Sanaa Salameh Daqqah, die Witwe von Walid Daqqah, wurde am Donnerstag an einem militärischen Kontrollpunkt in Jerusalem von den israelischen Besatzungstruppen festgenommen. Ihr droht nun der Entzug der Staatsbürgerschaft und die Ausweisung nach einem neuen Gesetz, das der israelische Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, vorgeschlagen hat. Früher am Tag hatte Ben-Gvir gedroht, Palästinensern mit israelischer Staatsbürgerschaft die Staatsbürgerschaft zu entziehen und sie auszuweisen, wenn sie Familienangehörige inhaftierter palästinensischer Kämpfer sind oder Gelder von der Kommission für Gefangenenangelegenheiten der Palästinensischen Autonomiebehörde erhalten. Er stellte fest, dass das Büro des Generalstaatsanwalts die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen Sanaa Daqqah genehmigt hat und als Beweis Beiträge in ihren sozialen Medien anführt, in denen sie ihres Mannes und anderer verstorbener palästinensischer Aktivisten gedenkt, sowie Bilder ihrer Familie mit Zakaria Zubeidi, einem ehemaligen Anführer des bewaffneten Widerstands in Jenin, der sich im Gefängnis mit Walid Daqqah angefreundet hatte.
Sanaa Daqqah ist eine palästinensische Aktivistin, Journalistin und Übersetzerin. Ihr verstorbener Ehemann Walid Daqqah war ein palästinensischer Schriftsteller und politischer Gefangener, der als Mitglied der PFLP am bewaffneten Kampf gegen die israelische Besatzung teilgenommen hatte. Er starb am 7. April 2024 nach 38 Jahren Haft im Gefängnis von Ramleh (siehe unseren Artikel). Walids Leichnam wird noch immer von der Besatzung gefangen gehalten.
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