Frankreich: Die Staatsanwaltschaft geht gegen die Freilassung von Georges Abdallah in die Kassation.

Die Generalstaatsanwaltschaft von Paris geht in die Kassation, um gegen die für den 25. Juli geplante Freilassung von Georges Ibrahim Abdallah vorzugehen. Die Generalstaatsanwaltschaft ist der Ansicht, dass die Entscheidung des Berufungsgerichts vom 17. Juli „nicht mit der Rechtsprechung der Strafkammer des Kassationsgerichtshofs übereinstimmt, wonach eine Person, die wegen terroristischer Straftaten zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wurde, nicht ohne Bewährungsmaßnahmen bedingt entlassen werden kann“. Da diese Klage keine aufschiebende Wirkung hat, soll Georges Abdallah am 25. Juli aus dem Gefängnis in Lannemezan entlassen und anschließend in den Libanon abgeschoben werden.

Mehrere führende französische Politiker verurteilten die in Frankreich zum Ausdruck gebrachte Freude über die Freilassung, wie Innenminister Bruno Retailleau selbst, der von dem „Terroristen Ibrahim Abdallah“ sprach. Die Tatsache, dass Retailleau den christlichen Vornamen des Aktivisten, Georges, nicht erwähnte, zielt darauf ab, auf dem antiarabischen Rassismus und der Islamophobie zu surfen. Die Ministerin für Gleichberechtigung Aurore Bergé bezeichnete die Freude der pro-palästinensischen Aktivisten als „unerträglich“. Auch faschistische und zionistische Kreise häufen sich mit wütenden Erklärungen, wie Jordan Bardella (RN), der Zemmourist Jean Messiah oder Julien Bahloul, der kaum verhüllt seine Hoffnung zum Ausdruck brachte, dass Israel Georges Abdallah ermorden würde.
(…) Die Zeit, die politische Gefangene hinter Gittern verbringen, wiegt nicht schwer, man verbringt fünf Jahre, zwanzig Jahre, dreißig Jahre, vierzig Jahre, das ist nicht der Grund für die Entlassung. (…) Die Entlassung wird durch eine globale Dynamik ausgelöst: Wenn der politische Gefangene oder Aktivist im Gefängnis es schafft, sich in die Dynamik der Kämpfe draußen einzuschreiben, dann ist es die Mobilisierung der Männer und Frauen draußen, die ihn herausbringt. Das ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen“. (Video des Interviews)
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