WIR FORDERN INTERNATIONALE MENSCHENRECHTSORGANISATIONEN UND MENSCHENRECHTSVERTEIDIGER AUF, DIE FORDERUNGEN DER HÄFTLINGE SOFORT ZU UNTERSTÜTZEN, BEVOR ES ZU SPÄT IST. DAS JUSTIZMINISTERIUM DER TÜRKEI SOLLTE DIE STIMMEN DER MENSCHEN, DIE FÜR MENSCHLICHE WERTE KÄMPFEN, LAUT UND DEUTLICH VERNEHMEN.
DIE GRUBENGEFÄNGNISSE SOLLTEN GESCHLOSSEN WERDEN, DIE HUNGERSTREIKS SOLLTEN BEENDET WERDEN
Die in türkischen Gefängnissen umgesetzten Maßnahmen sind mit der Menschenwürde unvereinbar und zielen auf maximale Isolation und Segregation ab; auch die architektonische Struktur der Gefängnisse dient diesem Zweck. Mit begrenzter Zeit für Bewegung, mit dickem Drahtgeflecht vergitterten Fenstern zum Hof und hohen Lüftungsschächten, die als „Grubenhaftanstalten” bekannt sind und den Blick auf den Himmel effektiv versperren. S-Typ-, Y-Typ- und Hochsicherheitsgefängnisse sind in letzter Zeit zu Orten geworden, an denen Gefangene ihre durch internationale Konventionen garantierten Rechte nicht ausüben können.
Infolgedessen haben 15 Gefangene in verschiedenen Gefängnissen in der Türkei Hungerstreiks und Todesfasten begonnen.
Am 31. Oktober 2025 hat Serkan Onur Yılmaz seinen Hungerstreik, den er im Hochsicherheitsgefängnis von Antalya begonnen und nach seiner Verlegung im F-Typ-Gefängnis von Bolu fortgesetzt hat, bereits 355 Tage lang durchgehalten. Der Hungerstreik von Ayberk Demirdöğen im F-Typ-Gefängnis von Kırıkkale dauert nun schon 235 Tage, und der Hungerstreik von Fikret Akar im Hochsicherheitsgefängnis von Çorlu dauert nun schon 217 Tage.
Die grundlegenden Forderungen der Gefangenen sind die Schließung von Grubengefängnissen und die Verlegung der dort inhaftierten Gefangenen in andere Gefängnisse. Leider hat das Justizministerium bis heute keine konkreten Schritte zur Lösung des Problems unternommen.
Mittlerweile hat Serkan Onur Yılmaz‘ Zustand eine kritische Phase überschritten, und es treten schwerwiegende Gesundheitsprobleme wie Taubheitsgefühle in Händen und Füßen, Kraftverlust und Gehunfähigkeit auf. Wir möchten der Öffentlichkeit unsere Besorgnis mitteilen, dass, wenn die Forderungen nicht erfüllt und keine konkreten Schritte zur Lösung der chronischen Probleme in den türkischen Gefängnissen unternommen werden, wie es in der Vergangenheit geschehen ist, erneut Leichen aus den Gefängnissen zu Tage treten werden.
Wir appellieren an das Justizministerium und andere relevante staatliche Institutionen. Wir fordern die sofortige Beendigung der durch Gefängnisse umgesetzten Politik zur Unterdrückung oppositioneller Teile der Gesellschaft, die Schließung sogenannter „Grubengefängnisse” und die unverzügliche Schaffung menschenwürdiger Haftbedingungen, wie von den Gefangenen gefordert.
Menschenrechtsausschuss der Türkischen Ärztekammer
Zentralrat der Türkischen Ärztekammer
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