, dass man ihn in Fröndenberg zwangsernähren möchte.

Zwangsernährung ist Folter und kann zu schweren Verkrüppelungen oder sogar zum Tod führen.

Die Forderung von Haydar Demiray, zivile Kleidung tragen zu dürfen, entweder in der JVA Düsseldorf, oder aber durch Verlegung in eine geeignete JVA (z.B. JVA Wuppertal-Vohwinkel oder JVA Schwerte) wurde bis heute abgelehnt. Dies ist letztendlich auch der Grund dafür, warum er sich seit nunmehr mehr als 160 Tagen im unbefristeten Hungerstreik befindet und nur noch 46 Kilo wiegt.

Sie sollten hier auch das Leben und die körperliche Unversehrtheit des Gefangenen Haydar Demiray in Betracht ziehen, denn die Forderungen sind nicht besonders schwer umzusetzen.

Ich fordere daher, dass die Forderungen von Haydar Demiray unmittelbar erfüllt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Schreibt an:

Adresse.

  • Jvk Fröndenberg
    Hirschberg 9
    58730 Fröndenberg

poststelle@jvk.nrw.de

-Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen
Martin-Luther-Platz 40
40212 Düsseldorf
Telefon (+49 211 8792-0)
Fax (+49 211 8792-456)
pressestelle@jm.nrw.de

P.S Das Foto zeigt die tägliche Mahnwache vor dem Krankenhaus in Fröndenberg mit einem Soli-Zelt für Haydar. Diese beginnt täglich um 9 Uhr und endet gegen Nachmittag oder Abends.